Nachdem die Flammenbotschaft bei den Penhallows eingegangen war,ging alles sehr schnell. Die nächsten Minuten bestanden aus Angespanntheit,dem Schärfen von Messern und dem Qietschen enger Lederkleidung. Clary stopfte sich so viele Waffen ein,wie sie nur in ihrer Kampfmontur verstauen konnte. Jace murmelte ständig etwas davon,dass Clary nicht mitkommen musste,wenn sie nicht wollte und bestand darauf,dass Alec nicht mitkam.
"Jace,beruhig dich",sagte Clary und legte beschwichtigend ihre kleine Hand auf den Arm ihres Freundes. "Es ist nur ein Werwolfangriff,keine Dämonenapokalypse".
Jace schien diese Aussage nicht zu beruhigen,er lenkte aber dennoch ein.
"Na,gut. Aber Alec bleibt hier",sagte er bestimmt.
"Mir geht es genauso gut wie euch",protestierte Alec,der dringend etwas tun wollte,um sich ablenken zu können,wie Clary richtig vermutete.
"Kommt nicht in Frage",sagte Jace und Alec schnaubte.
"Seit wann bestimmt er,ob ich mitkommen darf oder nicht?",fragte Alec klagend und blickte in die Runde.
"Lasst ihn mitkommen!",sagte Isabelle und auch Maryse und Robert,Alecs und Isabelles Dad,schienen einverstanden zu sein. Alec nickte zufrieden.
*
Clary hatte erwartet,dass der Angriff sich vor den Toren der Stadt ereignet hatte und war deshalb umso überraschter,als Patrick Penhallow sie zu einem kleinen Platz mitten in Alicante führte. Sie spürte wie Jace neben ihr sich plötzlich anspannte,als sie den Tatort erreichten. Überall auf dem Kopfsteinpflaster war Blut.
"W-Wer wurde angegriffen?",fragte Clary entsetzt.
"Isaiah Starkweather",seufzte Jia.
"Er ist tot",sagte Jace. "Er muss tot sein,es ist zu viel Blut".
Patrick nickte abwesend und ging in die Hocke um das Blut genauer zu begutachten. Jace tat es ihm nach. Patrick berührte leicht die scharlachrote Substanz.
"Noch feucht",sagte er und richtete sich wieder auf.
"Der Täter muss noch in der Nähe sein".
Plötzlich fiel Clary etwas ein.
"Und Isaiah? Ich meine Isaihas Leiche? Wo ist sie?",fragte sie misstrauisch und schaute sich um.
"Er hat sich mit letzter Kraft nachhause geschleppt. Das letzte,was er gesagt hat war etwas über Fell und Klauen. Das war vor etwa einer halben Stunde",sagte er. "Es muss ein Werwolf gewesen sein".
Alec,der neben dem besorgt wirkenden Magnus stand,wirkte wie versteinert.
"Es ist wie bei Jace. Er wurde einfach so angegriffen",murmelte er und all die Farbe wich aus seinem Gesicht.
Plötzlich hatte Alec einen gehetzten Gesichtsausdruck und blickte sich hektisch um.
"Sie sind überall",rief er. "Überall. Pass auf Jace! Pass auf!",schrie er panisch und seine Atmung verschnellerte sich.
Er begann am ganzen Körper zu beben.
"Gebissen. Er hat mich gebissen",flüsterte er.
Magnus hatte Alec alarmiert am Arm gepackt und sagte immer wieder seinen Namen,doch er reagierte nicht. Plötzlich rollten Alecs veilchenblaue Augen nach innen und seine Beine knickten ein. Magnus konnte ihn gerade noch rechtzeitig auffangen. Er legte ihn behutsam auf dem Boden ab und bettete Alecs Kopf in seinen Schoß. Die anderen hatten die Szene geschockt beobachtet.
"Eine Panikattacke",erklärte Magnus matt und strich Alec sein dichtes,schwarzes Haar aus der blassen Stirn. "Von dem Trauma".
"Hättet ihr doch nur auf mich gehört",murmelte Jace so leise,dass nur Clary es hören konnte.
*
Am Abend saßen Clary,Jace,Isabelle und Magnus am Küchtentisch in Amatis' Haus und diskutierten.
"Vielleicht war es auch einfach nur Zufall",schlug Isabelle gerade zögerlich vor.
"Zufall? Das nennst du einen Zufall? Zwei Werwolfangriffe innerhalb von zwei Tagen?",rief Jace ungehalten.
"Nun ja es könnte sich tatsächlich um einen Zufall handeln",sagte Magnus nun.
"Ach ja? Einfach so? Was kommt als nächstes? Vampire überfallen eine Bank? Feen,die Rentnern auf der Straße die Handtasche klauen?",sagte Jace und seine Stimme triefte förmlich vor Sarkasmus.
"Na gut. Ich muss gestehen,dass das alles sehr merkwürdig ist",gab Magnus zu."Aber wo wir gerade von ungwöhnlichen Straftaten reden. Das erinnert mich an ein Erlebnis in London vor über Hundert Jahren,als ein Dämon versuchte ein Dienstmädchen aus einer Kutsche zu entführen. Hatte bereits den Kutscher verputzt. Ganz schön hungrig,der Ärmste. Damals-",redete Magnus,der zumindest momentan wieder er selbst zu sein schien munter darauf los.
Doch Jace unterbrach ihn.
"So wunderbar ,deine Anekdoten auch sind,wir haben andere Probleme",sagte er genervt.
"Andere Probleme als eine zauberhafte,unterhaltsam von mir,dem obersten Hexenmeister von Brooklyn,höchstpersönlich erzählte Anekdote,die zufälligerweise deine Vorfahren betrifft? Das kann ich mir kaum vorstellen".
Jace verdrehte die Augen.
"Wir brauchen einen Plan",sagte Jace.
"Gut. Ich habe einen und der ist hervorragend",verkündete Magnus zufrieden lächelnd.
"Und der lautet wie?",fragte Clary misstrauisch.
Magnus' brilliante Pläne stellten sich oftmals als lebensgefährlich oder undurchführbar heraus.
"Ich kümmere mich darum. Vertraut mir".
Die Freunde nickten. Es blieb ihnen kaum etwas anderes über.
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Malec-Eine unsterbliche Liebe?
FanfictionNach den Ereignissen in der Dämonendimension scheint endlich ein wenig Ruhe in die Beziehung von Magnus Bane,dem obersten Hexenmeister von Brooklyn und Alec Lightwood,dem jungen Schattenjäger aus dem New Yorker Institut, eingekehrt zu sein. Magnus...