Jemand haute gegen die Tür und sofort war ich auf den Beinen und wollte sie öffnen. Doch Joey hielt mich auf. Er hielt mich an meinem Arm zurück und bedeutete mir, leise zu sein. Er schlich auf die Tür zu, ich direkt hinter ihm, seine Hand immer noch an meinem Arm. Nachdem er durch den Spion geschaut hatte, atmete er auf und öffnete schnell die Tür. Joey drückte mich an den Rand, um den anderen Platz zu machen, und versperrte mir so die Sicht.
„Bring ihn zum Sofa.", befahl Joey und folgte den anderen. Ich wollte hinterher, doch im Eingang zum Wohnzimmer wurde ich von ihm aufgehalten.
„Keine gute Idee Yuna.", missmutig starrte ich zu ihm hoch.
„Ihr habt offensichtlich dümmere Ideen. Also lass mich durch.", hinter Joey kam Hunter zum Vorschein. Sofort war ich bei ihm und umfasste sein Gesicht. Ich zog es zu mir runter und betrachtete ihn böse.
„Ich würde dir ja gerne eine klatschen, aber so wie dein Gesicht aussieht, hast du heute schon genug abbekommen.", flüsterte ich. Ein leichtes schmunzeln zierte sein Gesicht, bevor er meine Hüfte umfasste und in eine enge Umarmung zog. Dadurch bekam ich auch einen guten Blick auf die Couch. Ich löste mich ruckartig von ihm und trat auf das Sofa zu.
„Was zum gottverdammten fick, habt ihr angestellt?", fragte ich und betrachtete alle nach einander eindringlich. Keiner antwortete mir.
„Ihr habt genau drei Sekunden um mir zu erklären wieso das Gesicht von Alex so zu geschwollen ist, dass er nichts mehr sehen kann, wieso Joey eine beschissene Stichwunde hat, wieso Hunter eine aufgeplatzte Lippe und ein Veilchen hat, und wieso Noah einen Schnitt an seiner Wange.", die vier schauten einander an. Schweigen.
„Okay das reicht.", ich schnappte mir mit hektischen Atemzügen mein Handy und die Schlüssel zu Hunters Auto.
„Wir fahren Alex jetzt in die Notaufnahme."
„Yuna...", Joey machte einen Schritt auf mich zu. Mit erhobenem Zeigefinger hielt ich ihn auf.
„Wir fahren Alex jetzt in die Notaufnahme, weil die Möglichkeit da ist, dass er innere Blutungen hat.", sagte ich, versuchte ruhig zu bleiben.
„Keine Notaufnahme.", keuchte Alex. Fassungslos stand ich da.
„Macht doch was ihr wollt. Ich kann das nicht.", den Autoschlüssel warf ich zurück auf den Tisch. Dann rannte ich die Treppen nach oben und fing an meine Sachen zu packen.
„Was machst du da?"
„Ich verschwinde. Wenn ihr ihn umbringen wollt ist das euer Ding, aber ich werde nicht daneben sitzen und zusehen.", weitere Klamotten landeten in meiner Tasche, als sich Arme von hinten um mich schlangen. Sein Kopf legte sich auf meine Schulter.
„Geh nicht."
„Erzähl mir was passiert ist.", bat ich flüsternd.
„Es liegt nicht an mir, dir davon zu erzählen. Das ist die Sache von Alex.", erwiderte Hunter. Ich drehte mich in der Umarmung zu ihm um.
„Joey hat mich geküsst.", gegen seine Brust starrend, fragte ich mich, wieso ich ihm das gesagt hatte.
„Okay...", er sprach leise. Atmete tief durch.
„Ja."
„Hat es dir gefallen?"
„Was?"
„Ob es dir gefallen hat? Magst du ihn?", verwirrt hob ich meinen Blick. Hunter war ruhig. Es überraschte mich, ohne dass ich wusste, welche Reaktion ich erwartet hätte.
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you wanna play with fire?
RomanceEs war ein Spiel mit dem Feuer. Gefährlich. Verlockend. Keiner der beiden kannte verlieren. Keiner wollte verlieren. Sie kannten die Regeln. Denn es gab keine. Das Ziel? Sie für sich zu gewinnen. Ihm zu zeigen, dass man nicht alles im Leben h...