Kapitel XXVI

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~San~

"Der Mann war wegen dir hier. Er wurde von deinem Vater geschickt."

Mit großen Augen sieht mich Doyoung an und ich kann genau sehen wie es in seinem Kopf anfängt zu rotieren.

Seine Augen huchen hin und her und das ist bei ihm eine Angewohnheit wenn er zu sehr über etwas nachdenkt und zu keinen Entschluss oder Grund kommt.

"Baby, beruhig dich bitte." Sage ich und lege ihm eine Hand an die Wange.

Sofort sieht er mich an und ich spüre wie er sich langsam beruhigt. Nicht komplett aber um einiges.

"Was wollte der Mann? Oder noch besser was will mein Vater?"

Tief atme ich ein uns aus und lege dabei meine Hände bei ihm auf die Oberschenkel. Dabei fahre ich mit meinen Händen immer wieder hoch und runter.

"Er sagte mir das dein Vater dich sucht um dir mitzuteilen das er von hier weg ziehen wird. Dein Vater möchte das du mit ihm gehst. Er hat eingesehen was er getan hat und möchte es wieder gut machen."

Während ich das sage konnte ich ihn nicht in die Augen sehen. Zu groß ist die Angst das er eventuell mit gehen würde, schließlich ist es ja immer noch sein Vater und seine restliche Familie.

Als ich es endlich schaffe wieder nach oben zu sehen in seine Augen, kann ich genau sehen wie er am nachdenken ist.

Ich nehme meine Hände von seinem Oberschenkel und lege sie an seinen Hintern damit ich ihn hoch heben kann und neben mich absetzen kann.

Verwundert sieht er mich an doch ich gehe einfach ins Badezimmer und schließe die Tür ab. Ich höre noch wie Doyoung mir hinterher kommt und sehe ihn noch kurz an bevor ich die Tür schließe.

Ich drehe mich Richtung Spiegel und stütze mich rechts und links auf dem Waschbecken ab.

Immer und immer wieder atme ich tief ein uns aus. Meine Angst ist schon ziemlich groß.

Auf der einen Seite glaube ich nicht das er mit gehen würde. Doch man muss immer bedenken man kann Menschen nur vor den Kopf schauen. Dementsprechend könnte es immer der Fall sein das es doch so kommt. Leider.

"San?" er klopft an der Tür und ruft mich immer wieder.

Doch von mir kommt keine einige Reaktion.

Nach einer ganzen Weile setze ich mich einfach auf den Boden neben der Tür, weil ich keine Kraft mehr habe.

Die Angst hat mich im Moment viel zu sehr im Griff, leider.

Langsam fließen mir die Tränen über das Gesicht. Ich hatte noch nie so viel Angst wie in diesem Moment.

Natürlich hatte ich auch große Angst als er im Krankenhaus lag, doch das jetzt ist viel schlimmer.

Ich weiß gar nicht wie viel Zeit wirklich vergangen ist. Doch mit der Zeit hat er aufgehört zu klopfen und hat sich vor die Tür gesetzt. Zumindest hat es sich so angehört.

Doch sagen tut er auch nichts mehr und so sitzen wir eine ganze Weile schweigend auf der jeweils anderen Seite der Tür.

Immer wieder male ich mir Bilder im Kopf aus wo er mich verlässt oder bei mir bleibt.

Als ich nach einer Ewigkeit endlich wieder genug Kraft habe lehne ich mich nach oben und schließe die Tür wieder auf und verstecke dann ganz schnell meinen Gesicht.

Ich Winkel die Beine an und lege meine Arme um sie während mein Kopf darauf liegt.

Nachricht von unbekanntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt