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Unter Schmerzen schaffte ich es die Augen zu öffnen. Mühsam sah ich durch die Gitterstäbe meiner Tür hinüber zu Cody.
Dieses saß angespannt an seiner Tür. Als er sag wie ich die Augen auf ihn richtete, atmete er erleichtert auf.

"Du hast es geschafft. Wieder einmal." Ich antwortete nicht. In meinen Augen war Hoffnungslosigkeit eingekehrt.

Er sah sich um. "Er kommt." Murmelte er so leise das ich es erst nicht verstand.

Blinzelnd starrte ich in seine Augen die leuchteten. Er wollte tatsächlich kommen? Wieso? Es war eine Falle. Er sollte nicht kommen.

"Es dauert nicht mehr lang." Ich nickte kraftlos. "Ein paar Tage noch." Tage? Ich konnte es keine Minute mehr aushalten. Mein Körper war ein Schlachtfeld. Wunde auf Wunde. Alte, neue. Wenn es noch Tage dauern würde, wollte ich mein Leben nicht mehr.
Tage waren dieser Zeit endlos.

Ich hatte das Gefühl nicht mehr zu wissen wie es ohne Schmerzen war. Jedes Mal schien es mir länger und länger zu dauern. Als wollten sie meine Grenzen stetig weiter ausdehnen. Mich immer näher an den Abgrund des Todes bringen.

"Er fragt ständig wie es dir geht. Seine Sorge und Angst um dich ist unvorstellbar." Da ich kaum einen laut zustande brachte, hörte ich nur zu. "Alles was ich ihm sagen will, ist das du durchhältst. Kannst du das?" Nein.

"Wir reden nur kurz, aber ich spüre seine Verzweiflung. Und sie wächst." Er seufzt. "Ich fürchte er kann nicht klar denken. Er wird in eine Falle gelockt, er weiß das. Doch egal wie gut er darauf vorbereitet ist, sobald die Vampire etwas bemerken, werden sie dich gegen ihn ausspielen. Deswegen müssen wir vor ihnen hier draußen sein. Wir müssen uns hier frei bewegen und verstecken können. Du darfst nicht von Sophia als Lockmittel oder Erpressung benutzt werden." Das verstand ich.

"Ich kann nichts tun...Die Silberketten. Aber wenn du den Schlüssel den Wachen abnimmst, hätten wir eine Chance. Nila, kann ich auf dich zählen?" Wie sollte ich das anstellen? Was verlangte er von mir? Doch ich würde es versuchen. Also nickte ich so gut es ging.

"Es ist immer derselbe. Der mit den schwarzen Haaren trägt den Schlüssel in seiner linken Manteltasche."

Ich würde es versuchen. Doch jetzt brauchte ich einen Moment Ruhe. Müde ließ ich meine Augen zufallen.

Nur um festzustellen, als ich sie wieder öffnete, dass man mich bereits wieder in jenen Raum gebracht hatte.

Doch es war niemand da.

Nur ein Mantel hing neben Wand an einem eisernen Haken.

The Lycan King Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt