33. Unerwartete Zuneigung

88 12 0
                                    

Mingyu

Hukaru spielte ausgelassen mit seinem Sohn, der vergnügt mit den Armen und Beinen strampelte. Ich sah den beiden dabei zu und beobachtete wie Hukaru langsam in seinen Armen die Kraft verlor.

Das er überhaupt so lange mit Niruko spielen konnte, war ein bewundernswerter Fortschritt. Der Anblick von Vater und Sohn ließ mein Herz erblühen. Ich wollte ebenfalls dazugehören, aber dafür musste ich mich erstmal trauen Hukaru meine Gefühle zu gestehen.

Wer würde sich denn nicht in solch ein liebenswürdigen und muskulösen jungen Mann verlieben? Sein Körper zog meine Augen auf magischer Weise an und sich dagegen zu wehren, war schlichtweg unmöglich.

Die klar definierten Muskeln, an denen das klare Wasser abperlte und eine glänzende, feuchte Schicht hinterließ, lenkte mich ab. Erschrocken schüttelte ich meinen Kopf. Was tat ich denn da? Ich hatte das nicht gemacht um Hukaru zu bewundern oder anzustarren!

Einiger Maßen bei Besinnung näherte ich mich Hukaru, sodass ich direkt neben ihm saß.
,, Soll ich ihn dir kurz abnehmen? ", fragte ich ihn hilfsbereit.

Hukaru sah mich nun direkt an und übergab mir seinen Sohn ohne irgendwelche einwende. Ermutigt nahm ich ihm Niruko ab, der noch immer freudige Töne von sich gab.

,, Da freut sich ja jemand", lachte ich vergnügt und stand mit Niruko zusammen auf. Da das Becken ja nur bis zu meiner Hüfte ging, konnte ich ohne Probleme stehen.

Ich hob das quiekende Baby hoch, nur um es dann mit den Beinen das Wasser berühren zu lassen. Lachend zog ich das Baby, während ich mich drehte mit, sodass er leicht durchs Wasser rauschte.

Das schien ihm besonders gut zu gefallen, weshalb ich den Vorgang einige Mal wiederholte. Danach machten wir andere Kaspereien, bis Niruko langsam müde wurde.

Schmunzelnd drückte ich das Baby an meine Brust, wo es dann den kleinen Kopf auf meiner Brust ablegte. Es war so niedlich wie Niruko langsam immer ruhiger wurde und sich an meinem Körper wohl fühlte.

Er war so bezaubernd. Ich sah ihm noch vergnügt dabei zu, wie er langsam die Augen schloss und in das Land der Träume glitt. Mein Körper bekam eine Gänsehaut als ein heißer Windstoß meine Schulter streifte.

Leicht sah ich über meine Schulter und erkannte Hukaru hinter mir stehen. Er saß nicht mehr auf der Beckenerhöhung und sah mir und Niruko zu. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er aufgestanden war und zu uns gelaufen kam.

,, Ich werde ihn abtrocknen und in die Decke wickeln ", sagte ich an Hukaru gewandt. Überrascht zog ich die Luft ein, als sich Hukarus Hände um mich schlangen und auf meinen Händen zum liegen kamen, mit denen ich Niruko an meine Brust drückte.

Ich streifte leicht seinen mit Muskeln bestückten Oberkörper. Mein Bauch kribbelte, meine Wangen waren heiß und selbst mein Atmen zitterte. Er hatte so enorme Wirkungen auf meinen Körper, dass selbst ich nicht mehr wusste, wo links oder rechts war.

,, Tu das ", raunte er in mein Ohr und brachte meine Beine zum Zittern. Er löste sich leicht von mir, aber nicht ohne meine Taille zu streifen.

Mühevoll versuchte ich keinen Ton von mir zu geben und biss mir auf die Unterlippe. Ich stieg mit dem schlummernden Niruko aus dem Becken und wurde gleich von der kalten Luft begrüßt.

