einer der süßen Sorte |14

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"Harry?"
"Hm?"
"Wir haben keine Snacks mehr Zuhause", beschwerte sich Louis und ich schob schnell die Gummibärchen unter meine Decke. Musste Louis ja nicht wissen, dass ich die noch habe.

"Dann musst du welche besorgen." "Es ist schon dunkel", jammerte Louis aber und ich stand seufzend auf. "Was soll ich da jetzt machen?", fragte ich und Louis kam näher. "Mit mir zum Laden gehen?", grinste Louis und ich seufzte leise. Draußen regnete es leicht und eigentlich wollte ich nur meine Serie weiter schauen.

"Bitteee", flüsterte Louis und ich gab mich geschlagen und legte meine Hand in Louis' Nacken, bevor ich einen kleinen Kuss auf den braunen Haarschopf drückte. Louis schien überrascht, doch lächelte dann.

Ich zog mir also schnell meine Regendichte Jacke an und ging mit Louis die Treppe runter. Unsere Eltern waren im Wohnzimmer und man hörte sie lachen, weshalb wir uns stumm dazu entschieden einfach zu gehen.

"Welcher Laden hat überhaupt noch offen?", Zischte ich leise, als Louis in seine Vans schlupfte. "Wir haben die Straße runter einen 24-Stunden Laden." Ich nickte nur und trat dann hinter Louis mit meinem Regenschirm aus dem Haus. Checkte noch schnell ob ich meinen Schlüssel dabei hatte, bevor wir gemeinsam die nasse Straße entlang liefen.

Es regnete noch immer leicht und langsam wurde es stärker, weshalb ich den Schirm spannte und Louis sich zu mir runter quetschte, da er natürlich nicht daran gedacht hatte sich einen eigenen mitzunehmen.

Ich lächelte leicht, als er sich an meinen Arm drückte und legte diesen kurz darauf um seine Taille um ihn an mich zu ziehen. Es war still zwischen uns, doch es war angenehm und ich spürte Louis dicht neben mir, weshalb ich zufrieden lächelte. Es war schön mit ihm. Ich mochte Louis sehr. Viel zu sehr dafür, dass er eigentlich mein Stiefbruder sein sollte.

Nach ungefähr 15 Minuten, die viel zu schnell rum waren betraten wie den Laden, ich machte den Schirm zusammen und Louis stand daneben. Ich dachte zwar, er würde nun auf Abstand gehen, doch er griff nach meiner Hand  und zog mich zielsicher durch die Gänge, bis wir schließlich vor der Schokolade standen.

"Du bist einer der süßen Sorte", grinste ich und Louis' Wangen wurden leicht rosa, was mein Grinsen noch breiter werden ließ. "Du etwa nicht?", fragte Louis und ich schaute zu ihm. "Ich weiß nicht. Sag du's mir." Louis lächelte sanft und seine blauen Augen, die schon so wunderschön waren, schienen zu leuchten.

"Ich glaub du auch. Aber auch von dem  Scharfen Abteil." Ich lachte rau auf und knuffte Louis leicht in die Seite. "Was jetzt?", fragte ich und Louis griff zielsicher nach der Vollmilchschokolade mit Smarties. "Du bist ja wirklich süß", grinste ich und Louis schmollte, seine Mundwinkel verrieten ihn allerdings. Er nahm gleich noch eine zweite und zog mich dann weiter zu den Gummibärchen, wo er sich dann aber für die sauren Haribos entschied. "Bist du jetzt auch noch sauer?", Fragte ich gespielt unglaublich und Louis schubste mich leicht. "Jetzt hör auf", lachte er und ich seufzte gespielt traurig, legte dann aber meinen Arm um seinen Hals.

"Noch was?", fragte ich und Louis zog mich ohne eine Antwort weiter zu den Chips. Er griff nach sweet Paprika und ich musste mir einen Kommentar verkneifen, als ich auch schon zur Kasse geschliffen wurde.

"Das macht £6.40 ."

Louis kramte in seinen Taschen rum, doch ich legte einfach einen Schein auf den Tresen und nahm das Rückgeld, als Louis gerade einen Schein gefunden hatte. Ich zog ihn einfach aus dem Laden, verabschiedete mich noch von der Dame und wir verließen den Laden.

"Danke", lächelte Louis und ich wank einfach ab. Es regnete nicht mehr und wir liefen still durch die Dunkelheit. Wir liefen langsam, sahen uns verträumt an und ich nahm seine Hand in meine.

"Ich mag dich, Louis", sagte ich dann nach einer Weile, wo wir so langsam gelaufen waren, dass wir eigentlich auch stehen könnten. Louis lächelte breit, zeigte dennoch nicht seine perfekten Zähne. "Ich mag dich auch. Sehr sogar." Mein Herz wummerte in meiner Brust und ich zog Louis zu mir. Endlich kamen wir zum stehen unter einer Laterne und sahen uns tief in die Augen, sodass ich glatt in ihnen versank. "Es sollte nicht so sein", sagte ich dann etwas bedrückt, doch Louis schüttelte den Kopf. "Wir können nichts dafür, Harry." Ich nickte leicht und musste mir eingestehen, dass ich die Art und Weise, wie Louis meinen Namen sagte liebte. Sein Akzent dabei und seine einfach raue Stimme. Es war so wunderschön.

"Wir sind gleich da", flüsterte Louis und strich durch meine wirren Locken. Ich nickte, löste dann unseren Blickkontakt und wir liefen Händchenhaltend weiter. "Wusstest du, dass ich als kleines Kind so große Angst vor der Dunkelheit hatte, dass ich mir eine Höhle aus Kissen gebaut habe?", fragte ich grinsend und Louis lachte leise auf. "Das stell ich mir süß vor." "Meine Mutter hatte es auch immer süß gefunden und mir dann immer noch eine Geschichte zum einschlafen vorgelesen." "Das ist schön", lächelte Louis und sah etwas traurig aus.

"Hey... Nicht traurig sein. Willst du einen Witz hören?" Louis musste schmunzeln und nickte dann. "Okay... Nur mir hat bis jetzt jeder gesagt meine Witze sind schlecht." Louis wank ab und grinsend schaute ich ihn an. "Knock Knock." "Who's there?"
"A cow goes."
"A cow goes who?"
"No,... A cow goes moo."

Zuerst sah Louis mich ungläubig an, bevor er in schallendes Gelächter ausbroch. Er lachte so laut und ehrlich, dass mein Herz aufging bei dem wunderschönen Geräusch. Ich verliebte mich in Louis' Lachen und stieg daraufhin leise mit ein.

"Der war echt scheiße", lachte Louis und empört schaute ich ihn an. "Sorry aber-", prustete Louis und beleidigt boxte ich gegen seine Schulter. Langsam beruhigte sich Louis, als wir an der Laterne standen, die vor dem Eingang zum Vorgarten des Hauses führte.

Langsam trat Louis näher und legte seine kleineren Hände auf meine Hüfte. "Er war schlecht. Sorry Harry." Ich seufzte nur leise und wank dann ab. "Schon gut. Du hast gelacht, das war alles was ich wollte."

Ich legte meine Hände auf seine Wangen und strich sanft über diese. Im Licht der Laterne sah er echt süß und schön aus, was mein Herz mit so viel Zuneigung zu dem Mann vor mir stärker schlagen ließ.

Vorsichtig lehnte ich mich vor und zog auch gleichzeitig Louis zu mir hoch, bevor ich ganz sanft und vorsichtig unsere Lippen miteinander vereinte. Es war unser zweite Kuss und trotzdem fühlte es sich an wie der erste.

Alles in meinem Körper kribbelte. Es war ein Feuerwerk der Gefühle und mit rasendem Herzen spürte ich, wie Louis mich an der Hüfte näher zog.

Wir lösten uns nach einer Zeit, die einzig und alleine uns Gehört hatte und ich lehnte meine Stirn gegen Louis'. "Ich mag dich mehr als ich sollte", grinste ich leise und Louis nickte. "Können wir es trotzdem versuchen?", fragte er leise. Fast zu leise, doch ich verstand die Worte und nickte lächelnd. "Wir werden es versuchen." Louis grinste und fiel mir dann um den Hals. Ich spürte sein Herz an mein Herz schlagen und es schlug genauso schnell wie meins, beruhigte sich allerdings auch im gleichen Takt zu meinem.

Stepbrothers Don't Do It Like ThatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt