Heute war mein Abiball. Oder war, er war mittlerweile vorbei. Nach Stundenlangem Reden wurden endlich die Zeugnisse überreicht und dann hätte noch eine Feier statt gefunden, doch ich war nicht so jemand, der Gerne bei solchen Veranstaltungen blieb. Auch nicht, wenn sie auch etwas mit mir zu tun hatten.
Also waren wir relativ schnell wieder gegangen und machten einen Spaziergang im Dunkeln. Louis und ich liefen hinten, meine Hand hielt Louis' und glücklich schlenderten wir durch die Straßen, die verdammt leer waren.
"1,8, das ist super", sagte Louis leise und ich grinste und nickte. "Ja. Schon." "Ich bin stolz auf dich." Dankend drückte ich Louis' Hand und lächelte ihn an. "Was hattest du für einen Schnitt?", fragte ich und Louis schmunzelte. "1,3." Meine Augen weiteten sich und überrascht blickte ich Louis an. "Wow bist ja ein richtiger Streber gewesen." Louis lachte, doch schüttelte den Kopf. "Nein. Nur merk ich mir alles, was meine Lehrer gesagt haben." "Du hast ein Fotografisches Gedächtnis?" "Nein dafür vergess ich viel zu viel." Lachend liefen wir weiter. Mark und Mum waren mittlerweile nur noch kleine Siluetten in der Ferne.
"Darf ich dich küssen?", grinste Louis und ich nickte einfach, denn ich wollte es genauso sehr. Also zog Louis mich zu sich runter. Ich legte meine Hände an seine Wangen und seine Hände fanden ihren Weg an meine Hüfte. Leise seufzte ich auf und als wir uns lösten umarmte mich Louis. Einfach so. Es gab keinen Grund, doch er suchte einfach meine Nähe und das war schön.
Mein Gesicht vergrub ich in seinen nach Pfirsich riechendes Haar und drückte einmal kurz einen Kuss auf die Kopfhaut. Louis drückte sein Gesicht fest an meine Brust und seine Arme drückten mich eng an ihn. Ich genoss es einfach. Es war wundervoll.
"Ich liebe dich", flüsterte ich leise und spürte Louis an meine Brust lächeln. "Ich liebe dich auch." Und damit war es gesagt. Mein Herz schlug schnell, meine Wangen erwärmten sich und ich festigte meinen Griff um Louis. Oh ja ich liebte ihn. Ganz ganz sicher.
~~•~~
Pfeifend stand ich in der Küche. Es war Harry-Tag. Diesen Tag gab es nicht wirklich (eine Schande, wenn man mich fragt) aber an diesem Tag, der immer von mir ausgesucht wird, kochte ich das Essen und machte alles, auf was ich Lust hatte.
Heute gab es also Tacos und zum Nachtisch Erdbeerrolle. Einfach weil ich Lust darauf hatte.
Das vegetarische Hack hatte ich bereits gewürzt und angebraten, das Fladenbrot hatte ich bereits gemacht, die Soßen und alles auf den Tisch gestellt und den Teig für die Erdbeerrolle schon vorbereitet.
Ich musste nur noch rufen, als sich plötzlich zwei dünne Arme um mich schlangen. Überrascht quieckte ich auf, doch als ich merkte, dass es Louis war, entspannte ich mich und lehnte mich zu ihm nach hinten.
"Was gibt's denn?", fragte Louis und ich musste mich zurück halten, als Louis anfing kleine Küsse auf meiner empfindlichen Haut unterm Ohr zu verteilen.
"Tacos. Und zum Nachtisch Erdbeerrolle." Louis löste seine Arme von mir und sofort spürte ich, wie es kälter um mich herum wurde. "Hört sich toll an. Soll ich Anne und Mark holen?" Ich nickte und schon flitzte Louis los. Er sah süß aus dabei. Ich weiß nicht Wieso, aber er tat es einfach.
Am Tisch wurde viel geredet. Also hauptsächlich Louis redete, da er bald mit seinem Studium fertig war und dann endlich anfangen konnte als Psychotherapeut tätig zu sein. Ich hingegen war eher still. Niall hatte mir vorhin geschrieben und wir würden beide, so wie wir es einmal vor Jahren geplant hatten, zusammen nach Island gehen. Für 2 Wochen und dann ging es weiter nach Irland, damit ich seine Familie mal wieder sehen konnte.
Doch ich wollte es erst Louis alleine sagen und nicht damit rausrücken, als alle dabei waren. Das ganze sollte direkt einen Tag nach Louis' Ball starten. Ich freute mich da drauf. Ich wusste zwar, dass ich Louis vermissen würde, doch uch war mir sicher, dass er es verstand.
Als der Biskuit im Ofen war zog ich Louis aus dem Raum und sah ihn verträumt an. Er war viel zu schön. "Was ist los?", grinste Louis und ich nahm seine Hand in meine. Sie war warm und weich und passte perfekt in meine. "Ich geh für einen Monat nach deinem Ball weg", sagte ich ruhig und Louis' Augen wurden groß. "Mit Niall", sagte ich und Louis nickte leicht. "Wo geht's hin?", fragte er leise, doch versuchte trotzdem zu lächeln. "Nach Island und danach zu seiner Familie nach Irland." Louis nickte und drückte dann meine Hand. "Das wird bestimmt toll. Schreib mir und schick mir Fotos", sagte Louis, doch ich hörte, dass er bedrückt war. "Es ist ja nur ein Monat", sagte er dann schließlich und lächelte. "Island ist schön. Nach meinem Abi war ich auch dort. Für einen Tag zwar nur, aber trotzdem." Ich lächelte leicht und nickte. Es war schon immer mein und Nialls Traum gewesen dort zu sein.
"Das wird bestimmt toll." Ich nickte und drückte Louis dann einen Kuss auf die Stirn. "Ich liebe dich", sagte ich und Louis grinste. "Das wollte ich gerade sagen. Ich liebe dich auch", lächelte er und ich strich ihm verträumt die Haare von er Stirn. "Bring mir was mit ja?" Ich schmunzelte und nickte. "Natürlich." Meine Lippen legte ich auf seine und ein Seufzen war zu hören, als sich Louis' Finger in meinen Hintern krallten. Schmunzelnd wollte ich weitermachen, als allerdings mein Wecker klingelte, was so viel bedeutete, dass ich jetzt den Biskuit holen musste.
"Später", säuselte ich, drückte Louis einen Kuss auf die Lippen und biss leicht in diese, bevor ich mich löste und in die Küche ging. "Was hat denn so lange gedauert?", fragte Mark und ich sah Mum schmunzeln. "Ich musst Louis nur kurz was zeigen." Mark nickte und ich holte schnell den Biskuit damit er abkühlen konnte.
Meine Gedanken schwebten schon in Island und mein Herz betrat in diesem Moment wieder den Raum.
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Stepbrothers Don't Do It Like That
Fanfiction"Kann ich dich was fragen?", fragte ich leise und abwartend zog Louis dir Augenbrauen nach oben. "Ich weiß, dass du mich nicht magst", seufzte ich und Louis nickte langsam. "Aber... Hasst... du mich?", fragte ich leise und etwas veränderte sich in...