Ohne Vorwarnung wurde die Tür aufgestoßen.
Wie versteinert saß ich auf dem Sofa und starrte den Rücken des Lykaners an, der gerade herein gekommen war.
Mein Herz setzte aus. Ich hatte über dem Buch die Zeit verloren. Ich starrte auf die Uhr, dann auf ihn der sich gerade von einem anderen, den ich nicht sehen konnte, verabschiedete.
Mein Blick raste weiter zum Badezimmer. Dort wo meine Sachen noch immer auf dem rand der Badewanne lagen.
Ob ich es wohl noch schaffen konnte sie rechtzeitig zu erreichen?
Leise richtete ich mich auf, legte das Buch auf Tisch."Geht. Und kommt diesmal mit guten Nachrichten zurück." Ich sprintete los. Diesen Moment ausnutzend.
Meine nackten Füße klatschten auf dem Holzboden auf, während ich lief. Darauf bedacht das Badetuch fest zu halten.
Bevor ich wusste wie mir geschah, wurde ich von den Füßen gerissen.Mein schrei hallte durch die Luft. Noch ehe ich schreien konnte weil ich annahm auf den Boden aufzuschlagen, spürte ich bereits wie ich gehalten wurde.
Des Königs Gesicht tauchte vor dem meinem auf. In seinen Augen brodelte das Verlangen. "Du" knirschte er angestrengt, als würde es ihn all seine Kraft und Beherschung kosten "präsentierst dich mir im Badetuch?" Seine Finger gruben sich in meine Hüfte, ließen mich aufkeuchen. "Langsam denke ich, du hast es nicht anders gewollt." Sein Atem ging schwer. Der Lykaner lauerte hinter seinem Blick.
"Losslassen!" Forderte ich keuchend. "Ich habe nur geduscht!"
"Du." Er schüttelte seinen Kopf als müsste er andere Gedanken verdrängen. "Du hast geduscht." Er wiederholte meine Worte als würden sie ihm helfen klarer zu denken.
Heftig nickend sah ich ihn an.
"Du...fühlst dich hier wohl." Es war keine Frage. Er nahm es einfach an. Und ich ließ es ihn denken. Ich konnte schlecht zugeben das ich nur hatte meinen Duft loswerden wollen.
Ich drängte darauf das er mich los lassen sollte. Doch jede meiner Bewegungen schien ihn von dem genauen Gegenteil zu überzeugen.
Seine Finger wollten unter das Badetuch gleiten, was ich durch eine Drehung meiner Hüfte schnell verhinderte.
Hastig entschlüpfte ich seinem Griff und lief die paar Schritte ins Bad.Er folgte mir.
Kaum hatte er das Bad betreten, Hörte ich ihn schwer atmen. Noch schwerer als zuvor. Als ich ihn mit großen Augen anstarrte, sah ich das sein Blick feste auf den Rand der Badewanne gerichtet war. Genau dort wo neben meiner anderen Kleidung auch mein Slip aufgehangen war.
Mir wurde schlecht.Konnte er es immer noch riechen?
Ich kämpfte mich nach vorne und schleuderte meine Kleider vom Rand in die Wanne, aus seinem sichtfeld. Keine schlaue Idee, denn dies lenkte seine volle Aufmerksamkeit wieder auf mich.
Erneut ließ er ein tiefes knurren ertönen, das mir die Beine schwammig werden ließ. Nicht einmal mehr schaffte er es Worte zu bilden. Stattdessen keuchte und knurrte er in einer Tour.
Panisch starrte ich an ihm vorbei zur Tür. Ein weiteres mal wollte ich weg rennen. "Versuch es." Keuchte er leise. "Damit weckst du den Lykaner."
Mein Herz zersprang beinahe vor Aufregung, als ich seinen Gesichtsausdruck näher betrachtete. "Lass mich dich jagen."
Obwohl alles in mir schrie das dies die dümmste Idee war, die ich nach dieser Warnung noch hätte haben können, tat ich es.
Meine Beine fegten an dem Lykaner vorbei, der erfreut aufknurrte.Aiden gab mir ein paar Sekunden Vorsprung. Da ich nicht wusste wohin ich rennen sollte hatte er mich in Sekunden eingeholt und zu Boden gedrückt.
Beinahe hätte ich eine Bauchlandung hingelegt, wäre der König nicht gewesen.
Erneut stoppte er meinen Fall, ließ mich aber dann vorsichtig zu Boden gleiten. Nur um sich dann auf meiner Hüfte niederzulassen."Geht runter!" Brüllte ich ihn an. "Das ist barbarisch." Seine Antwort war ein tiefes schnauben, gefolgt von einem Luftschwall der meinen Nacken kitzelte.
"Nila" raunte er leise, die Art wie er meinen Namen sagte, ließ mich erzittern. Wie einen tiefen singsang angetrieben von seinem Lykaner und der puren Lust.
Ich biss mir mit aller Kraft auf die Lippe.Seine Hand kitzelte mich im Nacken, dort teilte er seine Finger und ließ einen langsam über meine Wirbel gleiten. Stück für Stück wanderte er über meine Wirbel weiter nach unten.
Als er den Teil zwischen meinen Schulterblättern erreichte, an dem das Handtuch zusammen gebunden war, schnaubte er verärgert. "Wie störend." Murrte er und ich wollte mich schon erheben, als er mir das Handtuch vom Rücken zog.Sofort versteinerte mein Körper. Mein Kopf erhitzte sich, während seine Hand weiter fuhr.
Sie war nur noch Millimeter von der Stelle entfernt, an der er mich Gebissen hatte."Wagt es nicht!" Fuhr ich ihn an. "Wagt es ja nicht auch nur einen weiteren-" seine Hand ruhte auf dem Biss. "Verdammter Mistkerl!" Kreischte ich laut. "Nehmt verflucht nochmal eure dreckigen Finger von meinem Hintern!"
Er hörte mich nicht. Oder er ignorierte mich.
Ich konnte mich aus seinem Griff der mich an den Boden drückte nicht erheben.
Die Verzweiflung übermante mich.Seine Hand brannte auf meiner Haut und ich konnte meine Emotionen nicht kontrollieren.
Mir brachen die Tränen aus den Augen und ich fing bitterlich an zu schluchzen. Mein ganzer Körper schüttelte sich.Als hätten meine Tränen einen Bann gebrochen, zerrte er seine Hand von dem Biss. Kälte umhüllte meinen Körper Augenblicklich.
"Es tut mir leid." Hörte ich ihn sagen und er klang aufrichtig, nur schaffte ich es nicht meinen Weinkrampf unter Kontrolle zu bekommen. Ich blieb einfach auf dem Boden, weinte und fror.
"Hier." Der König umwickelte meinen Körper mit etwas warmen und weichem. Blinzelnd erkannte ich einen großen Morgenmantel, den ich um mich klammerte als würde mein Leben davon abhängen.
"Der Lykaner..." setzte er an. Schüttelte den Kopf und raufte sich die Haare. "Ich habe noch nie die Kontrolle verloren. Aber in deiner Nähe-. Es tut mir leid." Ich gab keine Antwort.
"Darf ich dir auf helfen?" Er reichte mir seine Hand. Ich war misstrauisch, aber gleichsam wie gerädert. Alleine würde ich es wohl nicht vom kalten Boden zum Bett schaffen.
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The Lycan King
WerewolfFuck, das sollte ein Witz sein. Ein einziger Gigantsicher Witz. Er verlangte nach mir, der Gottverdammte Lykaner König hatte nach mir rufen lassen. Ich war am Arsch. Seine Gesetze waren klar, waren jedem Bekannt. Und ich hatte dagegen verstoßen...