„Aufwachen."
Die Stimme kam aus der Ferne und ich spürte wie ein Finger über das blutende Rinnsal unter meiner Nase strich.
Für einen Moment hoffte ich, dass es Gilderoy war. Doch als ich die Augen aufschlug sah ich in das Gesicht von Voldemort. Er kniete vor mir und musterte mich eindringlich.
Nein, wieso war ich wieder hier? Ich wollte zurück zu Gilderoy. Ich hatte ihn schon wieder alleine gelassen. Ruckartig setzte ich mich auf und rückte ein Stück nach hinten.
„Ich dachte schon, du wärst tot. Das wäre äußerst bedauerlich gewesen." flüsterte er und die roten Augen verengten sich.
„Nein, mir geht es gut." sagte ich hastig und sah mich um. Ich war wieder einmal in der Bibliothek von Malfoy Manor.
„Wie komme ich hier her? Wo ist William?" fragte ich verwirrt. Das letzte woran ich mich erinnerte war, dass ich im Esszimmer das Bewusstsein verloren hatte.
„Er ist bei Narcissa. Ich habe mir die Freiheit genommen dich in die Bibliothek zu tragen. Damit wir ungestört sind." ein finsteres Lächeln umspielte Voldemorts Lippen und ich spürte wie Gänsehaut über meinen Körper lief.
Voldemort fuhr unbeirrt fort: „Hast du das öfter? Die Ohnmacht? Bellatrix erzählte mir es ist schon einmal geschehen. Also lüg mich besser nicht an."Er setzte sich neben mich auf das Sofa und fixierte mich. Jetzt musste eine gute Ausrede her, was bei Voldemort nicht so einfach war.
Ich räusperte mich: „Hrm..nun ja. Hin und wieder passiert mir das. Großvater meinte das passiert den Dumbledore Frauen öfter. Bekomme ich ein Taschentuch?" um meine Gleichgültigkeit zu untermauern zuckte ich mit den Schultern.
Voldemort schwieg für ein paar Sekunden und reichte mir mit seinen langen bleichen Fingern ein Papiertuch.
Als ich meine Nase abtupfte sagte er nachdenklich.„Amara hatte keine Ohnmachtsanfälle. Zumindest nicht, wenn sie bei mir war." er blickte mich misstrauisch aus seinen glühend roten Augen an.
Das war das erste Mal, dass jemand den Namen meiner Mutter laut aussprach und aus seinem Mund gefiel mir das ganz und gar nicht. Aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
„Meine Mutter? Vielleicht hast du es einfach nicht mitbekommen. Wie viel Beachtung hast ihr schon geschenkt?" kam es in einem leicht verhöhnenden Unterton aus mir und ich biss mir auf die Lippen.
Soviel zu „nichts anmerken lassen".
Voldemort zuckte bei meinen Worten unmerklich zusammen, hatte sich aber schnell wieder gefasst.
„Rede nicht von Dingen, von denen du keine Ahnung hast." zischte er wütend und ich sah wie seine Hände sich in seinen Umhang krallten.
Ich hatte wohl einen Nerv getroffen. Der ach so große Dunkle Lord, war wohl nicht so gefühllos wie er gerne tat.
Auch wenn es absolut keinen Sinn ergab, er hatte meine Mutter mit dem Imperiusfluch belegt und für seine Zwecke missbraucht.„Dann klär mich auf. Was genau verstehe ich nicht?" erwiderte ich angriffslustig.
„Das ist nicht von Belang. Also hüte deine Zunge." knurrte Voldemort und bleckte seine Zähne.
„Natürlich, du hast meine Mutter auch nur vergewaltigt und gefoltert bis sie halbtot war! Wäre sie nicht entkommen hättest du mich wahrscheinlich bereits bei meinem ersten Atemzug getötet! Du bist und bleibst ein Monster!" schrie ich jetzt und sprang auf.
Ich hatte meinen Mund noch nicht geschlossen da war auch Voldemort auf seinen Beinen und packte mich fest mit beiden Händen. Für ihr gebrechliches Aussehen, waren sie überraschend stark.
![](https://img.wattpad.com/cover/353643792-288-k707505.jpg)
DU LIEST GERADE
True Colors - Seelengebrochen
Fiksi PenggemarTEIL 2 der True Colors - Reihe Um sie vor Voldemort zu verstecken hat Albus Dumbledore, Tanita in das Haus am Grimaultplatz geschickt. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Gilderoy ist minimal. Sirius Black scheint die perfekte Schulter zum ausweine...