Vierzig

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Durch lautes Poltern wachtest du aus deinem erholsamen Schlaf auf und spicktest aus der Zimmertüre. Ein kleiner Junge stand vor dieser und hob die Hand, als hätte er gerade anklopfen wollen.

„Nee-chan, du bist schon wach", grinste er dich an.

„Riku, nicht wahr?", sein Grinsen verblasste augenblicklich, nach der Erkenntnis die ihn traf.

Auch an ihn konntest du dich nicht erinnern. Sein absoluter Albtraum. Du warst sein Anker, sein Halt. Die Stütze, die sich ihm jedes verdammte Mal bot, wenn ihm eure Eltern auf die Nerven gingen oder er irgendwelche Probleme hatte. Du warst alles für ihn.

„Hast du alles eingepackt Liebling?", fragte dich dein Vater fürsorglich und tätschelte deinen Kopf.

„Sie ist kein Kleinkind mehr, also musst du sie auch nicht mehr so behandeln", fauchte deine Mutter ihn an. Kurz zucktest du bei ihrem Ton zusammen und wolltest wirklich nicht mit ihr gehen. Viel lieber wäre es dir, wenn dein Vater euch begleiten würde.

„Hör auf dich so zu benehmen, du verschreckst sie noch", tadelnd blickte er sie an. Als deine Mutter in deine geweiteten Augen sah, konntest du in ihren Schuld erkennen. Es tat ihr leid.
„Verzeih mir Liebes", sagte sie mit einem entschuldigenden Blick und deine Schultern entspannten sich ein wenig.

„E-Ehm.. ist es in Ordnung wenn die Zwillinge mitkommen.. ich.. ich hatte sie darum gebeten", fragtest du vorsichtig. Angst vor Ablehnung machte sich breit. Deine Mutter lächelte freundlich. Sie war glücklich, dass du wenigstens dein Verhältnis mit den Zwillingen aufrechterhalten konntest. Trotz Amnesie.

„Selbstverständlich!"

„Wart ihr schon einmal in Tokio?", deine Mutter sah durch den Rückspiegel zu den Zwillingen, die mit deinem Bruder auf der Rückbank saßen.
Sie nickten und auch du warst überrascht.
„Jedes Jahr zu den nationalen Meisterschaften der Oberschule", teilten sie stolz mit.
„Sie spielen Volleyball", fügtest du schnell hinzu, denn deine Mutter wirkte etwas verwirrt.
„Das ist aber dann wohl schon ein Weilchen her", denn sie wusste dass diese immer im Frühling stattfanden und ihr hattet schon Herbst.
„Tsumu war aber erst vor kurzem wieder in Tokio – zweimal sogar", rutschte es Osamu heraus.

Überrascht blicktest du über deine Schulter.

„Wirklich?", erstaunt darüber, sahst du ihm direkt in die Augen.

„J-Ja.. ich war im Jugendcamp der Nationalmannschaft", gab er verlegen zu. Osamu musste schmunzeln. Normalerweise war Atsumu nie so bescheiden. Doch bei dir wollte er wohl Eindruck schinden.

„Zweimal?", fragtest du begeistert.

Scheu rieb er sich den Hinterkopf.

„N-Nein.. beim zweiten Mal war es etwas anderes", kam es kleinlaut von ihm.

„Da hatte er dich verärgert und ist dir bis nach Tokio gefolgt", im neckischen Ton, lieferte Osamu seinen Bruder aus.

„Samu.. du..."

Dein herzliches Lachen, brachte Atsumu wieder zur Ruhe und er konnte nicht anders als ebenfalls zu lächeln. Solange du es nicht schlimm fandst, war alles gut für ihn.

In Tokio angekommen, wurdet ihr bereits von deiner Tante liebevoll in die Arme geschlossen.

„Das sind also die Chaosbrüder, von denen du immer zu geredet hattest", lachte sie in die Richtung der Miya's. Gespielt verletzt hielten sie sich die Hand an die Brust.

So denkst du also über uns Chizu-chan?"

Du konntest dich natürlich nicht daran erinnern. Doch wenn deine Tante das sagte, musste es wohl stimmen.

„Keiji müsste auch bald kommen. Sie hatten heute noch Training", kurz sah sie auf die Uhr, bevor sie sich wieder euch zuwandte.

„Stimmt in Tokio werden mehrere Teams zum Frühlingsturnier geschickt", bemerkte Osamu.

„Keiji spielt auch Volleyball?", fragend hobst du eine Augenbraue an und sahst in das besorgte Gesicht deiner Tante. Sie runzelte die Stirn. Deine Mutter hatte es ihr zwar erzählt, doch dass du rein gar nichts wusstest beunruhigte sie schon ein wenig.

„HEY HEY HEEEEY", konntet ihr schon aus der Eingangstüre hören und Bokuto kam hereinspaziert.

„CHIZUUUUUUU-CHAAAAN", weinte er und schmiss sich gnadenlos auf deinen zierlichen Körper.

„Übertreib es nicht..", knurrte Atsumu. Nicht nur weil du womöglich total überrumpelt warst, da du dich an nichts erinnern konntest. Sondern auch weil ihm der ganze Körperkontakt zwischen euch beiden absolut missfiel.

„Aber ich bin doch ihr bester Freund", dabei sah er Atsumu mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
„Ich bin dein bester Freund Kōtarō, aber du nennst mich immer Kō. Du erinnerst dich doch, nicht wahr Chizu-chan?"

Etwas überfordert wichst du zurück. Er war ein Energiebündel.

Jemand hielt ihn von dir zurück. Dunkle Haare, blaue Augen. Du erkanntest ihn von den vielen Familienfotos. Akaashi Keiji, dein Cousin.

„Komm runter Bokuto, lass ihr Luft zum Atmen"
„Aber hier ist doch genug Luft", er verstand die Metapher seines Freundes wohl nicht.
Seinen Nasenrücken massierend setzte sich Akaashi hin und zog seinen Kapitän gleich mit.

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Helloooo meine lieben Leserlein ♥

wie gefällt euch der Verlauf bis jetzt? Es kam etwas unerwartet, doch ich hoffe ihr liest es trotzdem gerne (★ ω ★)
Es wird tatsächlich nicht mehr allzu viele Kapitel geben und dann ist diese Story auch fertig.

Was mich interessieren würde:

Was für FF liest ihr eigentlich so? Immer/Meistens über den selben Charakter oder seid ihr da ziemlich offen?

Also ich muss gestehen, dass ich eigentlich fast nur Kuroo, Oikawa oder Atsumu FF lese.
Don't know why ¯\(°_o)/¯

Aber es kommt auch mal vor, dass mir eine mit Bokuto, Osamu oder auch Akaashi gut gefällt und ich diese auch mal lese.

Wie siehts bei euch aus?

Btw.. ich versuche mich gerade an einer Osamu FF. Zumindest steht die Grundidee schon. Ich finde davon gibt es viel zu wenige :D Drückt mir die Daumen (❁'◡'❁)

- Eure Miriyil ♥

Torn - Miya Atsumu x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt