Ich wusste nicht wie mir geschah. Keine Sekunde war vergangen von dem Vorfall bis hin zu einer öffentlichen Kundgabe. Wenn man es so nennen konnte. Heinrich schlug sich wieder erwarten blitzschnell auf die Seite seiner Schwester.
Er leugnete jeden Funken seines Planes und meinte ich habe Ihn dazu bringen wollen die Vampire zu verraten. Es wäre meine Idee gewesen uns zusammen zutun. In einem Punkt log er nicht, und zwar in jenem Punkt als er wiederholt versicherte nicht gewusst zu haben das ich die Gefährtin des Königs war.
"Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich von vornherein eine Verwendung für sie angestrebt, die uns allen zugute gekommen wäre." Wir befanden uns erneut in der großen Halle. Noch immer trug ich den alten Pullover, während mir Sophia den Fuß auf den Rücken drückte. Die anderen Vampire betrachteten mich noch angeekelter als zuvor und ich konnte schwören das es ihnen recht gewesen wäre, hätte sie mir hier und jetzt den Kopf von den Schultern getrennt.
"Ich denke wir wissen alle was wir nun mit Ihr vorhaben." Sophias Stimme schnitt durch Heinrichs wie eine Klinge. "Und da du uns diesen Vorteil eingebracht hast, wäre es doch nur fair wenn du diesen Plan voran treiben würdest."
"Die Macht unserer Familie werde ich zu erhalten wissen."
"Und zu stärken." Der Druck auf meinem Rücken verschwand. Sophia hatte sich neben ihren Bruder gestellt und beide starrten auf mich herab. Voller Wut und Abscheu. Selbst Heinrichs Blick bohrte sich in mich mit einer Art von Abscheu. "Du hast mich belogen. Ich fürchte dein Recht auf Asyl ist damit erloschen. Es wird uns eine Ehre sein dich hier zu beherbergen."
"Ich hasse euch!" fluchte ich ihn an, fluchte ich sie alle an. "Ihr verlogenes Dreckiges Blutsaugendes..." jemand schlug mir die Lichter aus. Ich spürte den gewaltigen Schmerzen in meinem Hinterkopf.
Kälte in meinem gesamten Körper ließ mich schüttelnd und frierend erwachen. Mein Kopf brummte und mir war schlecht. Die Stelle an meinem Hintergrund pochte unaufhaltsam. Keuchend versuchte ich mich aufzurichten, mich umzusehen.
Die Angst die sich in mir ausbreitete war enorm. Sie wussten bescheid. Es war Ihnen sofort klar gewesen das ich zu Ihm gehörte. Das schien nicht einmal meiner Aussage bedurft zu haben. Natürlich war es Sophia, das Biest, die in rasender Geschwindigkeit eins und eins zusammen gezählt hatte.
"So eine Scheiße." keuchte ich. "Verdammte Vampire." meine Stimme hallte an den Wänden wieder, was meine Aufmerksamkeit weckte. Die Wände die sich um mich herum befanden, waren aus Stein. Gitter trennten ein kleines Fenster ab, an das ich weder heran gereicht, noch meinen Kopf hindurch hätte zwängen können.
Eine schwere Tür aus Eisenstäben offenbarte mir einen langen dunklen Kellergang. Es brauchte nicht viel Vorstellungskraft um zu begreifen das ich in einem der Verließe der Burg fest saß. Man hatte mich einsperren lassen. Was lächerlich war. Ich wäre den Vampiren ohnehin nicht entkommen. Offensichtlich wollten sie mich hier unten lediglich demütigen. Mir zeigen wie schnell ich für sie gesunken war."Perfekt. Einfach nur perfekt." stöhnend rieb ich mir die schmerzende Stelle. In der Zelle mir gegenüber schien sich derweil etwas zu regen. Ich kniff meine Augen zusammen und versuchte etwas zu erspähen. "Hallo?" erkundigte ich mich angespannt. "Ist da jemand?" Die gegenüberliegende Zelle war so dunkel, ich konnte unmöglich ausmachen ob sich jemand im hinteren Teil befand. "He?" ich näherte mich meiner Gittertür und wartete dort.
Es dauerte einige Zeit, dann näherte sich etwas aus dem dunkel. Erschrocken sog ich die Luft ein. Der Mann oder das Tier, kauerte an seiner Tür und blickte mich aus gelb glühenden Augen an. Sein Körper war entfremdet. Er schien zwischen den beiden Formen, dem Mann und dem Wolf, hin und her zu gleiten. Sein Gesicht war bedeckt mit Fell, den scharfen Zähnen des Tieres und dem glühen der Augen. Die Hände waren die eines Mannes. Doch sein restlicher Körper schien sich in einer gefährlichen Mischung zu befinden.
Als er zu sprechen anfing, war es als würde mich das Tier immer zu im Hintergrund anknurren.
Als würden seine Worte doppelspulig laufen. "Wer bist du?"
"Offensichtlich eine weitere Gefangene." murmelte ich seufzend. "Nein, ich meinte was bist du." seine Augen schienen heller aufzuglühen. "Du stinkst nach den Vampiren, aber gleichzeitig kann ich erkennen das du ein Mensch bist. Doch dann ist da noch der Geruch nach meinem König." ich schmunzelte. "Ich bin ein Mensch." stellte ich klar. "Aber ich hatte wohl oder übel Kontakt zu beiden Parteien."
"Das sehe ich." sein Blick fuhr über meinen Körper der sichtlich Blass war. Und zu der Wunde aus der Heinrich Blut getrunken hatte. "Nicht nur Kontakt." er schnupperte in die Luft und seine Hände krallten sich um die Eisenstangen. "Er hat dich auserwählt!" platzt er schlussendlich heraus und ich muss wohl oder übel nicken. Lügen bringt mich nicht weiter. Tatsächlich denke ich das es gut für mich sein könnte, wenn er es weiß. Wenn ich hier heraus kommen möchte, könnte es gut sein einen Verbündeten in ihm zu haben.
"Aber wieso bist du hier? Wie konnten die Vampire dich entführen?"
"In dem sie es nicht tun mussten." man sieht das er verwirrt ist. "Ich bin freiwillig abgehauen. Diese ganze Rolle war mir zu viel. Ich hab einen der Vampire kennen gelernt und in ihm eine Chance auf ein anderes Leben gesehen." gestand ich ihm. Verrückt, wenn man bedenkt das ich ihn ja überhaupt nicht kannte. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl ihm vertrauen zu können, da er ganz offensichtlich ein Untertan oder ein Unterwolf?-sagte man das so?, von Ihm war.
"Dumme Entscheidung!" knurrte er laut auf. "Was hast du getan? Wissen Sie es?" ich nickte. "Was. Hast. Du. Getan?" er geriet in Rage. "Sie können ihn nun erpressen, all die Arbeit zunichte machen die wir über die Jahre aufgebaut haben! Egoistischer Mensch!"
"HE!" keifte ich zurück. "Du hast keine Ahnung wie das ganze Abgelaufen ist, also halt die Klappe! Keiner hat mich gefragt und niemand hat mich darüber informiert was da für eine Scheiße auf mich zukommen würde." zu meinem erstaunen schwieg er tatsächlich. Also verschaffte ich mir die Luft die ich brauchte. Auch wenn er ein klein wenig recht hatte. "Er wollte mich in sein Zimmer einsperren und vor der Welt verbergen. Mich abschotten wie eine Gefangene. Keinen Kontakt mehr zu freunden, nichts. Da ist mir das hier allemal lieber..." ich brach ab. Das meinte ich doch nicht so. Es war schlimm. Verdammt schlimm immer wieder vielen mir die Leute in den Rücken und ich traf die falschen Entscheidungen.
Der Wolf zog sich wortlos zurück. "Komm zurück" rief ich noch, doch er verschwand wieder in der Dunkelheit der Zelle. Es blieb ruhig. "Na schön." schnippisch setzte ich mich ebenso wieder an meinen Ursprungsplatz zurück. Die nächsten Stunden schwieg ich und starret die Wand an. Es gab kein Bett, nur eine Strohmatratze auf der ich platz fand. Auf diesem teil hatten schon dutzende vor mir gelegen, das konnte ich deutlich riechen.
Es stank fürchterlich, was vermutlich auch daran lag, dass ein kleiner Eimer für den Toillettengang vorgesehen war.
Mir traten die Tränen in die Augen, doch ich zwang sie zurück, ehe ich mich in eine Heul Attacke herein steigern konnte. Das war das letzte was mir jetzt helfen würde.
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The Lycan King
WerewolfFuck, das sollte ein Witz sein. Ein einziger Gigantsicher Witz. Er verlangte nach mir, der Gottverdammte Lykaner König hatte nach mir rufen lassen. Ich war am Arsch. Seine Gesetze waren klar, waren jedem Bekannt. Und ich hatte dagegen verstoßen...