eine Notfallhängematte |29

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"Ich bin stolz auf dich", grinste ich Louis an und strich seinen Anzug glatt. "Danke Curly." Ich drückte Louis einen sanften Kuss auf die Lippen und dann gingen wir auch schon gemeinsam die Treppe nach unten.

Nur meine Mutter stand dort unten und knipste Fotos. "Ihr seht beide so toll aus!", Grinste sie und dankend blickte ich sie an. "Danke." Meinen Arm legte ich um Louis' Taille und zog ihn lächelnd zu mir. Er war so wunderschön. Heute hatte er zur Abwechslung seine Haare nach oben gegeelt und er sah einfach umwerfend aus. Eigentlich tat er das immer aber heute war da ein gewisses Extra.

"Wollen wir gehen?", fragte Louis und ich nickte schnell, bevor ich ihm in den Flur folgte und wir uns unsere Schuhe anzogen. "Viel Spaß ihr zwei", grinste meine Mum und drückte mir einen Kuss auf die Wange und strich Louis über die Schulter. "Habt ihr einen Schlüssel dabei?" Ich nickte und hielt Louis dann meine Hand hin, die er entgegen nahm und wir lächelnd nach draußen gingen. Es war viel zu warm, doch ich würde das für diesen Abend akzeptierten.

"Ich liebe dich Harry", sagte Louis und ich blickte zu ihn in seine wunderschönen Augen. "Ich liebe dich auch." Dann stieg Louis auf der Fahrerseite ein uns ich auf den Beifahrersitz.

~~•~~

Louis lag halb weg in meinen Armen. Der Gute hatte ein wenig zu viel getrunken und meinen ganzen Hals abgeknutscht, während er mir die ganze Zeit gesagt hatte, wie sehr er mich liebte. Jetzt war er wohl zu erschöpft dafür. Ich hatte ihn schließlich gezwungen drei Gläser Wasser zu trinken.

"Haz?" "Hm?" "Mir ist schlecht."

Sofort reagierte ich und schob Louis so schnell es ging nach draußen, wo er erbrach und ich seufzend seinen Rücken strich. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er so viel getrunken hatte.

Seufzend ließ sich Louis auf den Stufen nieder und lehnte sich an mich. Sein Kopf schien so schwer auf seinen Schultern zu sitzen, dass ich nicht anders konnte, als ihn festzuhalten, damit er nicht auf den harten Stein krachte.

"Das war ne dumme Idee", brummte Louis und ich musste leicht schmunzeln. "Das einzige schöne war das Tanzen mit dir." Ich lächelte ruhig und zuckte dann mit den Schultern. "Man muss alles mal erlebt haben." "Bitte nicht Edward." Ich lachte leise und strich durch seine verwuschelten Haare. "Wollen wir nach Hause?" Louis nickte und das fast sofort, bevor wir aufstanden und ich ihn zum Auto führte. Er konnte Glück haben, dass ich meinen Führerschein schon hatte und daran gedacht hatte ihn einzustecken.

"Haz?" "Hm?" "Ich liebe dich." Grinsend schaute ich kurz  zu Louis. Am liebsten würde ich ihm jetzt einen Kuss geben, aber ich musste mich auf das Fahren konzentrieren.

"Warum hast du eigentlich nix gedrunken?", brummte Louis und ich legte meine Hand auf seinen Oberschenkel. "Damit ich auf meinen kleinen Freund, der schnell verloren geht, aufpassen kann." "Ich bin nicht klein!" Lachend schüttelte ich den Kopf und bog in unsere Straße ab, als Louis mich stoppte. "Lass uns noch weiter fahren", brummte er und schloss schon seine Augen. "Louis, du bist betrunken. Du musst ins Bett. Ein anderes Mal gerne."

Louis brummt nur leise und seufzend stieg ich aus, lief um das Auto herum und half Louis aus dem Sitz. "Sei vorsichtig ", sagte ich ruhig und Louis nickte nur ganz benommen.

So schnell lass ich ihn definitiv nicht nochmal so viel trinken.

Wir stiegen aus und natürlich um alles in der Welt rutschte Louis der Schlüssel aus der Hand und er fiel in den Gulli. Ein tiefer ekliger Gulli. "Louis!", Rief ich entsetzt und Louis sah mich betröpelt an. Verzweifelt blickte ich in den Gulli, doch es war einfach aussichtslos.

Seufzend stand ich auf und lief an Louis vorbei auf die Schaukel der Veranda. "Tut mir leid", brummte Louis, als er sich neben mich setzte und ich seufzte leise. "Ist schon okay. Kann ja mal passieren." Ich spürte Louis' Kopf an meine Schulter fallen und strich ihm kurz durch das verwuschelte Haar.

Wir konnten Glück haben, dass wir noch ungefähr 18 Grad hatten. "Warum klingeln wir nicht einfach?", fragte Louis und ich seufzte. Ich könnte niemanden aus dem Bett klingeln. Kein Problem war es, wenn es andere taten, ich selber könnten es allerdings nicht.

"Ich tu sowas nicht." Louis nickte und seufzte leise. "Und die Liegestühle im Garten?" "Die räumt Mum immer in die Hütte." "Oh die Hängematte!"

Ich schaute Louis an und fragte mich, ob allen Ernstes eine Hängematte in Garten gespannt war und warum ich sie nie bemerkt hätte. "Wo haben wir bitte eine Hängematte?", fragte ich und Louis schaute mich verwirrt an, bevor ihm etwas klar zu werden schien. "Stimmt ja. Komm mit!"

Ich war immer noch verwirrt, doch ich ließ mich mitziehen. Louis kletterte über das Gartentor, auch nach meinen Warnungen, dass es gefährlich war es betrunken zu tun, und öffnete mir auf der anderen Seite die Tür. "Danke mein Herz", seufzte ich und Louis grinste breit.

Zielstrebig flitzte Louis durch den Garten, bis er vor der Gartenhütte stand. "Mum hat immer gesagt, sie würde mir nicht aufmachen, wenn ich meinen Schlüssel nach dem feiern gehen vergesse. Ich hab ihr nicht geglaubt, bis ich eine Nacht draußen verbringen musste. Seitdem hab ich, darf ich vorstellen, eine Notfallhängematte!" Es war schön ihn so unbeschwert über seine Mutter reden zu hören. So oft hatte er es nicht getan und sonst war es irgendwie immer...
Anders gewesen.

Ich hatte total vergessen meinen noch immer erwartungsvoll dreinschauenden Freund zu antworten und musste leicht schmunzeln, als ich die euphorisch nach oben gehaltende Hängematte sah. Es war so eine, die man in Beuteln aufbewahrte und augenscheinlich hatte Louis sie unter einem umgedrehten Eimer gelagert.

Das reichte Louis wohl und er stapfte an mir vorbei zu den Bäumen, wo er die Hängematte in die vorgesehenen Schlaufen hängte. Warum war mir das alles nie aufgefallen ?

Als Louis dann fertig war, es hat irgendwie ewig gedauert, bis er die Schlaufen gefunden hatte, versuchte Louis in die grüne Hängematte zu klettern. Das klappte nicht so gut und er plumpste gleich auf der anderen Seite wieder raus.

"Oh Louis. Hast du dir weh getan?", fragte ich vorsichtig, doch Louis schüttelte nur den Kopf und sprang auf. "Geh du zuerst rein." Seufzend also kletterte ich, nachdem ich vorbildlich meine Schuhe ausgezogen hatte, auf die Hängematte und Louis stieg dann, wesentlich vorsichtiger als beim ersten Versuch, dazu und legte sich auf mich.

Es war gar nicht mal so unbequem und ich genoss die milde Temperatur und Louis auf meiner Brust, wie er immer weiter wegdämmerte.

"Schlaf gut Love", flüsterte ich leise und sah das klitzekleine müde Lächeln. "Du auch Hazzy", brummte Louis schon etwas unverständlich und schon in den nächsten Augenblicken war er und auch ich tief und fest eingeschlafen.

Stepbrothers Don't Do It Like ThatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt