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Wenn die Berührung von mir ausging und nicht lange war, war alles cool, doch wenn andere mich plötzlich anfassten, musste ich an mich anhalten nicht durchzudrehen.

Das hatte ich herausgefunden, als wir den Kuchen angeschnitten hatten. Ich hatte Jake umarmt und alles war gut gewesen. Er hatte mein Gesicht auf einen Kuchen backen lassen, und nachdem ich ihn ausgemeckert dafür hatte, dass er so ein hässliches Foto genommen hatte, hatte ich mich bei ihm bedankt.

Doch als ich dann die Kerzen ausgeblasen hatte, hatten mir plötzlich so viele auf die Schultern gepatscht, dass ich kurz vor einer Attacke stand.

Mit einem breiten lächeln, hatte ich mich entschuldigt und auf den Steg zurück gezogen, dieser war mit Kerzen beleuchtet und wunderschön. Seit ein paar Minuten starrte ich nun schon auf diesen See und ließ meine Gedanken kreisen.

„Hier.", Hunter legte mir seine Lederjacke um die Schultern und setzte sich neben mich.

„Du wolltest mir noch was sagen.", meinte er und sah auf den See hinaus. In letzter Zeit hatte ich viel nachgedacht. Seit dem ich mit Kyle auf der Veranda gestanden hatte, war ich nur noch am Nachdenken gewesen.

Ich wollte vermeiden, das Kyle wütend wurde. Ich wollte, dass er glücklich war. Wieso? Weil ich Angst vor dem hatte, was er tun würde, wenn er wütend war. Weil ich Angst vor dem hatte, was er mir oder sogar den Jungs antun würde.

Also hatte ich eine Entscheidung treffen müssen, und das hatte ich getan. Ich hatte mich für die Sicherheit meiner Freunde entschieden und musste jetzt alles in die Wege leiten, um sie auch beschützen zu können.

„Was sich trifft, denn ich wollte dir auch was sagen.", er atmete tief durch.

„Geh mit mir aus."

„Ich finde wir sollten uns nicht mehr so oft sehen.", platzte es mir gleichzeitig raus. Mein Herz schlug schneller. In meine Augen stiegen die Tränen.

„Du willst mit mir ausgehen?", hauchte ich und blinzelte perplex.

„Was?", fragte er und sah mich an. Ich brauchte eine Sekunde um mich zu sammeln.

„Wir müssen weniger Zeit mit einander verbringen."

„Warum?", ich konnte ihm nicht sagen wieso, sonst hätte ich aussprechen müssen was Kyle mir angetan hatte. Dazu war ich noch nicht bereit.

„Yuna...", er kam dichter und streckte seine Hand nach mir aus. Ich stand schnell auf und gewann einen kleinen abstand.

„Erkläre es mir."

„Weil..."

„Was zum fick macht ihr hier?", erschrocken drehte ich mich zum Ufer und wollte einen schritt zurück weichen, doch der Steg war zu Ende und wäre Hunter nicht gewesen, der mich plötzlich auffing, wäre ich im Wasser gelandet. Doch die Berührung war plötzlich, und mit Kyle der am Ufer stand, verfiel ich sofort in Panik. Ich löste mich hektisch aus Hunters griff.

„Fass sie nochmal an, und du bist ein Toter Mann!", Kyle war auf uns zugestürmt gekommen und packte mich an meinem Handgelenk. Ich stolperte zu ihm rüber, weg von Hunter.

„Und wer bist du, dass du entscheiden kannst, wer Yuna anfasst?", fragte Hunter und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ich bin ihr Freund.", Kyle streckte das Kinn hoch. Sein Griff um mein Handgelenk war fest, deswegen traute ich mich nicht, etwas dagegen zu sagen.

„Alles gut hier unten?", Joey kam mit den Händen in den Hosentaschen auf uns zu und musterte uns alle.

„Alles bestens. Ich bin nur hier um Yuna abzuholen.", meinte Kyle. Er zog an meinem Arm. Joey sah mich fragend an und versperrte Kyle den Weg.

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