Vierundvierzig

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Nach der Niederlage eurer Schule, bist du mit deinem Vater am selben Abend wieder zurück gefahren. Der Volleyballclub durfte die restlichen Tage noch in Tokio verweilen, um sich das Finale anzusehen.

Zu Hause angekommen starrtest du verzweifelt auf deine Nachrichten. Jetzt konntest du sie endlich deuten. Damals warst du viel zu frustriert, dass du dich an nichts erinnern konntest, dass du die Nachrichten einfach ignoriert hattest.

„Kommst du denn nicht mehr?"

Der Schwimmclub.

Sie würden dich wohl nicht mehr mitmachen lassen. Angestrengt stöhntest du und ließt dich auf dein Bett fallen. Das sachte Klopfen an deiner Zimmertüre, ließ dich wieder aufhorchen.

Dein Vater spazierte in dein Reich und setzte sich zu dir aufs Bett.

„Erinnerst du dich an die Überraschung, die ich für dich hatte?"

Kurz dachtest du nach und da war tatsächlich etwas, was in deinen Gedanken aufblitzte.

„Ganz dunkel", lachtest du und richtetest deinen Oberkörper wieder auf.

„Komm mit Schatz", grinste er und freute sich wie ein kleines Kind.

Du wusstest nicht um was es ging, dennoch freutest du dich automatisch mit. Denn die Euphorie deines Vaters war ansteckend.
Als er dich zum Kellerabteil eures Hauses führte, zögertest du kurz.

Er wollte dich doch nicht ernsthaft nötigen, die alten Sachen zu verräumen und auszumisten. Das wäre ja mal eine miese Überraschung. Dein Vater konnte deinen skeptischen Blick wohl deuten und lachte amüsiert auf.

„Keine Sorge, ich lass dich keine Kartons schleppen!"

Doch du warst immer noch nicht besonders erleichtert. Du wurdest langsam ungeduldig und wolltest wissen, was diese Überraschung war.
Vorsichtig öffnete er die Türe, die in den größten der Kellerräume führte und ein bekannter Geruch stieg dir in die Nase.

„Es ist zwar nicht vergleichbar mit dem, was du kennst. Doch ich wollte dir deinen Alltag ein wenig erleichtern", verlegen kratzte er sich den Hinterkopf und hoffte dass ihm die Überraschung gelungen war.

Deine Kinnlade fiel herunter und du weitetest deine Augen. Das hatte er für dich gemacht. Du konntest es kaum fassen.

Bevor du jedoch etwas sagen konntest fuhr er fort.

„Ich weiß, dass es dir immer wichtig war in einem Club zu sein. Aber ich dachte mir, dass du ja auch hier deinen Bahnen schwimmen kannst. In deinem jetzigen Club darfst du ja nicht einmal an den Wettkämpfen teilnehmen und machst dir nur deinen Rhythmus kaputt", besorgt musterte er deine entgeisterte Erscheinung.

„Danke", hauchst du und warst den Tränen nahe. Du wusstest nicht, was du anderes hättest tun können. Außer dich aufrichtig zu bedanken.
Stürmisch umarmtest du deinen Vater und konntest die Tränen, die deine Wangen herunter flossen nicht stoppen. Du warst unfassbar glücklich.



„Whoaaaaa, richtig cool", staunte Ginjima.

„Ist es denn wirklich in Ordnung, dass wir hier sind Kimura-san?"

Mit einem sanften Lächeln sahst du zu Kita, der sein wildes Team analysierte.

„Natürlich, das ist eine Einweihungsparty. Ohne meine Freunde, geht das doch nicht", kichertest du und Hamasaki kam bereits mir einigen Getränken angetanzt.

Es schien einfach alles so surreal. So perfekt. Du hattest deine Freunde, dein Hobby und deine Familie zurück. Und dann war da noch Atsumu. Seitdem du dich wieder an alles erinnern konntest, wich er dir nicht mehr von der Seite. Er war beinahe schon anhänglich. Doch diese Art gefiel dir. Ob in der Schule, neben euren Freunden oder daheim, immer suchte er deine Nähe und deinen Körperkontakt.

„Die Eulen? Kommen die nicht?", fragte er dich, als er seine Arme von hinten um deine Taille legte und seinen Kopf auf deiner Schulter platzierte.
Du schütteltest nur leicht den Kopf, damit er nicht auf den Gedanken kam, seinen Kopf anzuheben. Du genosst dafür viel zu sehr seine Wärme.

„Aber ich wollte nächstes Wochenende zu ihnen fahren", nun hob er doch seinen Kopf und schmollte. Er wollte nicht für ein ganzes Wochenende von dir getrennt sein. Deine Idee gefiel ihm nicht. Du bemerktest natürlich seinen Launenumschwung und drehtest dich in der Umarmung, damit du ihn ansehen konntest.

„Komm doch mit", seine Stirn lehnte an deiner und ein sanftes Lächeln zuckte an seinen Mundwinkeln.

„Wenn du uuuunbedingt willst", grinste er und du konntest nur die Augen verdrehen.



Nun sind auch die letzten Gäste gegangen und du standest mit den Zwillingen an der Türe und winkst ihnen in der Ferne noch zu. Bevor du lächelnd die Türe schließt.

„Wie wäre es mit einem Filmeabend?", auf den Hacken hattest du dich zu deinen Freunden gedreht und deutetest ihr breites Grinsen als eine Zustimmung.

„Aber nicht schon wieder eine Romcom.. ich ertrage eurer Rumgeturtel nicht mehr", stöhnte Osamu auf und Atsumu nahm dich mit voller Absicht in den Arm, um dein Gesicht abzuknutschen und während du dir angeekelt die Sabberspuren wegwischen musstest, konntet ihr gar nicht anders als in schallendes Gelächter auszubrechen.


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Huhuuu meine Lieben ♥

Es wird noch drei Kapitel geben, dann findet auch diese Story ihr Ende.
Vielen Dank, für die Sternchen und Kommentare :)

Torn - Miya Atsumu x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt