Ein Vorschlag

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Als Clary bei dem Haus der Familie Lewis ankam klingelte sie Sturm. Sie war immer noch wütend auf Jace,weil er seine schlechte Laune an ihr ausgelassen hatte. In letzter Zeit war dies öfter geschehen und sie konnte es absolut nicht leiden. Mrs Lewis öffnete die Tür.

"Ist Simon da?",fragte Clary.

"Ja,aber-",sagte Simons Mutter doch sie war schon an ihr vorbei zu Simons Zimmer gestürmt.

Als Clary die Tür aufriss erstarrte sie. Simon und Isabelle lagen eng umschlungen auf dem Bett und sie hätte nicht klar sagen können,ob sie sich küssten,oder ob Simon versuchte Izzy zu erwürgen.Dabei trugen beide nur Unterwäsche.Clary konnte das Schauspiel nur für einen Sekundenbruchteil beobachten,denn die beiden spritzen sofort auseinander. Genauer gesagt riss sich Simon ruckartig von Isabelle los,die von Clarys plötzlichem Auftritt wenig beeindruckt schien.

"Oh Gott. Tut mir leid",stammelte Clary und Simon hatte einen hochroten Kopf bekommen.

"Hat man dir nicht beigebracht anzuklopfen?",fragte Izzy säuerlich während sie sich ihre achtlos unter das Bett geworfene Kleidung angelte.

Clary hatte zwar gewusst,dass Isabelle und Simon sich wieder angenähert hatten,allerdings hatte sie nicht gedacht dass sie schon so weit waren.

"Ähh",sagte Clary.

"Dann-Dann seit ihr also..?".

"Zusammen.Ja",beendete Isabelle ihren Satz. "Wenn du so liebenswürdig wärst und uns wieder alleine lassen würdest. Wir wollten gerade-".

"Izzy!",unterbrach Simon,der bisher stumm vor sich hingeglüht hatte, seine Freundin in einem scharfen Tonfall.

Jetzt lachte Clary.

"Schon gut ihr zwei Turteltäubchen. Wenn ihr wollt,dann gehe ich".

"Nein,schon in Ordnung. Du kannst bleiben",sagte Simon,der sich wieder gefangen hatte. Isabelle wirkte beleidigt.

"Na gut. Dann eben nicht",sagte sie,verabschiedete sich flüchtig und ging.

Clary und Simon schauten ihr nach.

"Vielleicht solltest du dir erstmal etwas anziehen",sagte Clary mit einem Blick auf Simon und konnte sich nur schwer ein Lachen verkneifen.

Simon warf seiner besten Freundin einen vernichtenden Blick zu.

"Also,warum bist du hier?",wollte er von Clary wissen.

"Na gut. Es geht um Jace".

*

Magnus war gerade dabei den großen Vorsitzenden zu bürsten,als es an der Tür läutete. Seine Klingel spielte neuerdings die Melodie von "My heart will go on".

"Wer ist da?",fragte Magnus in die Gegensprechanlage.

"Magnus,hier ist Jace",ertönte eine vertraute Stimme.

Der Hexenmeister sog überrascht die Luft ein. Was wollte er?

"Jace,was möchtest du hier?",fragte er besorgt.

"Stimmt etwas nicht im Institut?".

Jace schien zu zögern.

"Nein. Nicht direkt. Es ist wegen Alec".

Magnus seufzte.

"Na gut. Komm rein",sagte er und betätigte den Türöffner.

Nach einem kurzen Moment betrat Jace die Wohnung und ließ sich sofort,ohne zu fragen auf einem der weichen Sofas nieder. Obwohl er augenscheinlich entspannt war,konnte Magnus die Besorgnis in seinem Gesicht lesen.

"Du hast gesagt du kommst wegen Alec? Warum?",fragte Magnus,obwohl er schon ahnte was kommen würde.

Jace lehnte sich vor und sagte mit dringlicher Stimme:

"Etwas stimmt nicht mit ihm. Erst dachte ich,ihr hättet Streit,aber letztes mal war es anders. Er ist so..",Jace schien nach den passenden Worten zu suchen. "Er-Er hat all das vergessen,was ihn ausmacht. Ich glaube er ist krank".

Doch Magnus schüttelte nur den Kopf.

*

Clary lag zuhause auf dem Bett und las ein Mangaheft,dass sie sich von Simon ausgeliehen hatte. Beinahe wie früher,dachte sie und musste bei dem Gedanken lächeln. Verträumt blätterte sie durch die bunt bedruckten Seiten und schwelgte in Erinnerungen an die Zeit bevor sie erfahren hatte,dass sie eine Schattenjägerin war. Bevor sie Jace gekannt hatte. Manchmal stellte sie sich vor,wie es wäre immer noch dieses Leben zu führen,doch eigentlich wollte sie es gar nicht mehr. Es klopfte an der Tür und Jocelyn kam herein.

"Clary,du hast Besuch". Überrascht setzte sie sich auf.

"Simon? Aber-",begann Clary doch brach ab,als Isabelle in ihren hochhackigen Stiefeln in ihr Zimmer stolzierte und sich wie selbstverständlich in Clarys Sessel setzte.

"Izzy? Was machst du hier?",fragte sie das andere Mädchen.

"Schön,dass du dich so freust mich zu sehen",schmollte Isabelle. "Ich wollte dich um einen Gefallen bitten",begann sie selbstbewusst.

"Mich?". Clary war verblüfft. Isabelle bat nie jemanden um irgendeinen gefallen.

"Ja. Wir sind doch Freundinnen,Clary",sagte Isabelle und schien es ernst zu meinen. Clary lächelte.

"Ja. Ja natürlich",sagte sie schnell.

"Du bist wirklich die einzige,die dafür in Frage kommt",redete Isabelle weiter. "Und du weißt ja,ich werde dieses Jahr achtzehn. Bis jetzt habe ich einfach niemanden gefunden, aber ich mag dich sehr und...",Isabelle stockte.

"Weißt du, ich fühle mich manchmal so einsam und dann habe ich gedacht...",fuhr sie fort.

"Was denn? Was meinst du?",fragte Clary verständislos.

Isabelle sagte einen Moment lang nichts, doch dann fragte sie voller Hoffnung in den Augen:

"Clary,willst du meine Parabatai werden?".

Malec-Eine unsterbliche Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt