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„Bereit?", ich zuckte zusammen und schloss meine Spindtür.

„Man erschreck mich doch nicht so!", zischte ich.

„Kyle.", Jake neben mir, schloss ebenfalls sein Schließfach und verschränkte die Arme vor der Brust. Mein bester Freund hielt nicht viel von meinem Kindheitsfreund.

Jake meinte, dass er ein komisches Gefühl bei hm hätte, und obwohl mein Bauchgefühl auch noch nicht komplett überzeugt war, winkte ich Jakes bedenken einfach ab.

„Du bist einfach eine Dramaqueen und seid wir nicht mehr in der Schusslinie sind, ist die Langweilig.", hatte ich zu ihm gesagt.

„Ich sage es dir Yuna. Irgendwas stimmt mit dem nicht. Vielleicht war er früher dein bester Freund, aber Menschen ändern sich.", hatte er erwidert. Diese Diskussion hatten wir einen ganzen Nachmittag geführt, bis ich ihm versprochen hatte vorsichtig zu sein.



„Was geht Bro?", Kyle bemerkte die Feindseligkeit die von Jake ausging nicht und verhielt sich ihm gegenüber immer freundlich. Ich könnte ihn für seine Blindheit knutschen.

Hoffentlich würde Jake irgendwann erkennen das Kyle in Ordnung war. Denn das war er. Wenn etwas nicht mit ihm stimmen würde, würde Kyle dann jetzt mit mir das Grab meiner Mutter besuchen? Würde er grinsend den Arm um mich legen und an stupsen um mir ein lächeln zu entlocken?

„Ja ich bin soweit. Lass uns los.", ich rückte meinen Rucksack zurecht, drückte Jake zum Abschied einmal und legte Kyle danach meinen Arm um die Hüfte. Sein Arm fand den Weg zurück zu meiner Schulter.

Kyle führte mich zu seinem Auto und öffnete mir die Beifahrertür. Ein wahrer Gentleman. Ich lächelte ihn dankend an und hüpfte in den Jeep. Das war mein Kindheitsfreund. Durch und Durch.

„Wie ich sehe hast du dir deinen Traum erfüllt.", grinste ich und schaute zu Kyle der jetzt neben mir saß.

„Jup. Eins zu eins der Jeep den auch Stiles aus Teen Wolf gefahren ist.", er grinste ebenfalls und startete den Motor.

„Hoffentlich ohne das Klebeband.", murmelte ich und schaute kritisch als das Auto komische Geräusche von sich gab.

„Es wäre nicht das Auto von Stiles, wenn kein Klebeband unter der Motorhaube kleben würde.", argumentierte er gegen an. Aufgebracht stöhnte ich auf.

„Du bist echt irre."

Wir hielten vor dem Friedhof. Meine gute Laune verflog und mit schwitzigen Händen betrachtete ich das Eisentor.

Vielleicht war ich doch nicht bereit dazu Mom an einem anderen Tag als an ihrem Geburtstag zu besuchen.

„Wann immer du soweit bist. Nimm dir Zeit Yuyu.", Kyle stand neben mir und drückte meine heile Hand.

„Morgen ist ihr Todestag Kyle. Dann ist sie seit sieben Jahren tot.", meine Stimme brach.

„Ich kann mich kaum noch an den Klang ihrer Stimme erinnern.", schluchzte ich.

„Ich hab solche Schuldgefühle.", flüsterte ich.

„Wieso hast du Schuldgefühle?", fragte er und stellte sich vor mich. Er senkte den Kopf, suchte meinen Blick.

„Weil sie wegen mir in das Auto gestiegen ist.", seufzend nahm er mich in den Arm. Tränen rannten mir über die Wangen und Schluchzer durchschüttelten meinen Körper.

Kyle strich beruhigend über meinen Rücken.

„Weißt du noch, als Ryan, Du und ich sie mit Wasserpistolen geweckt haben?", fragte er nach einer Weile. Ich lachte ein bisschen.

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