„Danke.", Hunter nahm das Klemmbrett mit den Formularen in die Hand und führte mich zum Wartebereich.
„Wir werden wahrscheinlich die ganze Nacht hier sitzen.", brummte ich und schaute mich in dem vollen Raum um.
„Du kannst auch wieder ins Studio fahren. Oder nach Hause. Oder du fährst zu Noah und hilfst ihm beim Aufpassen auf seine Schwestern. Oder...", er unterbrach mich in meiner Aufzählung in dem er den Kopf hob und mich kritisch musterte.
„Ich bleibe.", ich seufzte auf und lies mich gegen die Lehne gleiten. Da hätte ich doch lieber Dads Hintern hier neben mir. Bei ihm wusste ich wenigstens, wie ich mich verhalten sollte. Gott ich hätte sogar Joey lieber neben mir.
„Wann ist dein Geburtstag?", wollte er wissen.
„Wieso?", brummte ich und schob mir die Kapuze seines Pullovers übern Kopf.
„Weil ich den Zettel ausfüllen will und hier nach Deinem Geburtstag gefragt wird.", Hunter klang nicht weniger genervt als ich mich fühlte. Ich stöhnte auf, legte den Kopf in Nacken und dachte darüber nach, wie es sein konnte dass Hunter neben mir saß.
„18.9.03.", antwortete ich und mied es in seine Richtung zu schauen.
Meine Gedanken drehten sich im Kreis. Wiederholten sich ständig.
Wieso war er mit mir hier?
Wieso ging er nicht?
Wieso?
Wieso?
Wieso?
Ich bemerkte wie er aufstand und schaute auf. Er brachte das Brett wieder zur Rezeption und schlenderte auf mich zu. Auf den Platz neben mir lies er sich fallen.
Ich haderte mit mir selber ob ich ihn ansehen sollte. Geschweige denn mit ihm reden.
„Du hast also in einer Woche Geburtstag.", murmelte er und sah mich an. Somit ertappte er mich auch dabei wie ich ihn musterte.
Wieso war mir die Narbe an deiner Augenbraue nie aufgefallen?
„Wie gehts der Hand?", wollte er wissen, als ich auf seine erste Aussage nicht einging.
„Die ist noch dran.", versuchte ich zu scherzen. Er schaute ohne der Spur eines Schmunzelns wieder nach vorne. Ich machte es ihm nach.
Irgendwie war es komisch zwischen uns. Die Situation erweckte in mir das Bedürfnis schreiend aufzuspringen und weg zu rennen. Doch das tat ich nicht.
„Danke.", krächzte ich und räusperte mich. Er schaute wieder zu mir. Fragezeichen schienen über seinem Kopf zu leuchten.
„Für heute Abend.", fügte ich hinzu.
„Das du hier mit mir wartest, mich fährst und deinen Pullover gibst, das ist keine Selbstverständlichkeit.", ich knuffte ihm mit meiner heilen Hand Freundschaftlich in den Oberarm.
„Du kannst wirklich ganz in Ordnung sein, wenn du nicht gerade Arschloch spielst.", er schwieg wieder. Kurz war ein Schmunzeln zu erkennen, doch es war zu schnell verschwunden um es sich einprägen zu können. Er schaute wieder nach vorne und atmete einmal tief durch.
„Es tut mir leid. Ich hätte das ganze im Keim ersticken müssen."
„Noah hat behauptet, du hättest das Gerücht in die Welt gesetzt.", erwiderte ich mit müdem Unterton. Ich wollte nicht schon wieder mit Hunter diskutieren. Nicht mit einer schmerzenden Hand und lähmender Müdigkeit.
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you wanna play with fire?
RomanceEs war ein Spiel mit dem Feuer. Gefährlich. Verlockend. Keiner der beiden kannte verlieren. Keiner wollte verlieren. Sie kannten die Regeln. Denn es gab keine. Das Ziel? Sie für sich zu gewinnen. Ihm zu zeigen, dass man nicht alles im Leben h...