Denn du weißt es

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Für malecfan_forever, Mundiesdiaries und carolovesbooks,die wirklich so gut wie jedes meiner Kapitel gelesen,geliket und kommentiert haben. Danke dafür ❤
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Als Clary den Kopf hob glaubte sie zunächst an eine Halluzination. Alec kniete leibhaftig vor ihr,seine Schwester im Arm. Clary blickte verwirrt zu Jace,dessen Mund vor Überraschung leicht offen stand. Er sah das Gespenst,das vermutlich Alec war,also auch.

"Alec",presste Jace nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich tonlos hervor.

Alec hob kurz seinen Blick und in seinen blauen Augen lag so viel Liebe,dass Clary sofort wieder die Tränen kamen. Der junge Mann zog Isabelle auf die Füße und Jace stürzte sofort zu seinen Adoptivgeschwistern. Die drei vereinten sich in einer Umarmung die all den Schmerz der vergangenen Tage zu kompensieren schien. Alec,Jace und Isabelle waren wieder vereint. Alle hatten jeweils einen Arm auf den Rücken ihrer beiden Freunde gelegt und Clary wusste,dass sie nie wieder getrennt sein würden. Sie spürte Magnus' breites Grinsen,das Clary erreichte,bevor der Hexenmeister es tat. Sie musste sich nicht umdrehen,um zu wissen,dass er dort stand. Sie tat es dennoch und er nickte ihr freundschaftlich zu,als ob sie sich gerade zufällig in der Bäckerei getroffen hätten. Dann verfinsterte sich allerdings seine Miene und er zog Clary hinter ein massives Walnussholzregal.

"Was ist passiert?",wollte er wissen und Clary schüttelte den Kopf.

Flüsternd erzählte sie ihm was geschehen war.

"Sie lag plötzlich da. Ganz reglos",murmelte Clary tonlos,als sie an das furchtbare Ereignis vor wenigen Stunden zurückdachte.

"Ich werde es Alec sagen",verkündete Magnus entschlossen,doch das musste er nicht mehr.

Als sie zurückkamen stand Alec bereits mit Tränen in den Augen im Flur.

"Meine Mom ist tot",sagte er.

Clary hatte viele Reaktionen erwartet,doch das hatte sie sich nicht vorstellen können. Alec wirkte gefasst und ruhig.

"Sie ist für mich gestorben",flüsterte Isabelle und wischte sich ungeduldig eine Träne ab.

"Nein,Izzy",sagte Alec sanft und legte seiner Schwester die Hand auf die Schulter.

"Sie ist für uns alle gestorben. Sie hat gekämpft wie ein Schattenjäger und sie ist gestorben wie ein Schattenjäger. Genau so wie sie es immer wollte",sagte er mit fester Stimme.

"Ich werde für dich da sein, Izzy. Wir werden es schaffen. Du , Jace, Dad und ich".

Seine Stimme war so warm und überzeugend,das Clary nicht anders konnte,als ihm zu glauben. Plötzlich öffnete sich die Tür zum Salon und Robert kam herausgeschlurft. Dann blieb er wie angewurzelt stehen und starrte ungläubig auf Alec.

"Mein Sohn",keuchte er und schloss Alec in die Arme. "Es tut mir leid",murmelte er. "Es tut mir alles so leid".

"Was tut dir leid?",fragte Alec ruhig.

"Alles",antwortete sein Vater. "Ich hätte deine Mutter besser beschützen sollen. Ich hätte sie decken sollen. Wäre doch nur ich gestorben...".

"Dad!",rief Isabelle und umarmte ihren Vater. "Das wäre kein bisschen weniger schlimm gewesen",versicherte sie.

Nun kam auch Jocelyn,die sich über den Aufruhr gewundert hatte,aus dem Salon.

"Alec! Dem Himmel sei Dank!",jubelte sie und nahm den braunhaarigen Jungen fest in ihre Arme. "Ich bin so froh,dass du wieder da bist,Junge",strahlte sie und streichelte ihm liebevoll über den Kopf. "Und Magnus! Vielen Dank!",sagte sie,was eigentlich Roberts Aufgabe gewesen wäre.

Sie warf ihm einen strengen Blick zu und er verstand.

"Mr Bane",begann Robert feierlich. "Ich bin ihnen zu großem Dank verpflichtet. Sie haben meinem Jungen das Leben gerettet. Außerdem-",begann er und räusperte sich verlegen. "Außerdem möchte ich mich für sämtliche Unannehmlichkeiten,die ich ihnen jemals beschert haben sollte entschuldigen. Ich habe sie falsch eingeschätzt".

Magnus nahm Roberts Entschuldigung mit einem freundlichen Nicken an. Clary wunderte sich,wie schnell Jace und Isabelle sich selbst nach dem Tod ihrer Mutter von dem Schock erholten. Vermutlich lernte man als Schattenjäger besser seine Emotionen zu kontrollieren als Normalsterbliche. Sie standen beide entspannt bei Alec und schienen sich kaum vom Anblick ihres Bruders losreißen zu können. Andererseits,dachte Clary,hatte Alec ihnen vielleicht das Leben gerettet und sie vor dem Abgrund bewahrt. Sie wusste,dass ihre Freunde es schaffen würden. Schließlich waren sie Schattenjäger.

*

Etwa eine Woche später saßen alle zusammen und erzählten sich lustige Anekdoten über Maryse. Clary wusste,dass Isabelle jeden Abend weinte,doch sie waren jetzt Parabatai und würden nie wieder allein sein. Manchmal fragte sie sich, ob Isabelle nicht irgendwie geahnt hatte,dass etwas furchtbares geschehen würde und deshalb unbedingt eine Parabatai gebraucht hatte. Außer Clary hatte sie nun auch Simon. Der saß gerade hinter Isabelle und hatte ihr die Arme um die Taille geschlungen und das Kinn auf die Schulter gelegt. Er lachte ausgelassen über etwas,das Luke,der Jocelyn auf dem Schoß hatte, gesagt hatte. Clary selbst saß im Schneidersitz auf dem Teppich vor dem Kamin und lauschte andächtig den Geschichten. Plötzlich erhob sich Magnus mit einem triumphierenden Lächeln.

"Ich habe etwas zu sagen",verkündete er. "Ich weiß nicht, ob ein passenderer Zeitpunkt kommen würde. Ich vermute sogar,dass nie ein passenderer Zeitpunkt kommen wird. Aus diesem Grund werde ich es jetzt tun. Schließlich hat Unsereins nicht unendlich lange Zeit",grinste er und zwinkerte frech.

Clary war überrascht gewesen,als sie erfahren hatte,das Magnus nicht mehr unterblich war. Diese Tatsache hatte ihn nämlich kein Bisschen verändert. Er schien die Tatsache überraschend gut verkraftet zu haben. Wenn sie genauer überlegte,schien er sich sogar zu freuen. Aber vielleicht täuschte dieser Eindruck ja. Warum sollte jemand sich darüber freuen,wenn sein Leben verkürzt wurde?

"Also gut. Alexander",sagte er nun und drehte sich zu seinem Freund.

Die Ironie in seiner Stimme war einer liebevollen Sanftheit gewichen.

"Ich werde dir nicht sagen,wie sehr ich dich liebe. Dich und deine blauen Augen und deine zerissenen Pullover und dein schiefes Lächeln. Ich werde dir nicht sagen,wie sehr ich deine ruppige Art und deinen unterschwelligen Humor und deine"-er machte eine dramatische Pause und grinste anzüglich-"Küsse liebe. Ich werde dir nicht sagen,dass ich dich mehr als alles andere auf diesem Planeten will und immer wollen werde und dass ich für dich gestorben wäre",fuhr er fort.

Alecs Augen waren kugelrund geworden und glänzten im Kaminschein.

"Ich werde dir nicht sagen,dass ich alles,wirklich alles, für dich gegeben hätte,mein liebster Alec. Ich werde dir nicht sagen,dass ich eine Familie gründen will und für immer mit dir zusammen sein will. All das werde ich dir nicht sagen, denn das weißt du bereits".

Seine Stimme war zu einem Flüstern geworden. Er holte tief Luft und ließ sich vor Alec auf die Knie sinken. Dann holte er eine kleine Schmuckdose heraus und öffnete sie,sodass man den herrlichen Saphirring sehen konnte,der vom Feuer zum Funkeln gebracht wurde.

"Ich frage dich nun, Alexander Gideon Lightwood. Willst du mit mir alt werden? Willst du diesen Ring annehmen,der,nebenbei gesagt,hervorragend zu deinen Augen passt? Willst du mich heiraten? Ich schwöre bei Lillith,du bist der Erste und Letzte den ich heiraten will",sagte er.

Alec zögerte keine Millisekunde lang.

"Ja",hauchte er.

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Sooo meine Lieben,

das ist also das letzte Kapitel meiner kleinen FanFic,die einigen zu meiner wahnsinnigen Freude gefallen zu haben scheint. Doch keine Sorge,es ist noch nicht ganz vorbei,denn es wird noch ein schöner, langer,kitschiger Epilog mit all unseren Lieblingsfiguren und Malec-Action folgen :D Ich habe überlegt einige TMI Oneshots zu schreiben und vielleicht ja sogar eine Serie von Oneshots. Würdet ihr so etwas lesen?

Malec-Eine unsterbliche Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt