Kapitel 34

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Hallo meine Lieben!
Vorab ein paar Worte: Ich bin total aufgeregt und wünsche euch ganz viel Spaß beim Finale von „Her Heart"! Wie bereits gesagt, folgt um 17 Uhr noch ein Bonus Kapitel, welches sehr wichtige Informationen enthält, so stay tuned!
Songempfehlung: Patrick Watson - Je te laisserai des mots (Wie sollte es fürs Finale auch anders sein?)

Schon als ich zurück in unser Zimmer kam, wusste ich, dass etwas nicht stimmte.

Caya lag auf dem Sofa, eingelullt in eine Decke, während im TV Gilmore Girls lief und zwei leere Eisbecher auf dem Wohnzimmertisch standen. Yuki saß zu ihren Füßen am Kopfende, die Kapuze ihres Hoodies tief ins Gesicht gezogen und den Laptop auf ihrem Schoß.

Die Tatsache, dass Yuki so viel Nähe zuließ, in Kombination mit Gilmore Girls und Eiscreme, war schon ein ziemlich verdächtiges Indiz. Beide sahen aus, als hätten sie eine durchzechte Nacht hinter sich, aber mein Gefühl sagte mir, dass noch mehr dahinter steckte, als eine simple Disconacht.

Ich ließ die Tür hinter mir laut ins Schloss fallen und sofort flogen Cayas und Yukis Köpfe in meine Richtung.

»Hey«, begrüßte ich die beiden und zwang mir ein falsches Lächeln auf die Lippen, von dem ich wusste, dass es mir nicht einmal annähernd gelang.

»Scheiße, du siehst genau so aus, wie ich mich fühle«, murmelte Caya und rappelte sich auf dem Sofa auf. Ihre Augen waren rot gerädert und sie wirkte müde. Unendlich müde.

»Ja«, erwiderte ich schlicht, trat ein und ließ mich auf den Sessel neben ihnen sinken. Dann schaute ich erneut zu Caya. Ihr rotes Haar war ein heilloses Durcheinander und unter ihren braunen Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab. Yuki sah nicht im mindesten besser aus und auch ihr sah man an, dass sie sich miserabel fühlte.

»Was ist los?«, hakte ich vorsichtig nach. »Habe ich etwas verpasst?«

»Ach«, Caya zuckte mit den Achseln und schlug einen unbekümmerten Tonfall an, doch ihre Mimik verriet, dass es nur ein trauriger Versuch war, ihren Kummer zu überspielen. »Nichts Außergewöhnliches. Ich habe Noah meine Gefühle gestanden und ihm erklärt, warum ich die ganze Zeit gezögert habe, mit ihm auszugehen.«

»Du hast ihm von deiner Ex erzählt?«, warf ich überrascht ein und beugte mich neugierig vor. »Wie hat er reagiert?«

Caya stieß ein verächtliches Schnauben aus und fuhr sich mit der Hand über die müden Augen.

»Er hat mich abblitzen lassen.«

»Was?«, rief ich entgeistert aus und konnte nur mit Mühe verhindern, vom Sessel zu stürzen, denn ich fiel buchstäblich aus allen Wolken. »Aber er ist doch total verknallt in dich! Das konnte sogar ein Blinder mit Krückstock sehen«, hielt ich fassungslos dagegen.

Cayas Brauen wanderten nach oben zu ihrem Haaransatz und ein grimmiger Ausdruck trat auf ihr Gesicht.

»Ja, das dachte ich auch, aber allem Anschein nach war er auf der High School verliebt gewesen. Sie ließ ihn für ein anderes Mädchen sitzen, weshalb er geschworen hat, sich niemals wieder auf eine Frau einzulassen, die ebenfalls auf Frauen steht«, Caya warf die Hände in die Luft. »Juhu, danke Ruby Roberts, wer auch immer du bist.«

Mir fielen beinahe die Augen aus dem Kopf.

»Er will nichts mit dir anfangen, weil du bi bist? Was ist das denn für ein homophober Scheiß?«

Ich konnte es nicht glauben. Wie konnte Noah jemanden wie Caya abblitzen lassen? Auch noch wegen eines so blöden Grundes? Die beiden waren wie füreinander geschaffen, jedem waren die Funken aufgefallen, die zwischen ihnen nur so gesprüht hatten.

Her HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt