you wanna play with fire?

- 17 -

Das war eine dumme Idee. Eine verdammt dumme.

„Vergiss es.", Dad stand mit verschränkten Armen in meiner Zimmertür und schüttelte den Kopf.

„Er schläft auf dem Boden.", seufzte ich.

„Er schläft zu Hause.", gab mein Vater zurück.

„Dad..."

„Wenn du unbedingt Gesellschaft brauchst, ruf Jake an. Oder Kyle. Oder noch besser, lad Isa ein!", meinte er. Hunter lehnte die ganze Zeit bloß komplett entspannt an der Wand. Ich saß neben ihm auf meinem Bett und die ganze Zeit spürte ich seine Hand unter der Decke an meinem Bein.

„Ach, Kyle darf hier übernachten, aber Hunter nicht? Was ist das denn bitte für eine Doppelmoral?", fragte ich ungläubig. Dad seufzte. Hunter strich erneut über mein Bein.

„Dich und Kyle hab ich nie kurz vor dem Küssen erwischt. Ich vertraue darauf, dass er ein anständiger Kerl ist."

„Ich bin auch anständig Coach. Ich verspreche ich werde mich benehmen. Yuna hat mich um Hilfe gebeten, und die will ich ihr geben. Das ist doch auch das was du wolltest, als du sagtest, ich solle ein Auge auf sie haben oder?", Dad starrte Hunter eine ganze Weile einfach nur an. Sein rechtes Auge zuckte ein wenig. Ich wusste genau, dass er gerade krampfhaft nach einem Gegenargument suchte. Jedoch hatte Hunter ihn mit diesem letzten Satz Schachmatt gesetzt.

„Die Zimmertür bleibt offen.", bestimmte er und ging. Ich verdrehte die Augen, stieß die Hand von Hunter weg und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Das nennst du also eine gute Idee?", fragte ich. Ich sah Hunters schmunzeln und verdrehte die Augen.

„Lass mich raten, du willst einen alten Disney Film schauen?", er schnappte sich die Fernbedienung und zappte durchs Programm. Ich verkniff mir das schmunzeln, und setzte mich stattdessen ans Kopfende, um besser gucken zu können. Hunter rutschte mir hinterher und legte mir den Arm um die Schulter. Ich hob eine Augenbraue, lehnte mich vor und schubste seinen Arm wieder weg.

„Freunde Hunter. Nicht mehr. Niemals.", meinte ich und sah ihn ernst an. Er schmunzelte.

„Sag niemals, nie.", bevor ich weiter darauf eingehen konnte, hatte Hunter mich in eine Diskussion verwickelt, welchen Film wir schauen sollten.

Ich wachte schwer atmend auf, zog die Beine an die Brust und raufte mir die Haare. Zitternd holte ich Luft und versuchte wieder ruhiger zu werden. In meinem Traum, saß ich mit meiner Mom im Auto und ich fuhr. Sie flehte mich an langsamer zu fahren, doch ich konnte irgendwie nicht. Ein Baum kam immer weiter auf uns zu, und in dem Moment, wo der Aufprall gewesen wäre, war ich aufgewacht.

Plötzlich hörte ich ein schnarchen hinter mir und zuckte zusammen.

Hunter lag dort, seelenruhig in meinem Bett und schlief. Ich schaute auf ihn runter. Betrachtete sein Gesicht. Der Fernseher, der irgendein Star Wars Film abspielte, spendete genug Licht, um die kleine Narbe über seiner Augenbraue zu sehen. Seine Haare sind länger geworden und vielen ihm ein wenig ins Gesicht. Mit einem leichten lächeln lehnte ich mich wieder nach hinten und fuhr mit meiner Hand durch seine Haare. Dann strich ich über seine Narbe. Er hörte auf zu Schnarchen und streckte sich. Schnell ließ ich von ihm ab und drehte mich auf die andere Seite. Ich schloss meine Augen und tat so als würde ich schlafen, als ich spürte wie er sich aufsetzte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hörte wie er sich bewegte.

„Fuck.", hauchte er und atmete einmal tief durch. Wieso fluchte er? Hatte er auch einen Albtraum gehabt? Das Bett bewegte sich. Dann hörte ich schritte. Die Zimmertür ging leise ins Schloss. Ich öffnete die Augen, setzte mich auf und schaute verwirrt zur Tür. Ich nahm mein Handy zur Hand, schaute nach der Uhrzeit und entdeckte eine Nachricht von Alex.