51. Zukunft

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Eine ganze Ewigkeit später.

Nun herrschte tatsächlich Frieden auf Paradis. Es war immer noch schwer zu glauben, dass hinter den Mauertitanen, die nun auch nicht mehr existierten, keine richtigen Titanen mehr ihr Unwesen trieben. Keine Titanen und keine Maschinen. Nur noch Grünflächen und Tiere. Und irgendwo dort stand das Haus von Levi und mir.
Dadurch, dass keine Titanen mehr existierten, keine Mauer mehr existierte und somit keine Gefahr mehr drohte (von Erni und Bert war keine Rede mehr. Sie waren nun praktisch sowas wie Haustiere), fingen die Menschen an ihre Wohnflächen und ihr Land zu vergrößern. Die Insel Paradis wurde immer mehr und mehr bewohnbarer. Mehr Vieh und Landwirtschaft wurde sich verschafft und die Menschen blühten richtig auf. Der Aufklärungstrupp und die Mauergarnison hatten keine Bedeutung mehr. Die Militärpolizei ging normalen polizeilichen Pflichten nach. In der Zwischenzeit war ich in meine Welt gereist. Meine Mum hatte den totalen Filmriss erlitten und sprach andauernd von diesem heftigen, aber lustigen Traum mit den Cosplay-Menschen und dem überaus gut aussehenden Mann Erwin. Ich schmunzelte ihre Erzählung nur weg und war erleichtert, dass sie tatsächlich dachte, es wäre ein Traum gewesen. Auch Y/BF hatte sich mit Jean wieder versöhnt. Jedoch stellte sich die Frage, wie es mit den beiden weitergehen sollte. Wie es generell weitergehen sollte.

Armin und Annie wurden, genauso wie Connie und Sasha ein Paar. Hanji experimentierte weiterhin und erschuf eine tolle Sache nach der nächsten. Auch sie war mit Moblit immer noch in Love. Selbst Eren und Mikasa kamen sich näher, was ich nie geglaubt hätte. Erwin hatte den Posten als Bürgermeister übernommen, was mich sehr freute (zu dem kamen wir auch noch). Alles in allem tat der Frieden wirklich jedem gut. Und was war mit Levi und dem Reader? Lest selbst...





Einige Zeit verging...

„Kind, kommst du auch klar?!"
„Ja, Mum."
„Wir sind circa in einer Stunde vor Ort. Der Flug hatte sich etwas verspätet und hier herrscht ein Verkehrschaos der übelsten Sorte."
„Mum, die Hochzeit beginnt erst in vier Stunden. Ihr müsst euch nicht stressen. Y/BF und Hanji sind da, um mir zu helfen."
„Och, das ist toll. Du hast so tolle Freunde. Okay, mein Schatz. Bis gleich."
„Fahrt vorsichtig!", beeilte ich mich zu sagen, ehe meine Mum auflegte. Schwer seufzte ich aus und legte das Handy beiseite.
„Deine Eltern sind echt der Burner. Nicht mal auf deiner Hochzeit sind sie pünktlich", grinste Y/BF, während sie Gläser auf den Tischen verteilte, wo Hanji schon fröhlich mit der Dekoration spielte.

Ja, ich heiratete noch einmal. Da meine eigentliche Hochzeit ja nur in der Titanenwelt stattfand und um weitere Fragen über meine Fotos in meinem Zimmer und dem Ring an meiner Hand zu umgehen, richteten Levi und ich es ein, dass wir auch in meiner Welt heirateten. Für meine Eltern war es die größte Überraschung, die wir ihr machen konnten. Sie malte sich schon Bilder von zehn Enkelkindern aus, mit denen sie immer schön verreisen wollte. Schön, dachte ich mir. Soll sie machen. Aber erst irgendwann. Und dann auch keine zehn!
Somit hatten wir ein Etablissement an einem See gemietet. Das Häuschen war recht groß und hatte Platz für 300 Menschen. So viele würden wir niemals sein. Ich lud zwar eine gewisse Anzahl aus der Titanenwelt ein, aber auf 300 kamen wir dennoch nicht. Nicht mal, wenn man meine eigene Familie dazuzählte. Die bestand nämlich nur aus Mum, Dad, Oma und Opa. Über Geld brauchte ich mir keine Sorgen machen. Als Geschenk meiner Familie, bezahlten sie alles, was wir geplant hatten.
Bei der sommerlichen Musik, die im Hintergrund spielte, bekam ich direkt die Laune, ins kühle Nass zu springen. Allerdings würde das wohl erst nach der Feier gehen und zunächst musste ich mich in mein Hochzeitskleid zwängen, welches ich auch damals schon getragen hatte. Noch hatte ich Zeit, es anzuziehen, bevor all die Gäste und Levi kamen. Natürlich, er kannte mich schon im Hochzeitskleid, aber wir wollten es so authentisch wie möglich machen.

„Ich geh mal eben nach hinten und öffne schon mal das Tor", gab ich Bescheid. Das Tor, indem nachher jede menge Leute eintrudeln würden, die Levi alle von zu Hause mitbrachte. Er würde von dort aus mit ein paar Kutschen herkommen, so war unser Plan gewesen. Authentisch eben. Der Titanenwelt treu geblieben. Da wunderte mich jedoch dieses fremde Auto, welches vor dem Tor gehalten hatte. Ein junger Mann stieg aus, mit dunklem Haar und einem verschmitzten Lächeln. Wenn ich raten müsste, würde ich darauf tippen, dass er ein Sohn von Brant Daugherty war.






Wer ihn nicht kennt, hier ein Bild:

(Wenn ich sowas sehe, habe ich so Lust New Adult Romane zu schreiben 🥰)

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(Wenn ich sowas sehe, habe ich so Lust New Adult Romane zu schreiben 🥰)

Mir kam der Typ absolut nicht bekannt vor, aber ein verräterisches nervöses Gefühl überkam mich, als er auf das Tor zusteuerte. Mit einem Geschenk in der Hand.
„Hey", sagte er und schenkte mir ein vertrautes Lächeln, was mir absolut nicht vertraut war.
„Hey?" Ja, ich fragte verwundert.
„Kann ich dir weiterhelfen?"
„Kannst du. Du bist doch sicher Y/N, nicht wahr?", fragte er. Und wer bist DU?, fragte meine innere Stimme.
„Äh, ja." Ich öffnete das Tor und er trat hinein. Dann blieb er vor mir stehen und reichte mir seine Hand.
„Freut mich. Ich bin Mitchell, dein Cousin." Dein Cousin, hallten die Worte nach. Mein...WAS?
Überrascht sah ich ihm in seine blauen Augen, die so blau waren, dass blau schon gar kein Ausdruck mehr war. Mitchell...gab man dem Namen eine Herkunft, wäre es der Mann, der wie ein Gott war. Und, oh ja! Der Kerl glich wirklich einem Gott! Zieh die Zunge rein, du Schlampe! Das ist dein fucking Cousin, den du da anschmachtest!
„Mein...Cousin!?" Es stieß mehr Unglaube raus, als alles andere. Mitchell grinste flach und zog die Augenbrauen hoch, während er nickte und dabei ein "hmh" losließ.
„Onkel Günther", fuhr er fort.
„Was? Nein!" Ich hatte meinen Onkel eigentlich nie wirklich kennengelernt. Und die Frage, wieso das so war, beantwortete Mitchell gleich mit.
„Wir wohnen ja schon einige Zeit in Australien." Boah! Und noch so eine Sache, die mich aus den Socken haute. War Onkel Günther ein so gut aussehender Mann? Wie hatte er SOWAS hier erschaffen?
„Ich...bin gerade ein wenig baff...", gab ich zu. Mitchell lachte.
„Verstehe ich gar nicht. Dabei haben wir uns doch noch nie gesehen", spottete er zwinkernd.
„Deine nächste Frage wird wohl sein: Was mache ich eigentlich hier?" Ich nickte nur.

„Nun, ich bin auf Geschäftsreise und habe das Wochenende Zeit, mir meine Füße ein bisschen in der Gegend zu vertreiben. Frag mich nicht, aber irgendwie hat deine Mum es spitz bekommen und mich angeschrieben." So also. Meine Mum steckte wieder dahinter. Was stimmte denn mit der nicht?
„Tut mir leid. Ich war nicht eingeladen und ich hatte auch gar nicht vor zu bleiben. Ich wollte dir oder beziehungsweise euch nur eine Kleinigkeit vorbeibringen." Es ratterte in meinem Kopf. Und ratterte. Und plötzlich kam die Gehässigkeit aus mir heraus und schmiedete einen Plan. Ein teuflisches Grinsen überkam mich, als ich Mitchell meine Bitte aussprach.
„Weißt du was? Ich finde es saucool, dass du hier bist und ich dich kennenlernen darf. Du darfst gerne bleiben, nur...könntest du mir einen klitzekleinen Gefallen tun?" Mitchell schien nun verdutzt und wartete meinen Plan ab, der meine Mundwinkel nur noch höher schießen lies.

(2) Attack on Titan- Eine Reise zwischen zwei Welten (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt