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°°°Bucky°°°

Blinzelnd komme ich ganz langsam zu mir. Es ist ruhig, aber angenehm warm. Und es fühlt sich gut an... So gut... So-So als würde ich in der Luft schweben und mein ganzes Leben wäre nur eine Illusion gewesen. Ein schrecklicher Traum, aus welchem ich aufgewacht bin und weiss, dass es nicht echt war. 
Erleichtert lächelnd drehe ich meinen Kopf zur Seite. Ich bemerke ein leichtes Ziehen in meinem Rücken durch die Bewegung. Aber es ist mir ehrlich gesagt egal. 

"Hey, Bucky." 
Vorsichtig öffne ich meine Augen und sehe zu der Person. Irgendetwas sagt mir, dass die Erlebnisse vielleicht doch real waren. Denn sonst würde Steve hier sitzen und nicht Sam. 
Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen und sehe blinzelnd zu ihm. Es ist in dem Raum greller als ich dachte. Und wo ist Steve? Er müsste doch bei mir sein... 
Egal, ich fühle mich gut. Das werde ich mir nicht vermiesen lassen, nur weil er vielleicht einmal etwas länger arbeiten muss. Immerhin ist Sam da. 
"Wie geht es dir?", fragt Sam locker lächelnd nach. 
Lachend antworte ich ihm: "Gut. Hier ist es so kuschlig warm und ich habe das Gefühl, als würde ich schweben." 
Sam lacht nun ebenfalls etwas und sieht glücklich zu mir. Seine Augen sind wunderschön und ohne es zu wollen verliere ich mich in ihnen. 
Sie erinnern mich an bitterzarte Schokolade. Sie strahlen wie flüssige Schokolade in einem Schokobrunnen, die die Sonne reflektiert. 
Und seine Lippen erst! Voll und wunderbar geformt. Zum Küssen gemacht! Wie gerne ich ihn gerade küssen würde...
Als hätte Sam meine Gedanken gehört, verändert sein Gesichtsausdruck sich. Jedoch nicht so, als würde er mich gleich küssen, sondern eher besorgt. 
"Hör auf damit Bucky. Du weisst, dass du das nicht solltest", meint er zudem. 
Verwirrt wird mir bewusst, dass ich es laut ausgesprochen habe. Aber ich habe mich gar nicht gehört. 
Sam steht auf und kommt vorsichtig auf mich zu. Gebannt sehe ich ihm entgegen, während seine Lippen mich wieder in ihren Bann ziehen. Sam beugt sich über mich und umgreift sanft meine Wange. Ich kann meinen Blick nicht mehr von seinem Gesicht abwenden. 
"Du stehst unter starken Schmerzmitteln, Bucky. Ich weiss, es ist schwierig für dich, aber du darfst nicht so sprechen. Oder sie trennen uns", warnt er mich eindringlich. 
Schluckend sehe ich zu ihm hoch. Ich will nicht, dass sie mir Sam wegnehmen. Ich mag ihn. Und Steve ist noch immer nicht hier. 
"Okay, Sam", flüstere ich nachgebend und schenke ihm dafür ein Lächeln. 
Der Dunkelhaarige lächelt zurück und lässt seinen Blick kurz zu meinen eigenen Lippen gleiten. Ich selbst tue es ihm gleich. Ich kann einfach nicht anders. 
Schluckend reisst Sam sich zusammen und zieht sich wieder zurück. Jedoch setzt er sich nicht mehr auf den Stuhl, sondern bleibt vor dem Bett stehen. 
"Die Flügel waren mit deiner Wirbelsäule verbunden, was es sehr schwer gemacht hat, sie zu entfernen. Deswegen wirst du in den nächsten Wochen auch weiteres Schmerzmittel erhalten. Ausserdem musst du dich so lange wie möglich ausruhen. Verstanden?", erklärt er mir fürsorglich. 
So langsam wird mir durch den Nebel hindurch bewusst, dass das Labor doch keine Einbildung war. Alles, was ich gerade noch geglaubt habe, wäre ein schrecklicher Traum gewesen, war wahr. Ich bin eine Laborratte gewesen und musste Flügel an meinem Rücken tragen. 
Und  Steve ist nicht arbeiten. Er hat mich verlassen, weil er eine Frau geheiratet hat. Peggy, wie er sie genannt hat. 
Ab diesen Gedanken kommen mir Tränen und beginne zu weinen. Hemmungslos schluchze ich und verkrampfe meinen Körper. Durch den Neben hindurch kann ich die Schmerzen an meinem Rücken spüren. 
Sam ist sogleich wieder bei mir und schliesst mich in eine Umarmung. Bitter weinend und hilflos schluchzend klammere ich mich an seine Schultern. 
Es tut weh zu wissen, was passiert ist. Welche grauenhafte Schmerzen ich ertragen musste. Und Steves 'Verrat' indem er mich aufgegeben und eine anderen geheiratet hat. 
Es tut viel zu sehr weh. 

°°° 

Schniefend liege ich noch in Sams Armen, habe mich aber so weit wieder beruhigt. Tröstend bleibt Sam neben mir und hält mich in seinen Armen fest. 
Seufzend bewegt er sich und sieht zu mir herunter. Mit verweinten, erschöpften und brennenden Augen blicke ich zu ihm zurück. Ein leiser, unglücklicher Laut entkommt mir und ich vergrabe mich erneut an seiner Brust. 
"Es ist okay, Bucky. Das sind die Medikamente", beruhigt er mich murmelnd. 
Schweigend nicke ich und reibe mein Gesicht an seinem Shirt. Sein Duft ist beruhigend und ich kann mich ganz ein wenig entspannen. 
"Tut dir irgendetwas weh? Hast du Schmerzen?", erkundigt Sam sich. 
Sofort schüttle ich den Kopf. Ich merke, dass es ein wenig weh tut, aber es ist mir egal. Sams Duft ist viel betörender. 
Ich höre Sam lächeln und spüre, wie er mir über die Schultern streichelt. Kurz massiert er ein wenig die Muskeln, die sich um sie befinden. Seufzend kann ich mich noch ein wenig mehr entspannen. Wohlig atme ich aus und lehne meinen Kopf an seinen Arm. 
"Wenn du müde bist, solltest du noch ein wenig schlafen", schlägt Sam mir vor.
Müde nicke ich und kuschle mich an seinen grossen und warmen Körper. Sam kichert kurz und umschliesst mich vollständig mit seinen Armen. Etwas zu hoch seufze ich noch einmal und schliesse dann meine Augen endgültig. 
Durch die Medikamente ist mein Körper bereits müde und erschöpft, genauso wie mein Kopf vernebelt ist. Ich fühle mich leicht und als würde ich nur zur Hälfte in diesem Bett liegen. Die andere Hälfte ist irgendwo in der Galaxie verloren gegangen. 
Und Sams Duft ist betörend. Er ist so warm und seine Haut so weich. Seine Muskeln hingegen sind hart und ich kann sie unter dem Shirt spüren. Ich spüre, wie definiert sie sind. Er hat einen wundervollen Körper. 
"Bucky, du sollst schlafen und nicht meinen Körper abtasten", lacht Sam und umgreift meine Hände. 
Ich sollte beschämt sein, dass er bemerkt hat wie sehr mir sein Körper gefällt. Doch dafür bin ich viel zu müde und habe zu viele Drogen in meinem Körper intus. Also ist es mir egal und ich schlafe glücklich und zufrieden ein. 

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Heute Abend kommt noch das letzte Kapitel, der Story! 

Aber ich bedanke mich jetzt schon einmal fürs Lesen und hoffe, dass euch die Geschichte gefallen hat!

Und falls noch jemand eine Idee von mir umgesetzt haben will:
Unbedingt melden!

He is a fallen AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt