Es war der nächste Morgen und ich stand blass und schlapp vor dem Badezimmerspiegel und musterte mein Gesicht. Ich strich über meine Haut mit den vielen Widerständen und seufzte leise. Die tiefen Schatten machten mich auch bedenklich, denn ich wusste nicht woher sie kamen und warum. Ich hatte lange geschlafen sogar gut geschlafen und trotzdem sah ich so kaputt aus.
Mit Wasser wusch ich mein Gesicht und schmierte mir eine Creme, die meiner Mum mal besorgt hatte, auf die raue Haut. Ich überlegte kurz die Schminke meiner Mutter zu benutzen um nicht ganz so verbraucht auszusehen, doch ich ließ es dann.
Ich fühlte mich schrecklich und meine Locken baumelten Traurig von meinem Kopf was mich noch deprimierter stimmte. Tief atmete ich durch, beschloss, dass das alles keinen Sinn hatte und wusch die Creme von meinem Gesicht, da es sich furchtbar klebrig anfühlte.
Zurück im Zimmer legte ich mich ins Bett, starrte an die Wand und wünschte jemand wäre hier. Denn ich war alleine und das wollte ich an einem Tag wie diesem eigentlich nicht. Diese Tage kamen ab und zu. Manchmal fast jede Woche und manchmal Monate nicht. Ich bevorzugte es wenn sie gar nicht da waren, wenn ich mir keine Sorgen um irgendwas machen musste, doch ich lag einfach da, hinterfragte viel und akzeptierte, dass mein Leben nur in sehr langsamen und mühsamen Schritten voran ging.
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Es war spät am Abend, als ich meine Serie schaute, Softdrinks trank und eine Box Eis in mich schaufelte. Mir war nach Erdbeereis gewesen und zu meinem Glück war dies vorhanden gewesen, da ich einen weiteren Heulkrampf nicht ausgestanden hätte.
Auf der Treppe polterte es und das konnte nur bedeuten, dass Louis wieder Zuhause war. Die Tür flog in hohem Bogen auf und Louis trat ins Zimmer. Seine Haare total zerzaust, er total außer Atem und als er mich sah schlich sich ein breites Grinsen auf seine Lippen, das seine Augen zum strahlen brachte.
Sofort hüpfte er auf mich zu, was mich schmunzeln ließ und setzte sich auf meinen Schoß, bevor er sich glücklich an mich schmiegte und ich zufrieden über diese Gesellschaft meine Serie weiter schaute, die Louis dann allerdings ausschaltete. "Konzentrier dich auf mich und nicht auf diese dumme Serie", brummte Louis und schmuste sich näher an meine Brust, was mein Herz verdammt schnell schlagen ließ und ich lächelte wie ein Idiot. Schnell aß ich das letzte bisschen von dem Eis, bevor ich meine Arme fest um den kleinen Mann, der sich auf meinen Bauch gekuschelt hatte legte und mein Gesicht in die weichen braunen Haare drückte.
"Hattest du einen schönen Tag?", fragte ich und Louis sah zu mir hoch. Langsam schüttelte er den Kopf und setzte sich dann auf. Ich sah ihm an, dass er bedrückt war und legte sachte meine Hände auf die Taille von Louis, dem das nicht zu gefallen schien und ich sie stattdessen auf seinen Rücken legte.
"Da gibt es so eine Gruppe. Sie mobben mich jetzt nicht aber sie sticheln manchmal wenn Liam und Zayn, meine besten Freunde, nicht dabei sind. "Ich weiß nicht wieso sie es tun, doch sie nennen mich auch schwul ohne das ich das je zugegeben hab und es hat verdammt lange gebraucht, bis ich mich irgendjemanden anvertrauen konnte", erzählte mir Louis leise und sanft strich ich über den angespannten Körper. "Nehm es dir nicht zu Herzen okay? Ich weiß es ist schwer, aber du bist nunmal so wie du bist. Und nur weil die anderen Arschlöcher sind, musst du dir das nicht gefallen lassen."
Louis seufzte leise, nickte und lächelte dann wieder sanft, bevor er tief in meine Augen blickte. "Und wie sieht's bei dir aus? Du siehst ziemlich fertig aus." Ich wank nur ab und drückte Louis dann an mich. "Mir geht's gut", sagte ich nur, doch spürte in mir, dass es vielleicht nicht ganz die Wahrheit war.
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"Harry?", fragte meine Mum und ich sah von meinem Buch auf, als Louis, der allen Ernstes auf dem Boden lag, aufsetzte, so als wäre er es gewesen, der angesprochen wurde.
"Ich würde noch schnell in die Drogerie fahren. Willst du mit? Louis du kannst natürlich auch mitkommen", lächelte meine Mum und Louis schaute zu mir, was ich merkte und stumm nickte, als ich auf stand. Louis sprang ebenfalls auf und meine Mutter lächelte. "Na dann."
Zusammen gingen wir ins Auto, wo Louis und ich uns nach hinten setzten und meine Mutter vorne einstieg. Louis fummelte die ganze Zeit an seinen Fingern rum, was einerseits ganz süß war, aber ich war selber jemand der an seinen Fingern knibbelte und es war nicht gut, weshalb ich Louis leicht gegen den Arm boxte, was ihn irritiert aufschauen ließ.
Besonders lang war die Fahrt nicht und als wir dann da waren stiegen wir aus. Louis' Hand striff unauffällig meine und unbewusst fing ich an zu lächeln. "Was macht dich denn so glücklich?", fragte meine Mutter dann und machte mich so aufmerksam auf meine verrückt spielenden Gefühle für Louis. "Ach nicht so wichtig", wank ich schnell ab und sah schnell zu Louis, der gespielt empört aussah. "Nicht so wichtig", flüsterte er mir noch ins Ohr, bevor er an mir vorbei ging und mit meiner Mutter zusammen in den Laden ging.
Kopfschüttelnd folgte ich und gemeinsam mit Louis ging ich hinter meiner Mutter her. "Sucht euch das was ihr braucht", sagte sie schließlich und wir bogen wo ab und sie lief weiter geradeaus. "Oh wir sind in der Frauenabteilung gelandet", kicherte Louis, doch ich schien ihn nicht zu beachten und durchsuchte die Regale. Ich schnappte mir einen Labello und suchte dann unbeirrt weiter, als ich Louis' Hand auf meiner Taille spürte. "Was suchst du?", fragte er mich ruhig, was mich lächeln ließ. "Nichts bestimmtes. Ich schau mir nur gerne alles an." Er nickte, lächelte und ließ mich dann machen.
Wir waren erst in einer Abteilung und langsam fielen mir die ganzen Sachen aus der Hand. Louis hinter mir schien amüsiert und nahm die heruntergefallenen Eye patches. Ich hatte gleich mehrere genommen und jetzt hatte ich zu viele zum halten.
"Komm gib mir was von dem Zeug", lachte Louis und wenn auch wiederwillig gab ich ihm mein Shampoo und die vielen Masken. "Kaufst du dir hier einen Jahresvorrat?", fragte Louis verblüfft und ich musste schmunzeln. "Ich hab nichts mehr und das schon länger. Da muss ich ja wieder auffüllen." Louis grinste und nickte, bevor er mir auch noch die Spülung für Locken abnahm.
"Für was brauchst du Concealer?", fragte Louis fast schon quängelnd wie ein kleines Kind und ich grinste leicht. "Ich mach das manchmal gerne", gab ich zu und Louis nickte geschlagen.
"Brauchst du noch was?", fragte ich, als wir in der Männerabteilung ankamen und Louis schon fast nichts mehr tragen konnte so wie ich. "Neues Duschgel", seufzte Louis und griff vorsichtig, damit nichts runter fiel nach einem 2in1 Shampoo.
"Gut okay das war alles. Außer du brauchst noch was." Ich schüttelte daraufhin den Kopf und wir machten uns auch die Suche nach meiner Mum, während ich Louis die ganze Zeit auf dem Weg ärgerte, der sich wohl nicht darüber zu amüsieren schien und mich mit seinem Ellenbogen stichelte, was mich lachen ließ und ihn schmunzeln.
"Ah da seid ihr ja", Lächelte meine Mum und wir nickten, als sie uns ihren Korb hinhielt, wo wir unsere Sachen reinlegten. "Na dann können wir ja gehen."
Grinsend nickte ich und als wir hinter meiner Mutter hergingen schnappte ich mir Louis' Hand und versteckte sie verschränkt hinter meinem Rücken, was Louis grinsen ließ.
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Stepbrothers Don't Do It Like That
Fanfiction"Kann ich dich was fragen?", fragte ich leise und abwartend zog Louis dir Augenbrauen nach oben. "Ich weiß, dass du mich nicht magst", seufzte ich und Louis nickte langsam. "Aber... Hasst... du mich?", fragte ich leise und etwas veränderte sich in...