Neu entdeckte Leidenschaft (bxb)

21. Überflutet mit Glück

Hukaru

,, Ich habe nichts anderes da rein gemacht, das müsst ihr mir glauben ", versuchte der Arzt Mingyu zu erklären, der nachdem ich herausgefunden hatte, dass in der Medizin Gift war, sofort aufgesprungen war.

,, Wie soll es dann sonst dort reingekommen sein?!", fragte Mingyu sauer. Um eine unnötige Diskussion aus dem Weg zu gehen, sprach ich Mingyu an.

Sofort richteten sich seine Augen auf mich, während er unseren Händedruck ein wenig erhöhte.
,, Er war es nicht", flüsterte ich erschöpft und sah ihm dabei in die Augen.

,, Aber wer war es dann? ", fragte Mingyu ungläubig und setzte sich wieder neben mich hin.
,, Der, der für Chaos sorgt", antwortete ich mit zittriger Stimme.

Ich spürte Mingyus stechenden Blick auf mir und auch der Arzt sah mich an und hatte seine Tätigkeiten gestoppt.
,, Weißt du wer es war? ", fragte mich Mingyu in voller Hoffnung. Ich ließ sie wie eine Seifenblase platzen, als ich meinen Kopf schüttelte.

,, Ich bin mir nicht sicher", meinte ich nur. Ein Keuchen kam mir über die Lippen, als sich mein Körper wieder deutlich erhitzte.
,, Ich bereite neue Medizin vor und werde die Schale nicht aus den Augen lassen ", versicherte uns der Arzt und eilte los, um neue Medizin herzustellen.

Mingyu wechselte das Tuch auf meiner Stirn, gegen ein kühleres und wusch meinen vor Schweiß glänzenden Körper ab. Liebend gerne würde ich ihm dabei ansehen, aber mein Körper war dafür noch zu sehr geschwächt.

,, Ayun und Xuyun wollen heute noch hierher kommen, um sich nach dir zu erkundigen. Du bist ihr Held nachdem du den beiden das Leben gerettet hast und mir kam auch schon zu Ohren, dass die anderen Kinder ebenfalls anfangen von dir zu schwärmen ", kicherte Mingyu und zauberte mir somit ein Lächeln ins Gesicht.

Es war mir wirklich eine Ehre, den Kindern ein Vorbild zu sein und das obwohl man mich nicht kannte. Ich war so gesagt der Held über dem niemand so richtig etwas wusste.

,, Ayun geht es bedeutend besser als dir und es scheint so als hätte er weniger Gift abbekommen als du, obwohl er derjenige war der gebissen wurde", erzählte mir Mingyu und ich war mehr als nur froh, dass es dem kleinen Jungen gut ging.

,, Das beruhigt mich ", flüsterte ich zufrieden und wartete geduldig auf den Arzt, der mir frische Medizin brachte. Es brauchte auch nur ein paar Minuten, bis ich schnelle und große Schritte hörte.

,, So jetzt habe ich aber darauf acht gegeben, dass niemand an die Medizin gelangt ", versicherte er uns. Ich brauchte nicht mal etwas sagen, da ließ er mich auch schon im nächsten Moment den Test machen.

Glücklicher Weise war es dieses Mal rein, denn die Schmerzen, die ich erleiden musste waren sehr lästig. Vorsichtig wurde mir die Medizin gegeben. Es schmeckte sehr bitter, aber es sollte helfen und nicht schmecken.

,, Danke ", murmelte ich erschöpft und war kurz vorm einnicken.
,, Weck mich wenn die Kleinen da sind", sagte ich noch zu Mingyu bevor ich dann endgültig in das Land der Träume verschwand.

Durch ein sanftes Ruckeln an meiner Schulter und der lieblichen Stimme von Mingyu, erwachte ich wieder aus meinen Träumen. Brummend schlug ich meine Augen auf und konnte feststellen, dass die Medizin ihre Wirkung entfaltet hatte.

Mein Körper schmerzte mir nicht mehr so sehr, wie vor meinen Träumen, doch die Hitze und der lästige Schweiß begleiteten mich dennoch.
,, Ayun und Xuyun sind da ", berichtete mir Mingyu mit einem warmen Lächeln.

Ich drehte meinen Kopf zu den beiden Kindern um, die mich ehrfürchtig ansahen. So gut wie es mein Körper zuließ, lächelte ich die beiden an und stellte fest, dass Xuyun seinen großen Brüdern ein wenig ähnlich sah und obwohl sie so ähnlich schienen, hatten sie noch immer Unterschiede.

,, Hallo. Wie geht es dir? ", fragte mich dann Xuyun und trat etwas näher zu mir heran.
Lächelnd sah ich den Jungen an, drückte aber Mingyus Hand, um ihn somit zu bitten für mich zu antworten.

,, Hukaru ist noch sehr erschöpft und muss sich schonen. Er hat mehr Gift abbekommen als Ayun, obwohl Ayun von der Schlange gebissen wurde ", antwortete Mingyu für mich.

Verstehend nickte Xuyun mit seinem Kopf, wobei Ayun diesen schuldbewusst senkte. Er machte sich Vorwürfe für meinen Zustand, aber er trug nicht die Schuld daran.

,, Ayun komm mal her", forderte ich den Jungen schwach, aber auch selbstbewusst auf. Er hob leicht seinen Kopf um mir in die Augen zu schauen, während er zögerlich zu mir lief.

,, Du hast keine Schuld okay? Wer auch immer das war wird dafür büßen, aber es war mir wichtig dich in Sicherheit zu wissen, genauso wie Xuyun ", erklärte ich ihm und konnte sehen, wie seine Augen anfingen glasig zu werden.

Schniefend wischte er sich mit den Händen die Tränen aus den Augen.
,, Danke", wisperte er mit geröteten Augen. Lieblich lächelnd strubbelte ich ihm durch die Haare, bis mich dann meinen Energie verließ und ich sie gezwungenermaßen zurückziehen musste.

,, Kein Problem ", meinte ich zu Ayun, der mich nun etwas glücklicher anlächelte. Er war ein entzückender Junge, der in der Zukunft sicherlich Erfolg bei manchen Frauen haben würde.

In diesem Clan waren die Mitglieder sowieso äußerst nobel und gesittet, wo ich behaupten konnte, dass ich schon anderes gesehen hatte.
,, Wann wird es ihm wieder besser gehen? ", fragte Xuyun seinen großen Bruder.

Ich war überrascht darüber, dass diese beiden Jungen sich tatsächlich so sehr um mich sorgten, anstatt wieder ihr normales Leben zu leben. Eigentlich war ich ja ein Fremder mit magischen Fähigkeiten, mit denen ich sonst was tun könnte.

Aber anstatt Angst vor mir zu haben, mich zu ächten oder zu verabscheuen, blieben sie alle nett und freundlich. Man konnte es als reines Glück bezeichnen, welches mich in Massen überflutet hatte.

Ohne Mao wäre ich niemals soweit gekommen und ohne Mingyu würde ich mich hier gewiss nicht so wohl fühlen, wie ich es jetzt tat. Dazu kamen noch die Kinder, welche mich mit funkelnden Augen betrachteten oder mich sogar als Vorbild nahmen.

,, Schon bald und dafür werde ich sorgen ", verpflichtete er sich selbst dazu mit einer zielsicheren und starken Stimme. Sprachlos sah ich ihn an und konnte ein zartes Lächeln auf seinen Lippen erkennen.