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Mein Gott, ich könnte den ganzen Tag hier verbringen. Das Wasser blubberte warm um mich herum. Massierte meine Muskeln und lies mich von einem Whirlpool in meinem Garten träumen. Ich schloss mit einem wohligen seufzen meine Augen und lies mich einfach nur im Wasser treiben. Ich hatte mir vorgenommen an nichts zu denken. Einfach mal abzuschalten. Schnell wanderten meine Gedanken jedoch zu den Feiertagen. Ich hatte keine Ahnung, was ich Hunter schenken sollte. Ich wusste noch nicht einmal, ob er Lust hatte bei uns zu feiern. Von meiner Idee, hatte ich ihm nämlich noch nichts erzählt.

Thema Schenken, war sowieso so eine Sache. Normalerweise musste ich immer nur ein Geschenk besorgen. Für Dad. Dieses Jahr brauchte ich gleich fünf Geschenke. Ich war knapp bei Kasse. Wie sollte ich fünf Geschenke besorgt bekommen, wobei ich nicht mal bei einer Person weiß, was ich schenken soll? Okay, ich wüsste etwas, was ich Dad schenken könnte. Ein Buch über Football Theorien und Spielplan Ideen ist vor kurzem Raus gekommen, was ihn interessiert.

Aber Simone zum Beispiel kenne ich nur von diesem einen treffen. Vielleicht frage ich Alex einfach ob ich mich bei ihm mit einklinken kann.

„Ich hoffe du Atmest noch.", ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. Das schmunzeln, dass sich auf seinem Gesicht ausbreitete, lies mich Wasser in seine Richtung spritzen.

„Erschreck mich doch nicht so!", klagte ich und lehnte mich wieder zurück. Er verdrehte die Augen und machte es mir nach.

„Wieso bist du nicht mit den anderen bei den Rutschen?", wollte ich wissen, und schielte ein wenig zu ihm rüber. Ich konnte mit gutem Gewissen zugeben, aber nur in meinem Kopf, dass dieser Junge immer noch sehr attraktiv war. Das Football spielen, hatte ihm eine Figur geschenkt, die viele Mädchen sabbern lies. Hunter hatte sie selbe, und ich liebte es abends über seinen Bauch zu fahren und zu sehen, wie seine Muskeln unter meinen Fingern spielten.

„Ich wollt mal gucken ob du noch am leben bist, oder ertrunken."

„Charmant wie immer.", seufzte ich.

„Nein. Inzwischen kenne ich dich gut genug, dass ich weiß, dass du dich immer dann zurück ziehst, wenn es dir nicht gut geht. Deswegen dachte ich, ich komme mal zu dir und schau, dass du keine Panik Attacke bekommst.", ich schwieg.

„Sprich mit mir.", es klang fast schon wie ein Befehl. Ich löste meinen Blick von seinem Gesicht und starrte stattdessen an die Zimmerdecke.

„Wieso hast du mich geküsst Joey?"

„Das schwirrt dir immer noch im Kopf herum? Yuna, ich war betrunken. Der Kuss hatte nichts zu bedeuten. In dem Moment, hatte ich mir einfach viele Sorgen um Alex gemacht und du warst da. Ein bedeutungsloser Kuss. Mehr nicht. Hak es einfach ab okay?"

„Dann hast du keine Gefühle für mich?", ich richtete mich auf und schaute ihn wieder an. Ich betete zu Gott, dass er keine hatte. Ich wollte ihn nicht verletzen.

„Gott nein! Ich ertrag dich ja kaum als Freundin.", er zwinkerte um zu zeigen, dass er letzte Teil als spaß gemeint war. Ich atmete erleichtert auf.

„Das ist gut. Ich muss dir nämlich noch was sagen, und ich hatte keine Ahnung wie ich das machen sollte, weil ich dich nicht verletzen wollte. Und ich hab mir die ganze Zeit den Kopf zerbrochen, wie ich das anstelle!"

„Tief durchatmen. Ich weiß bereits was du mir sagen willst."

„Ehrlich?"

„Klar! Ich bin doch nicht Blind. Ihr habt es nicht sonderlich gut versteckt."

„Du weißt, dass Hunter und ich zusammen sind?"

„Yuna... Er ist mein bester Freund. Er hat mir das Leben gerettet. Ich kenne ihn besser als mich selbst. Es war klar, dass ihr früher oder später zu einander finden würdet."

„Er hat dir das Leben gerettet?", ich runzelte die Stirn. Joey's Blick verklärte sich, als er in die Vergangenheit abtauchte. Ich streckte meine Hand nach ihm aus, und verschränkte unsere Finger mit einander.

„Du musst mir nicht davon erzählen, wenn du noch nicht bereit dazu bist.", er räusperte sich, blinzelte ein paar mal und lächelte leicht.

„Als ich 13 war, hab ich versucht mich umzubringen.", stille breitete sich zwischen uns aus. Ich wusste nicht was ich sagen sollte.

„Die Schuldgefühle hatten mich zerfressen. Ich hatte keinen anderen Ausweg gesehen. Damals, hatte ich etwas unaussprechliches getan. Ich hatte Hunter eine Nachricht geschrieben. Ich hatte ihn anfangs nicht ausstehen können, aber unsere Lehrerin wollte dass er mir Nachhilfe gab, in Mathe. Und so waren wir in Kontakt gekommen. Als ich ihm geschrieben hatte, dass ich zu der Stunde nicht kommen würde, hatte er gerochen, dass etwas nicht stimmte, und war sofort zu mir gefahren. Da lag ich bereits in der Badewanne und hatte mir eine Pulsader aufgeschnitten.", ich drückte seine Hand ein wenig fester, während ich die Lippen auf einander presste.

„Ich hab keine Ahnung wie er es getan hatte. Ich bin erst im Krankenhaus aufgewacht wo man mir sagte, dass ich in eine Pflegefamilie kommen würde. Ich hatte versucht zu Hunter Kontakt aufzunehmen, aber er war umgezogen, und deswegen hatte ich keine weiteren Anhaltspunkte. Bis zu dem Tag im Trainingslager, hatte ich ihn nicht mehr gesehen.", das erklärte einige der Gespräche die ich am Anfang mit bekommen hatte.

„Darf ich dich Umarmen?", flüsterte ich. Er wirkte so bedrückt und von der Vergangenheit gefangen, dass ich ihn auch umarmt hätte, wenn er den Kopf schütteln würde. Aber er nickte.

„Kyle hat mir den Kehlkopf gequetschte. Deswegen hatte ich die Woche nach meinem Geburtstag nicht mit euch geredet. Ich konnte nicht.", meinte ich nachdem wir uns wieder von einander gelöst hatten und eine Weile schweigend da saßen.

„Auf der Party, hatte er mir irgendwas ins Getränk gemischt. Mir wurde schwindelig und mein Körper immer schwerer. Ich bin ihm irgendwo sogar dankbar, dafür, dass er mich unter Drogen gesetzt hatte. So habe ich das schlimmste gar nicht richtig mitbekommen. Viel schlimmer war, dass er mir weis machen wollte, dass nichts passiert war. Dass wir uns nur geküsst hätten und dann schlafen gegangen waren. Ich hatte angefangen an mir und meinen Erinnerungen zu zweifeln. Hab angefangen zu glauben, ich sei verrückt geworden. Denn mein Kopf sendete immer Panik in meinen Körper, wenn mir jemand zu nahe kam. Was doch total unlogisch war, wenn Kyles Aussagen stimmten. Oder? Und gleichzeitig Roller ich einfach weiter daran glauben, dass Kyle immer noch mein Kindheitsfreund war.", wir schwiegen wieder eine ganze Weile. Wahrscheinlich, mussten wir beide die gesprochenen Worte erstmal sacken lassen. Der Whirlpool ging aus, doch wir blieben sitzen. Ich zog meine Beine in den Schneidersitz und starrte in das Salzbecken rüber, in das Noah und Isa gerade gingen. Sie legte lachend den Kopf in den Nacken, als Noah sie an ihrer Hüfte packte und ins tiefere Wasser warf. Sie schwamm wieder auf ihn zu, verschränkte ihre Hände in seinem Nacken und hielt sich daran Oben. Noah strich ihr eine Strähne hinters Ohr und lehnte sich ein wenig zu ihr rüber...

„Ich hab jemanden Umgebracht."

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