Ich beeilte mich, damit Niruko nicht krank wurde und trocknete ihn vorerst ab, bis ich ihn in seine flauschige Decke wickelte. Ich suchte mir einen großen Korb und legte ihn dort hinein. Den Korb legte ich zusammen mit Niruko darin an den Beckenrand, damit wir ihn im Auge behalten konnten.

Ich wandte mich wieder zu Hukaru, um und sah wie er mich direkt anstarrte. Mit hochroten Wangen, kehrte ich zu Hukaru ins Wasser zurück, aber weil ich nicht wusste, was ich machen sollte, setzte ich mich auf den erhöhen Rand im Becken.

Hukaru kam auch zu mir, setzte sich aber nicht neben mich, sondern stellte sich vor mir hin. Abwartend sah ich zu ihm herauf und mir fiel dabei auf, dass er seine Haare geöffnet hatte. Meine waren immer noch sauber zu einem Zopf gebunden.

Sie fielen ihm wild über die Schulter und genau das war es, was ich ebenfalls an ihm liebte. Sein Aussehen hatte etwas wildes und freies an sich.

,, Komm ich bringe dir Schwimmen bei ", sagte er zu mir und hielt mir seine Hand hin. Nervös legte ich meine in seine und stand vom erhöhten Rand auf.

Hukaru zeigte mir die grundlegenden Bewegungen während er stand, die ich ihm dann auch versuchte nachzumachen. Ab und zu sahen wir auch nach Niruko, um uns sicher zu sein, dass es dem Baby gut ging.

Nun als ich die Schwimmbewegungen einigermaßen gut konnte, musste ich sie im Wasser ausführen. Dabei legte ich mich mit dem Bauch aufs Wasser und Hukaru hatte seine Arme um meinen Bauch geschlungen, um mich vom untergehen zu bewahren.

Das Becken war zwar alles andere als tief, doch die Sicherheit ging trotzdem vor. Angestrengt versuchte ich die Bewegungen auszuführen, unter den wachsamen Augen von Hukaru.

Es klappte irgendwie nicht ganz so gut wie ich es mir vorgestellt hatte. Außer Atmen stellte ich mich wieder anständig hin, doch Hukaru hielt mich noch immer fest. Seine Hände waren etwas nach unten gerutscht und lagen nun an meiner Taille.

,, Wieso hast du aufgehört? ", fragte mich Hukaru verwundert und sah mir dabei tief in die Augen. Verlegen blickte ich auf seine Brust und seufzte erschöpft.

,, Es funktioniert nicht richtig", murmelte ich bedrückt gegen seine Brust. Wieso klappte es nicht? Ich konnte die Bewegungen doch.

Zwei Finger legten sich an mein Kinn und hoben es an, sodass ich gezwungen war in sein liebliches Gesicht zu gucken. Wie verzaubert sah ich in seine Augen und bemerkte nebenbei wie er seine Handfläche auf meine Wange platzierte.

,, Niemand kann es von Anfang an perfekt. Du musst genau wie jeder üben, um es gut zu können, also zerbreche dir nicht den Kopf ", erklärte mir Hukaru lieblich. Etwas unzufrieden nickte ich mit dem Kopf.

Lange konnte ich jedoch nicht herumschmollen, weil Hukaru wieder meine Aufmerksamkeit auf sich lenkte, als unsere Gesichter nur noch ein paar Zentimeter entfernt waren.

,, Äh..", hauchte ich leise, weil ich absolut nicht wusste, was ich jetzt machen sollte. Von dieser kurzen Entfernung konnte ich sein Gesicht noch viel genauer betrachten.

Seine langen, schwarzen, geschwungenen Wimpern zierten seine Augen und dieses blaugrau in seinen Augen, verkörperte wunderbar das kalte Wasser. Dazu war seine Haut so rein, ohne irgendwelche Verletzungen oder Narben.

Meine Inspektion wurde unterbrochen, als ich plötzlich etwas auf meinen Lippen spürte. Es war so weich und erst jetzt erkannte ich, was gerade passierte. Erschrocken weitete ich meine Augen. Hukaru küsste mich.

Neu entdeckte Leidenschaft (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt