Schlagartig ließ Jace sie los und sprang vom Bett. Hektisch zog sie sich den Träger des Overalls wieder über die Schulter,schaffte es aber nicht selbst den Reißverschluss wieder zu schließen. Sie zog ihre Füße an und lehnte sich gegen die Wand. Jace funkelte sie an und seine Augen schienen Funken zu sprühen. Clary schaffte es nicht,etwas zu sagen und war überrumpelt von Jaces Reaktion.
"Hattest du vor,mir irgendwann davon zu erzählen?",fragte er langsam mit einer unerwartetem Schärfe in der Stimme.
"Oder wolltest du mir dieses unwichtige,kleine Detail vorenthalten? In diesem Fall war es ein bisschen ungeschickt,sich von mir ausziehen zu lassen".
Er lachte bitter. Clary schüttelte den Kopf.
"Jace,natürlich wollte ich es dir erzählen. Ich wusste nicht,dass-".
"Was?",knurrte er.
"Dass es mich interessieren könnte,wenn meine Freundin die Parabatai von jemandem wird?",er zögerte und Unglauben blitzte in seinen goldenen Augen auf.
"Clary",begann er langsam und seine Stimme klang gefährlich.
Clary öffnete den Mund,doch Jace kam ihr zuvor.
"Doch nicht etwa Isabelle?".
Clary senkte ihr Kinn ein klein wenig und Jace erbleichte.
"Du bist verrückt. Ihr seid beide verrückt! Hast du überhaupt die leiseste Ahnung,was es bedeutet Parabatai zu sein?",brüllte er und Clary wurde wütend.
"Es ist meine Entscheidung! Ich kann tun,was ich will,Jace! Du kannst mir nicht sagen,was richtig und was falsch ist! Davon hast du doch selbst keine Ahnung!",schrie Clary.
Jace starrte sie einen Moment lang an und holte tief Luft.
"Raus. Ich will,dass du gehst",sagte er tonlos.
Und sie ging. Ihr Reißverschluss war immer noch offen.
*
Magnus beobachtete Alec unruhig,dessen Körper sich komplett angespannt hatte. Er tastete gerade nach seinem Bogen und zog mit einer geschmeidigen Handbewegung einen Pfeil aus seinem Köcher,bevor er ihn gekonnt einlegte. Alec war geistesgegenwärtig genug gewesen,um die Waffe auf die Reise mitzunehmen. Nun sprang auch Magnus auf die Füße und versuchte zu hören,was Alec so in Aufregung versetzte. Da war es. Ein tiefes,kehliges, markerschütterndes Knurren,das tatsächlich ganz aus der Nähe zu kommen schien. Magnus spähte ins Zwielicht wo das Labyrinth nach links und rechts abzweigte. Für einen Moment herrschte Totenstille und Alecs gestraffte Schultern entspannten sich für einen Herzschlag. Plötzlich explodierte ein kreischender,animalisch klingender Schrei in Magnus' Ohren und ein schwarzer Blitz kam aus den Tiefen des Labyrinths auf sie zugeschossen.
Alec,der gemerkt hatte,dass sein Bogen ihm keine Hilfe sein würde,zog in sekundenschnelle ein Seraphschwert aus seinem Gürtel,doch die Klauen erschwertem ihm das Halten der Klinge. Blitzschnell wirbelte er herum und versuchte das Wesen mit dem Schwert zu verwunden,doch es wich den Attacken allzu geschickt aus. Magnus feuerte blaue Lichtblitzte ab,die jedoch ebenso ihr Ziel verfehlten. Die Kreatur ähnelte einem Panther mit dem einzigen Unterschied,dass diesem hier riesige,pechschwarz gefiederte Flügel aus dem muskulösen Rücken ragten und die Eckzähne des Wesens die eines Säbelzahntigers waren. Zudem besaß es rot glühende Augen. Es sprang und wirbelte herum und versuchte immer wieder sich auf Alec zu stürzen,während es Magnus geflissentlich ignorierte. Alec schaffte es zwar den Attacken geschickt auszuweichen,doch Magnus zweifelte daran,dass seine Energie noch lange ausreichen würde. Er nahm seine ganze Kraft zusammen und schleuderte noch mehr der blauen Kugeln auf das Ding,das nicht von Alec ablassen zu wollen schien. Der keuchte inzwischen schwer und seine Bewegungen wurden immer Träger,als er auf das Wesen einstoch. Die zwei umkreisten sich in schnellen Bewegungen,ohne dass einer der beiden zum Zug kam. Es war nur eine Frage der Zeit bis einer von ihnen zu schwach werden würde.
Die Energie der Kreatur schien ebenfalls nachzulassen,allerdings nicht so schnell wie Alecs,die mit jeder Bewegung aus seinem Körper zu fließen schien. Magnus konnte seine Kraft beinahe wie Blut im Boden versickern sehen. Das Wesen schien gegen Magnus' Magie Immun zu sein. Plötzlich kam ihm eine Idee. Er machte einen Satz zu Alecs Bogen und dem Pfeil,die immer noch wenige Meter vom Kampf entfernt auf dem Boden lagen. Es war riskant,das wusste Magnus. Er hatte noch nie mit Pfeil und Bogen geschossen und die beiden bewegten sich schnell. Er musste es riskieren. Er legte den Pfeil ein,spannte die Sehne und ließ los. Mit einem lauten Sirren durchschnitt der Pfeil die Luft. Magnus hielt die Luft an. Im selben Moment brachen sowohl das Ungeheuer,als auch Alec zusammen. Der Schattenjäger blieb reglos liegen.
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Malec-Eine unsterbliche Liebe?
FanfictionNach den Ereignissen in der Dämonendimension scheint endlich ein wenig Ruhe in die Beziehung von Magnus Bane,dem obersten Hexenmeister von Brooklyn und Alec Lightwood,dem jungen Schattenjäger aus dem New Yorker Institut, eingekehrt zu sein. Magnus...