Nach deiner heißen Dusche, hattet ihr euch bereits auf den Weg zu den Miya's gemacht. Da es gegen Abend frischer wurde, hattest du dich für eine enge Jeans und ein lockeres Shirt entschieden.
„Zieh dir keinen Pullover an!"
Tatsächlich wolltest du viel lieber einen Hoodie tragen, wegen den abendlichen Wetterverhältnissen. Doch die Nachricht von Atsumu hielt dich davon ab. Du wusstest nicht ob er deine Erkältung nun provozieren wollte, doch wieder einmal vertraust du ihm einfach.
Argwöhnisch musterte dich dein Vater an der Türe.
„Willst du dir keine Jacke oder irgendetwas anderes überziehen?", mit erhobener Augenbraue sah er dich an. Du schütteltest den Kopf und sprangst über die Türschwelle.
Mit einer Salatschüssel gewappnet, lieft ihr an einigen Häusern vorbei, bis ihr bei den Miya's klingeln konntet.
Ein Poltern und Gerümpel war aus dem Hausinneren zu hören. Du und dein Vater hattet euch seltsame Blicke zugeworfen, bis die Türe aufschwang und ein breit grinsender Atsumu euch empfing.
„Wie oft soll ich euch das noch sagen: Im Haus wird nicht gerannt", mit dem Holzlöffel schlug sie dem Setter auf den Hinterkopf und Osamu, der später dazu kam, entkam der schwungvollen Hand seiner Mutter.
„Endlich bist du da", sprach Atsumu aus und zog dich an der Hand ins Hausinnere.
„Ist ja nicht so, dass ihr den ganzen Tag miteinander verbracht habt und nur eine halbe Stunde voneinander getrennt wart", die Ironie in den Worten deines Vaters, war kaum zu überhören. Selbst Osamu's Mundwinkel zuckten ein wenig in die Höhe. Er musste zugeben, euch beide so zu sehen, machte selbst ihn glücklich. Er konnte sich wohl doch besser mit dem Gedanken anfreunden, als zuerst gedacht.
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Eure Väter standen am Grill und brutzelten das Fleisch an. Die Mutter der Zwillinge und deren Großmutter, saßen mit euch dreien am Tisch.
„Also wird Atsumu uns wohl das erste Enkelkind bescheren", sprach die Älteste locker aus und dir kam die Cola an der du genippt hattest, geradewegs wieder aus der Nase heraus.
„Okāsan", die Stimme der Miyamutter sollte wohl ernst klingen, doch auch sie musste sich beherrschen nicht zu lachen. Behutsam klopfte sie dir auf den Rücken und sah in die vor Verlegenheit erröteten Gesichter der Jugendlichen.
„Wer sagt denn, dass die beiden ein Paar sind", kam es nun von ihr, doch die Neugierde die mitschwang, war kaum zu überhören.
„Ach komm schon Keiko. Siehst du denn nicht, wie sich die beiden ansehen? Außerdem trägt sie seine Jacke", verträumt und allwissend, blickte euch die Großmutter der Zwillinge an.
Naja, was wart ihr denn nun? So genau hattet ihr euren Status gar nicht besprochen. Ihr hattet euch eure Liebe gestanden und jetzt.. du hattest keine zufriedenstellende Antwort. Doch Atsumu kam dir zuvor.„Tut mir leid euch zu enttäuschen, aber ich denke dass mit den Kindern hat noch Zeit. Immerhin.. sind wir beide noch nicht einmal offiziell zusammen..", entschuldigend warf er dir einen Blick zu. Er hatte nicht vor, diese Angelegenheit vor euren Familien auszudiskutieren.
„Schau dich doch mal an Bursche. Schau ihn an Liebes", zwischen euch beiden sah sie hin und her.
„So einen hübsche Jungen wirst du in deinen Lebtagen nicht mehr finden, vor allem einen der dich so verliebt ansieht", peinlich berührt, von den Worten seiner Großmutter, vergrub er sein Gesicht in seinen Händen.
„Wenn sie ihn nicht will, stehe ich zur Verfügung. Zumindest hab ich dasselbe Gesicht", lachte Osamu gehässig und wusste, wie sehr er damit seinen Bruder provozieren konnte. Dies klappte auch besser als gedacht, denn er fing sich bereits einen grimmigen Blick seines Zwillings ein.
„Nicht so gierig", tadelte ihn seine Mutter, während sie ihm eine Kopfnuss verpasste.
Du konntest nicht anders als zu kichern.
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Ihr hattet euch die Bäuche vollgeschlagen. Da morgen die Schulwoche wieder starten würde und du genug geschwänzt hattest, verabschiedetet ihr euch an der Türe von den Miya's. Als Atsumu seine Jacke ebenfalls anzog, warfst du seinem Zwilling einen fragenden Blick zu. Er zuckte jedoch nur mit den Schultern und zeigte dir mit der Hand, dass sein Bruder verrückt sei. Dein Lachen unterdrückend, begabst du dich mit deinem Vater und Atsumu gemeinsam auf den Rückweg.
„Ich bin schon einmal drinnen. Macht nicht zu lange", kam es müde von deinem Vater und er schloss somit die Türe hinter sich.
Nun wandtest du dich dem blonden Zwilling zu und lächeltest ihn sanft an.
„Du hättest uns wirklich nicht begleiten müssen!"
Er schüttelte seinen Kopf.
„Ich weiß.. aber ich wollte! Und außerdem gibt es noch etwas, das wir noch nicht miteinander geklärt haben", unsicher grinste er dich an und du konntest dir schon denken, dass er das Gesagte seiner Großmutter anspielen wollte.
„Ich liebe dich, dass weißt du ja", fing er unbeholfen an und rieb sich verlegen den Nacken.
Du konntest nicht anders als rot anzulaufen, doch du tatst das, was du für richtig hieltst.
Sein Gesicht erneut packend, zogst du ihn zu dir herunter und schmolzt dahin, als er in den Kuss hinein lächelte.
„Gott.. daran könnte ich mich wirklich gewöhnen", murmelte er.
„Das solltest du auch, immerhin bin ich doch deine Freundin, oder nicht?", grinsend standest du ihm entgegen.
„Und wie du das bist", schnell visierte er wieder deine Lippen an, bevor er erneut über sie herfiel.
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Torn - Miya Atsumu x OC
FanfictionWas würdest du tun, wenn der Mensch den du am meisten verehrt hast, dich zu tiefst verletzt? Du versuchst sie genauso zu brechen.. wie sie dich. ___ Charaktere (außer erfundene) und Bilder gehören nicht mir. Nur die Story. Viel Spaß beim lesen ☻