33

2.4K 125 5
                                    

"Was zum Teufel haben diese Bastsarde mit dem armen Mädchen gemacht?" Miriam, die gerufene Heilerin, war vollkommen sprachlos. "Das ist ja entsetzlich!" aufgeregt sprang sie um das Bett, auf dem Cody die bewusstlose Nyla platziert hatte. "Jetzt mach doch etwas!" fuhr er sie an. "Steh nicht nur so da. Das hätte ich auch gekonnt." Miriam fuhr herum und hielt ihm wutentbrannt ihren Finger unter die Nase. "Verarsch mich nicht Cody! Erst servierst du mich mitten in der Nacht ohne Grund ab und dann tauchst du mit diesem Mädchen hier auf und nimmst wieder, nach Monaten!, mit mir Kontakt auf!!!" 

Cody schluckte kurz. Das er mit ihr Schluss gemacht hatte, war das was er nach dem Streit mit seinem Bruder, am meisten bereute. "Verflucht Cody, sieh sie dir an. Was kann ich da groß ausrichten? Es ist ein Wunder das sie noch lebt. Sie dir diese ganzen Schnitte an. Und der Eiter, mein Gott, diese Wunde hier sieht aus als reiche sie bis zum Knochen. Sie ist weder Lykaner noch Wolf, das wird sie nicht überleben. Am besten lassen wir sie einfach hier einschlafen."

"Nein." Codys Stimme war so fest wie seit langem nicht mehr. "Sie wird das schaffen. Also tu was du kannst. Jetzt." Sie ruderte mit den Armen. "Scheiße." knurrte sie leise. "Ich werde es versuchen."

"Nein, Miriam. Nicht nur versuchen. Du musst es schaffen." 

"Warum ist sie dir so wichtig? Ist sie deine neue Flamme?" er spürte die Eifersucht in ihrer Stimme. Auch wenn er es verstehen konnte, es war nicht der richtige Zeitpunkt für solch ein Verhalten. Kritisch musterte er Miriam dabei wie sie anfing die Wunden zu versorgen. "Für diese hier brauche ich Hilfe. Wo sind die anderen Heiler?" 

"Die kann ich nicht kontaktieren." zischte er. "Warum? Wir brauchen jede Hilfe." 

"Es geht nicht." Sie stöhnte wütend auf. "Willst du mich provozieren?" brummte Miriam. "Sind das Einstichwunden?" 

"Was?" Sie deutete auf die Wunden an Nylas Venen. "Siehst du. Sie sind hier überall wo man gut Blut abnehmen kann. Es sind keine Vampir Bisse. Davon hat sie nur diesen einen hier. Der Rest sieht vollkommen anders aus. Warum haben sie ihr Blut abgenommen?" Cody zuckte mit den Schultern. "Sie hat nicht mehr viel geredet. Sie haben sie gefoltert." während er sprach, dachte er an seine eigene Folter. Gänsehaut stellte sich auf seinen Armen auf. "Cody?" vorsichtig legte Miriam ihre Hand auf seinen Unterarm. "Alles in Ordnung?" er nickte steif. "Mach lieber weiter." 

"Hör zu, ich meine es wirklich nicht böse, aber ich denke nicht das ich dass schaffen kann."

"Scheiße, Miri!" mehr brachte er nicht mehr hervor. Er war verzweifelt. "Ich versuche es ja, aber sieh doch selbst. Es tut mir leid um deine Freundin." an ihrer Stimme erkannte er den laut der Wahrheit. Sie würde alles tun um Leben zu retten. Frustrierter den je warf er einen Blick auf Miriam. "Ich bräuchte wirklich noch vier paar Hände."

"Es geht nicht." wiederholte er sich. "Siehst du in was für einem Zimmer wir sind?" 

"In deinem?" fragte sie gelangweilt. "Keine Ahnung. Ich war ohnehin noch nie in diesem Teil der Festung. Ich habe gehört der König höchst selbst hat hier in der Etage sein Zimmer. Aber, wie du sicher weist, es ist uns Frauen untersagt auch nur in seine Nähe zu kommen." augenrollend brachte sie ordentlich Verbände an. "Unmöglich dieses arrogante Verhalten."

"Du denkst also ich würde so ein prunkvolles Zimmer bewohnen?" amüsiert sah er ihr bei der Arbeit zu. "Du bist der Bruder des Königs. Alpha-Beta. Also ja, klar hast du solch ein Zimmer verdient. Ist das Gold?" erstaunt nahm sie eine der Wasserkannen in die Hände um die Wunden an Nyla Brustkorb zu waschen. "Ja." 

"Du verwöhnter Schnösel." 

"Es ist nicht mein Zimmer. Das ist einer der Gründe, weswegen das hier unser Geheimnis bleiben muss." 

"Nicht dein Zimmer?" er schüttelte erneut den Kopf. "Hast du verstanden? Es bleibt unter uns. Du sagst niemandem das du in diesem Zimmer warst. Niemand erfährt ein Sterbenswörtchen darüber das Nyla hier ist. Am besten erwähnst du sie gar nicht erst. Für dich ist all das hier nicht passiert sobald du den Raum verlässt. Verstehst du das?" Sie starrte mich an. Ziemlich verwirrt und genervt. "Bitte." seufzte er. 

"Was willst du verbergen Cody?" ihr scharfer Ton stach ihn mitten ins Herz. Sie vertraute ihm nicht. Nicht mehr so wie sie es früher getan hatte.

"Das kann ich dir nicht sagen."

"Cody, wenn du mir nicht gleich alles sagst was ich wissen sollte, dann-" die Tür wurde mit einem gewaltigen Schlag aufgeschlagen. Prallte gegen die Wand und schlug wieder zu. Miriam starte den riesigen Lykaner an, der mit einer Wucht auf das Bett zu ging, dass sie Angst hatte der Boden würde unter ihm zerbrechen. 

Beinahe hätte sie laut auf geflucht als sie erkannte wer da auf sie zukam. Wiedererwarten, würdigte er sie jedoch nicht einmal eines kurzen Blickes. Er setzte sich auf die Kante des Bettes und griff nach der Hand der Frau. "M...mein König." stotterte sie leise und beobachtete wie er sachte mit dem Handrücken über die Wange der Frau fuhr. "Was geht hier vor?" murmelte sie leise und starrte dabei Cody an, der jedoch nur den König anblickte. 

"Sie wird durchkommen." sprach er soeben zu diesem. "Sie ist stark, sie wird das schaffen. Miriam ist eine vertrauenswürdige und über die maßen fähige Heilerin."

Die dunklen Augen des Königs durchbohrten Miriam. "Ein Wort zu jemandem und ich werde dich persönlich enthaupten." 

"Sie wird nichts sagen. Nicht wahr Miriam?" 

Sie nickte. "Ja mein König. Ich werde schweigen wie ein Grab."

"Gut. Ich will nicht das jemand die schwäche meiner Mondgefährtin ausnutzt." Miriams Augen weiteten sich ins unermessliche. Sie warf einen Blick zu Cody, doch der wich diesem aus. 

In ihrem Kopf endete das wirre kreisen ihrer Gedanken mit einem Schlag. Auf keinen Fall würde sie es jemals wagen auch nur einen Ton zu sagen. Cody hatte sie da in etwas hinein gezogen das ihr Ende bedeuten könnte, wenn jemand davon erfuhr.
Miriam war weder lebensmüde noch eine Klatschbase.

Das ihr König eine Gefährtin gefunden hatte würde niemand von ihr erfahren. Auch würde sie mit aller Macht dafür Sorge tragen das diese Frau überlebte. Denn schlussendlich war es ihr Überleben, dass augenscheinlich auch ihr eigenes sicherte.

The Lycan King Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt