Kapitel 1 - Brandwunden

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Brand in Winter Hall
Lockhart Familie tot

Seit dem verheerenden Brand in Winter Hall, dem Familienanwesen Gilderoy Lockharts, herrscht in der Zauberergemeinde immer noch Trauer und Fassungslosigkeit.

Am 1. Oktober ereignete sich das Unglück, ein großflächiger Brand hatte auf das gesamte Haus übergegriffen und es bis auf die Grundmauern vernichtet.

Über die Ursache wird auch noch einen Monat später gerätselt.
Offenbar brach das Feuer gegen 18 Uhr in der Küche des Gebäudes aus und breitete sich schließlich über sämtliche Räume aus.

Der gegenwärtige Hauself ist jedoch verschwunden und konnte zu den Vorfällen nicht befragt werden.

Ministeriums Brandermittler Ernest McKellen äußerte sich zu den Vorfällen:

„Sowas hast du noch nicht gesehen, das ganze Gebäude in Flammen, innerhalb von Minuten. Wir sind mit Löschzaubern ausgerückt, aber das Biest hat sich einfach nicht zurückdrängen lassen. Da war wahrscheinlich ein mächtiger Brandzauber im Spiel. Sicher bin ich mir aber nicht. Kann auch sein, dass der Hauself herum getrickst hat."

Ob Gilderoy Lockhart und seine Ehefrau Tanita Lockhart, sowie der gemeinsame Sohn William Lockhart, von ihrem eigenen Diener ermordet wurden ist noch ungeklärt.

Zuerst hatte man noch gehofft, die Familie hätte sich retten können. Doch die verkohlten Leichen wurden am Morgen des 2. Oktobers aus den Trümmern geborgen.

Besonders tragisch, der Tod des kleinen William Lockharts (2).

Albus Dumbledore war für den Tagespropheten leider nicht zu sprechen, die Trauer säße noch zu tief.

Die Beisetzung der Familie erfolgte eine Woche später, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, im engsten Kreis.

Für die zahlreichen Fans Gilderoy Lockharts, gab es jedoch die Möglichkeit sich bei Flourish & Blotts in ein Kondolenzbuch einzutragen und gemeinsam eine Schweigeminute abzuhalten.

Wir werden den großartigen Schriftsteller schmerzlich vermissen.

„Ja das werde ich auch." ich knüllte das Zeitungspapier zusammen und warf es in den Kamin.

Dann beobachtete ich wie es langsam verkohlte und zu einem Aschehäufchen zusammen schrumpelte.

Mein Blick starrte in die Leere der Flammen und ich spürte wie eine Träne meine Wange hinabrollte. Unwirsch wischte ich sie weg, Tränen standen momentan an der Tagesordnung.

Ich fragte mich ob ich irgendwann keine mehr übrig haben würde, ob sie einfach versiegen würden, wie ein ausgetrockneter Brunnen, aus dem zu viel geschöpft wurde.

Seit vier Wochen war ich am Grimauldplatz und jeder Tag war noch schlimmer als der voran gegangene. Der Schmerz bohrte sich in mich wie eine Scherbe, doch diesmal steckte sie in meinem Herzen und egal wie oft ich apparierte, sie verschwand nicht.

Im Gegenteil, jedes mal glitt sie ein Stückchen tiefer.

Ich ging in dem dunklen Zimmer hin und her. Dieses Haus war alles, nur nicht einladend. Kalt, finster und unheilvoll stand es da und verschluckte jedes Licht das über seine Schwelle trat.

True Colors - SeelengebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt