5

3.1K 151 10
                                    

Das war es also. Dies war der Grund warum ich gerufen wurde.

Mein Mund war zu trocken um zu sprechen. Ich vermied es aufzusehen.

"Wie heißt dein Gefährte?" Blinzelnd starte ich auf meine Finger. Was sollte diese Frage? Und wieso klang er dabei so hinterlistig? Mir viel nur ein Name ein. Lisa, vergib mir für meine Torheit.

"Ben."

"Ben?" Wiederholte er. Das funkeln seiner Augen bohrte sich in meinen Kopf. "Und weiter?"

"Ähm, Kla...usen?" Wisperte ich leise und hatte vollkommen unseren Plan und die Decknamen vergessen, die Lisa für den Notfal vorgeschlagen hatte.

Der König lachte tief, ironisch auf. "Klausen?"

"Jaa." 

"Zeig mir euer Bindungsmal." Nicht das schon wieder. "Ich kann nicht."

"Was?" Leise, bedrohlich, umkreiste er mich. Scheinbar auf der Suche nach einem Anzeichen für das Mal. "Wieso nicht?"

"Es...es ist....an einer persönlichen Stelle." Hauchte ich aus. Ich fühlte mich unwohl. Mir wurde gleichzeitig heiß und kalt, je länger ich seinem Blick ausgesetzt war.

Der König lachte lauthals. "Persöhnlich? Wie kann eine Lüge Persöhnlich sein?"

"Ich Lüge nicht!" Entrüstet erhob ich mich und starte ihm in die Augen. Ein grober Fehler.
Das Feuer entfachte in seinem Blick.

"Ich Kann deutlich riechen das du weder ein Mal, noch einen Gefährten hast. Die Kleidung anderer zu tragen um dies vorzuteuschen, hilft dir vielleicht bei den Wölfen in der Küche, aber nicht bei mir." Mir gefror das Blut in den Adern.

"Mir reicht diese Haarsträhne." Er ließ sie langsam vor mir zu Boden segeln.

"Das ist doch, mit Verlaub, Blödsinn. Ich habe einen Gefährten und sein Mal ist gut sichtbar auf meinem...." Ich starte feuerrot geworden, in sein Gesicht während ich mit der Hand über meinen Hintern fuhr.

"Du wagst es immer noch, mir Lügen aufzutischen?" Mein Herz raste in meiner Brust. Angst fraß sich durch meine Knochen. "Es ist keine Lüge."

"Steh auf."

"Was...?"

"Steh auf." Sein Ton war so gefährlich leise, daß ich der Aufforderung nach kam. "Beug dich vor."

"V...vor?" Er antwortete nicht mehr, sondern drückte mich in den Rücken. Wodurch ich das Gleichgewicht verlor und mit dem Oberkörper auf die Tischplatte prallte. "Das Mal ist also genau hier?" Er drehte spöttisch mit seiner Hand eine Runde über meinen Hintern.

"Das...das...der..." stotternd versuchte ich die Hitze in meinem Körper zu ersticken. "Mein Gefährte...das ist verboten!"

"Solltest du die Wahrheit sagen, werde ich mich dem Gesetz beugen. Da ich aber überzeugt bin das genau hier, nichts zu sehen ist...Nun du wirst schon noch erfahren was du zu erwarten hast." Mein Puls stieg in die Höhe und ich versuchte mich zu entwinden.

"Selbst einem König sind Grenzen gesetzt!" Brüllte ich wütend. Doch da war es bereits zu spät.
Mit einem plötzlichen Ruck, spürte ich den Stoff meiner Hose über meinen Hintern gleiten.
Mein Herz stand still. Für den Bruchteil einer Sekunde vergaß ich zu atmen. Vergaß Ich zu denken.

Ich spürte raue Finger über meine Haut gleiten. Hörte seine Stimme. "Rein." Knurrte er leise und jagte mir einen Schauer über den Rücken. "Ich wusste es." Ich knickte ein.

"Scheiße, ich wollte doch nur meiner Freundin einen gefallen tun. Sie ist krank und diese andere Köchin mischt ihr dann Gewürze unter, die sie nicht heraus schmecken kann. Sie würde bei euch womöglich Magenbeschwerden verursachen. Ich wollte nicht das sie bestraft wird. Bitte tötet mich nicht Hoheit! Ich verschwinde auch aus diesem Land und komme nimmer zurück. Ich werde-Aaahhh." Ein stechender Schmerz breitete sich in meiner linken Pobacke aus, der mir die Tränen in die Augen steigen ließ.

Was machte dieser Psychopat?

Es fühlte sich an wie mehrere kleine Klingen die in mein Fleisch eindrangen.
Es fühlte sich an wie ein Biss.

Der Biss eines Lykaners.

The Lycan King Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt