Ich nahm auf meinem Bett platz und richtete meinen Blick auf Louis' Seite des Zimmers. Sie war ziemlich auffällig eingerichtet und im Moment war Louis auch nicht da, sonst würde er mir wahrscheinlich den Kopf abreißen würde er sehen, dass ich in seinen Sachen rumschnüffelte.
Es war ziemlich offensichtlich, dass Louis eine Liebe zu the fray oder auch artic monkeys hatte. Die Platten der jeweiligen Bands hingen an der Wand und es gab auch ein paar Poster. Ein Plattenspieler stand am Bettende dieses mega großen Bettes, wo ich bestimmt vier mal rein passte, auch war daneben eine Akustikgitarre gelehnt und es gab einen kleinen Nachttisch. Den Schrank mussten wir uns teilen.
Das sollte eigentlich kein Problem sein, denn Louis ist 21 und studiert schon seit 2 Jahren irgendwas. Es interessierte mich nicht. Um ehrlich zu sein interessierte mich Louis als Person nicht wirklich. Er schien mich schließlich ja auch nicht zu mögen. Aber das war okay. Denke ich. Die meiste Zeit würde er ja sowieso in seinem Studentenwohnheim wohnen.
Jedenfalls glaubte ich das.
Doch im nächsten Moment wurde ich schon weggezogen und unsanft auf meine Seite befördert. Es war wie zu erwarten Louis, doch ich musste erstmal aufzischen, da er mir ziemlich weh getan hatte.
Louis war nicht groß. Jedenfalls nicht größer als ich und er schien von weitem eigentlich ziemlich sympathisch. Doch mich mochte er nicht. Und deshalb mochte ich ihn auch nicht. Meine Vermutung tippte darauf, dass Louis mich nicht als seinen Stiefbruder haben wollte. Er wollte keine Stiefmutter oder einen Stiefbruder, der dazu auch noch mit ihm in seinem Zimmer wohnen würde.
"Es gibt eine Regel und die lautet nicht in meinen Sachen schnüffeln ", stellte Louis ziemlich schroff klar und man konnte wirklich bezweifeln, dass er 21 und nicht erst 15 war.
"Ja schon gut 'tschuldigung", meinte ich schnell, doch Louis wirkte einfach weiter Angepisst. Man muss dazu sagen, dass Louis früher mit mir auf einer Schule gewesen war. Und es war halt so ich war 12 und er 16 und ich hab damals ausversehen mein Kunstprojekt, was voller Farbpulver vom Regenbogen war, an ihn geschmettert. Es war eigentlich ganz lustig, doch Louis' Freunde hatten ihn dann als Schwul betitelt. Louis sagte dagegen nie was, aber ich hatte schon gemerkt, dass ihn dieses gehässige Lachen fertig gemacht hatte. Natürlich hatte ich mich entschuldigt und auch gemeint, dass das Pulver sich ganz leicht abklopfen lässt, doch Louis hatte mir einfach zu zugezischt, dass ich mich verpissen soll.
Das hab ich dann auch getan und wir haben uns nie wirklich wieder gesehen, bis dann vor kurzem unsere Eltern die Bombe haben platzen lassen.
Ich fand es nicht schlimm. Nein im Gegenteil. Meinen eigenen Vater kannte ich nie wirklich. Ab und zu war ich zwar zu ihm an Weihnachten oder so gegangen, aber mit 7 hatte das dann aufgehört. Meine Mutter hatte es trotzdem verdient glücklich zu sein, denn auch wenn mein Vater sie nicht betrogen hatte, hatte er sie für eine andere Frau verlassen.
Louis allerdings war still da gesessen und hatte kein Wort gesprochen, auch nicht, nachdem sein Vater ihn mehrmals darauf aufmerksam gemacht hatte bitte mal etwas Anstand zu zeigen. Doch nein Louis benahm sich weiter wie ein Kleinkind. Er war schon Anfang 20 ich fand es erschreckend, dass er sich so kindisch benahm.
"Was guckst du so?", fragte Louis und setzte sich auf sein Giga Bett. "Ich dachte du bist im Studentenwohnheim." Louis lachte ironisch auf und schüttelte den Kopf. "Die Uni ist praktisch um die Ecke. Da zieh ich doch in kein Studentenwohnheim. Auch wenn ich da vielleicht mein eigenes Zimmer hätte", knurrte Louis schon fast und ich zog unbeeindruckt meine Augenbrauen hoch. "Es war nicht meine Entscheidung." "Ist doch egal! Fakt ist du bist hier."
Ich musste schlucken. Ich wusste nicht warum er mich so gar nicht leiden konnte, denn es konnte ja nicht nur an dem Vorfall aus der 7. Klasse liegen. Der Fakt dass ich sein Stiefbruder war? Das war ich noch nicht einmal richtig. Unsere Eltern mussten doch erst einmal heiraten.
Louis schien mich nun zu ignorieren, als er da auf seinem Bett lag, doch konnte er sich auf jede Art und Weise reinlegen und sein Körper würde trotzdem gestreckt reinpassen. Meins war davon bestimmt nur ein Viertel.
Ich entschied mich also dazu meine Kartons auszupacken. Viele von ihnen waren voller Bücher oder CDs sowie Assessors, weshalb ich die erst einmal auf die Seite stellte, denn ich musste er mein Bücherregal und all das aufbauen, bevor ich richtig dekorieren konnte.
Also begann ich meine Klamotten einzuräumen. Louis hatte mir großzügig wie er nunmal war zwei Fächer und eine Schublade freigeräumt. Die restlichen 4 Fächer und 2 Schubladen quillten mit seinen Sachen über, die alles andere als ordentlich in diese geräumt waren.
Ich hatte eindeutig zu viele Klamotten für den wenigen Platz, der mir zur Verfügung gestellt wurde, doch räumte ersteinmal alles in die Fächer und danach begann ich Louis' Klamotten zu ordnen. So viele Sachen waren das nämlich gar nicht, weitaus wenigere als meine.
Dementsprechend dauerte es nur 15 Minuten und ich damit fertig und meine Klamotten passten jetzt alle in den Schrank. Louis bekam davon nichts mit und darüber war ich auch froh, denn ich wusste schließlich nicht, was er dazu sagen würde.
Den Rest der Zeit verbrachten wir schweigend. Louis machte etwas an seinem Handy und ich hatte mir ein Buch aus dem Karton gezogen um so die Zeit totzuschlagen.
Als meine Mutter dann endlich zum Essen rief legte ich schnell ein Lesezeichen zwischen die Seiten und verschwand dann schnell die Treppe nach unten. Louis folgte mir, wenn auch um einiges langsamer.
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So das war das erste Kapitel ich hoffe euch gefällt es und motiviert euch weiter zu lesen.
Lasst gerne Feedback und Kommentare da ich freu mich drüber :)
Habt noch einen schönen Tag
-J xx
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Stepbrothers Don't Do It Like That
Fanfiction"Kann ich dich was fragen?", fragte ich leise und abwartend zog Louis dir Augenbrauen nach oben. "Ich weiß, dass du mich nicht magst", seufzte ich und Louis nickte langsam. "Aber... Hasst... du mich?", fragte ich leise und etwas veränderte sich in...