Zara King
by MusicalGirl200Es war zwei Tage her, seit Watson mich entführt hatte und immer noch steckte mir dieses Erlebnis tief in den Knochen. Jedes Mal, wenn ich meine Augen schloss, sah ich wie er mir weh tat. Deshalb hatte ich auch immer Albträume, wenn ich einschlief und Dad kam jedes Mal voller Sorge in den Augen zu mir geeilt und versuchte mich zu trösten.
Und Schuld an dem war nur Mom. Hätte sie sich nicht gegen Dad und mich gestellt, wäre das nie passiert. Hätte sie mich jemals wirklich geliebt, wäre das nicht passiert. Auch diese Bilder wurde ich nicht los. In meinen Albträumen sah ich, wie sie Watson half mir das Leben auszusaugen, so wie sie damals bei der Schule von mir getrunken hatte.
Ich saß mit Dad am Küchentisch und stocherte in meinem Essen. Ich hatte keinen Appetit, obwohl es mein Lieblingsessen war. Mir war die Lust und Freude auf alles vergangen und am liebsten wollte ich mich einfach nur in meinem Zimmer verstecken und nie mehr rauskommen. Doch dann klingelte es und Dad stand auf, um nachzusehen, wer es war.
Ich hörte, wie Dad die Tür öffnete und etwas sagte. Dann kam auf einmal jemand auf mich zugelaufen und ich war ganz erstaunt zu sehen, dass es meine beste Freundin Mandy war. Sofort zog sie mich fest in ihre Arme. "Oh Zara, ich habe mir so schreckliche Sorgen um dich gemacht", verriet sie mir und bekam Tränen in den Augen, während sie mich nicht mehr los lassen wollte.
Mandy. Die allerbeste Freundin, die man sich wünschen konnte. Sofort erwiderte ich ihre Umarmung und klammerte mich fest an sie, als auch mir die Tränen kamen. Noch nie hatte ich so eine tolle Freundin gehabt. Sie war fast schon wie eine Schwester. Wir blieben einige Zeit einfach so stehen, ehe wir uns wieder voneinander lösten und uns an den Tisch setzten. Dad stellte Mandy ebenfalls zu essen und trinken hin, ehe er sich auch wieder zu uns setzte und sich an meine beste Freundin wandte.
"Danke, Mandy, dass du uns ein paar Tage Zeit für uns gelassen hast. Ich kann mir vorstellen, dass es auch für dich nicht leicht gewesen ist. Und ich wollte dir danken, dass du mich sofort angerufen hast. Nur so konnten wir Zara schnell genug finden. Du hast sie gerettet", meinte Dad und Mandy wurde ein wenig verlegen.
"Ich habe doch nicht viel getan. Ich wünschte ich hätte mehr tun können, aber ich wusste nicht was. Dieser Mann, also... Ich wusste sofort, dass er böse ist. Es tut mir leid, Zara. Ich wünschte ich hätte irgendwas tun können damit er dich nicht mitgenommen hätte", erklärte meine beste Freundin und senkte traurig ihr Gesicht, während sie sich eine weitere Träne wegwischte.
Ich nahm Mandys Hand und drückte sie fest. „Du hast alles richtig gemacht, Mandy. Niemand hätte etwas gegen ihn machen können. Aber weil du Daddy gerufen hast, ist nochmal alles gut gegangen. Ich hab dich lieb", sagte ich ehrlich zu ihr und schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln.
"Ich hab dich auch lieb, Zara", sagte Mandy ehrlich und musste mich einfach noch einmal umarmen. Aber dann machte uns mein Dad darauf aufmerksam, dass das Essen kalt wurde und wir begannen zu essen. Auch wenn Dad ein Vampir war und nichts essen konnte, konnte er immer noch richtig gut kochen. Er war einfach durch und durch toll. „Wie geht es eigentlich deiner Mom?", erkundigte sich Dad dann bei Mandy. Er wusste, dass ihre Mom viel arbeiten musste."Es geht ihr gut", sagte meine beste Freundin leise und schob sich eine Gabel mit Essen in den Mund.
Ich sah Mandy an, dass da noch etwas war, was sie nicht sagte. Vielleicht wollte sie es ja nicht vor meinem Dad sagen. Wir aßen zu Ende, ehe Mandy und ich uns in mein Zimmer zurückzogen. Ich war wirklich froh, dass sie hier war. Durch sie bekam ich etwas Normalität zurück und ich konnte mich ganz auf sie konzentrieren anstatt an die Entführung zu denken. „Was ist noch los? Ich habe vorher deinen Blick gesehen", fragte ich sie schließlich vorsichtig und drückte mir mein Kissen an die Brust.
Mandy setzte sich zu mir auf das Bett und seufzte leise aus. „Naja, also... Mein Dad hat sich bei Mom und mir gemeldet. Er hat sich wohl verlobt. Sie wollen, dass ich bei der Hochzeit dabei bin aber ich will nicht. Ich weiß, dass es Mom deshalb auch nicht gut geht. Er hat sich die ganze Zeit nicht um uns gekümmert und jetzt das. Aber das ist nicht alles. Er will auch dass ich zu ihm ziehe", erzählte sie mir traurig.
Mandy tat mir unfassbar leid. „Das tut mir leid", entgegnete ich als erstes und zog sie ganz fest in meine Arme. Wir brauchten einander mehr denn je. „Wenn du nicht zu der Hochzeit willst, dann geh nicht. Dein Dad kann dich nicht dazu zwingen. Und wenn du hier weiter bleiben willst, kann er dich auch nicht einfach mitnehmen. Wir können auch Dad und Onkel Keno um Hilfe bitten. Ich lasse nicht zu, dass du gezwungen wirst etwas zu tun, was du nicht willst. Du bist meine beste Freundin, wir halten immer zusammen. Komme, was wolle."
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Cursed Beings - Los Angeles Teil 3
FantasyDie Abenteuer in Los Angeles gehen weiter! Teil drei unserer 'Cursed Beings LA' Reihe ist da! Die kleine Tochter von Jonas und Tiara wurde tatsächlich von dem Vampir Watson entführt, der von seiner Rache besessen ist. Werden die Eltern ihr Kriegsbei...