Enzo Morreno
By LuanaWhiteSeit einer Weile lebte nun schon der Junge Austin bei uns, dessen Vater leider Alkoholprobleme hatte. Austin war zwar ein Mensch, aber er war der Freund der Hexe Jenna und als er einen sicheren Ort gebraucht hatte wo er unterkommen sollte, war ich sofort einverstanden gewesen dass er hier erstmal wohnen konnte.
Durch Jenna wusste er über das Übernatürliche bescheid und auch Natalie, Phillips Freundin war ein Mensch und lebte hier. Es war schon lange keine Werwolfvilla mehr, meine Verlobte war immerhin eine Meerjungfrau, unsere Tochter ein Mischwesen und dann gab es auch noch Höllenhunde und Vampire hier, und natürlich uns Werwölfe. Also eine sehr bunte Mischung.
Ich hatte gerade mit Freya telefoniert wegen Zara. Ja, es war schrecklich was sie hatte durchmachen müssen, aber jetzt war sie wieder in Sicherheit, zum Glück. Ich beendete gerade das Telefonat, als Austin die Treppe runter kam und ich lächelte ihn freundlich an. "Guten Morgen, möchtest du frühstücken? Ich würde mich beeilen bevor die anderen alles aufessen." wies ich ihn amüsiert hin, denn Werwölfe und Höllenhunde hatten einen wirklich sehr ausgeprägten Hunger.
Austin lächelte mich schüchtern an. "Guten Morgen und gerne." antwortete er und folgte mir in die Küche, wo wir uns am gedeckten Frühstückstisch setzten. Ich fragte Austin ob er lieber Kaffee oder Kakao wollte, weil ich mir nicht sicher war. Immerhin war er noch sehr jung, aber er entsschied sich für Kaffee, den ich ihm dann einschenkte. Dann kam plötzlich Madison in die Küche gestürtzt und wünschte uns hastig einen guten Morgen und schnappte sich einen Bagel vom Tisch.
"Sorry, ich bin spät dran. Ich habe gleich ein Interview." meinte sie und dann war sie schon wieder weg. Ich musste über meine Ziehtochter lachen, weil sie es immer noch nicht gelernt hatte rechtzeitig aufzustehen, aber so war sie nun mal. Ich freute mich aber dass es für sie als selbstständige Journalistin so gut lief. Ich nahm mir ebenfalls Kaffee und sah wieder zu Austin. "Wenn du möchtest kann ich dich gleich zur Schule fahren. Ich muss sowieso in die Stadt." erklärte ich ihm.
"Wenn es keine Umstände macht gerne. Danke, Enzo." entgegente Austin mir und wir aßen zu Ende, ehe der Junge hoch in sein Zimmer eilte, um seinen Rucksack zu holen und seine Jacke anzuziehen. Dann eilte er auch schon wieder zu mir. "Musst du Besorgungen für deinen Club machen?" fragte Austin schüchtern, aber auch neugierig.
Ich lächelte sanft weil ich es schön fand dass Austin Interesse zeigte. Er war ein guter Junge und ich hoffte sehr dass er bald seine Schüchternheit ablegte und sich uns anvertraute. Aber das würde wohl einfach eine Weile dauern, immerhin hatte er viel erlebt. "Ja. Unser Getränkehändler hat ein paar neue Sachen im Sortiment die ich mir heute ansehe und vielleicht werde ich sie im Club anbieten." erzählte ich Austin während wir zu meinen Auto gingen.
Austin nickte und richtete etwas seine Brille. "Und du managst den Club wirklich ganz alleine? Ist das nicht schwer?" fragte er vorsichtig weiter. Es wunderte mich ein wenig dass Austin scheinbar Interesse an meinen Club hatte, aber ich kannte ihn noch nicht wirkich gut und wusste nicht worin seine Interessen lagen.
"Hauptsächlich ja. Natürlich habe ich auch Mitarbeiter die mich in allem unterstützen und auch Dinge für mich erledigen. Es hat lange gedauert den Club so zu laufen zu bringen, wie er es jetzt tut. Man muss Geduld haben wenn man sich etwas erarbeiten will und immer am Ball bleiben." erklärte ich ihm während wir einstiegen.
"Was hast du eigentlich nach der High School vor?" erkundigte ich mich. "Du bist schon im Abschlussjahr, oder? Läuft es gut?" fragte ich und ja, ich war gerade voll und ganz in meiner Vaterrolle. Das gehörte wohl zu meinen Wesen als Alpha, mich um meine Leute zu kümmern und auch wenn Austin ein Mensch war, gehörte er nun ebenso zu uns. Zu unserer Familie, egal was die Zukunft noch bringen würde.
Austin richtete verlegen seine Brille. "Ähm, also ein Jahr habe ich noch vor mir. Ich wollte vor dem Ende unbedingt ein Praktikum beim Pain Records machen. Das Business ist unglaublich spannend und im Rechtsgebiet kenne ich mich sehr gut aus. Aber ich bin noch nicht dazu gekommen die Bewerbung fertig zu machen.
Und naja ich wollte aufs College nach der High School, ähm und naja Rechtswissenschaften studieren. Und ja in der Schule läuft es gut. Ich gebe mir Mühe für gute Noten, was bei vielen nicht gut ankommt." gab er offen zu.
Ich hörte Austin aufmerksam zu und fand es bemerkenswert, welche Richtung er beruflich einschlagen wollte. Nicht viele junge Leute interessierten sich dafür. "Hm, also wenn du zu Pain Record willst, ist das sicher kein Problem. Ich kann Keno oder Feya anrufen, ich wette die würden sich freuen jemanden wie dich im Team zu haben.
Und mach dir keinen Kopf wegen deiner Mitschüler. Die meisten von uns wissen wie es ist ein Außenseiter zu sein und jetzt hast du ja auch Jenna an deiner Seite. Du bist ihr sehr wichtig, das merkt man sofort." erzählte ich Austin während wir weiter fuhren. In Los Angeles war immer viel Verkehr aber das gab uns die Möglichkeit in Ruhe zu sprechen und ich musste sagen ich genoss es mit Austin zu reden.
Mit großen Augen sah Austin mich an, als ich anbot Freya oder Keno zu fragen, ob er sein Praktikum machen konnte. Er meinte ob das nicht unfair gegenüber anderen Bewerbern wäre, aber da täuschte Austin sich. Keno war der Lebenslauf eigentlich egal, für ihn kam es auf die inneren Werte an und gab Leuten eine Chance, die sonst niemand einstellen würde, nur weil sie bestimmte Ausbildungen nicht machen konnten. Aber von der Firmenpolitik würde sich Austin noch selbst überzeugen können. Aber als ich von Jenna sprach, lächelte er sofort. "Ja, Jenna ist wundervoll und so unglaublich mutig." meinte er etwas verlegen und richtete seine Brille.
Ich grinste als ich sah wie Austin plötzlich zu strahlen begann. Da beruhten die Gefühle wohl auf Gegenseitigkeit, und Megan's kleine Schwester hatte Glück verdient, nachdem was sie hatte durchmachen müssen. "Naja, wenn man eine lange Zeit viel schlimmes erlebt, dann hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man lässt alles über sich ergehen, oder man kämpft. Jenna hat sich für den Weg des Kampfes entschieden und sie hat auch begonnen für dich zu kämpfen." erklärte ich dem Jungen.
Ich wusste er hatte es mit seinem Vater nicht leicht gehabt und auch wenn dieser jetzt auf Entzug in einer Klinik war, bedeutete es nicht das alles gut werden würde. Zumindest nicht sofort. Es würde für Austin und seinem Vater noch ein langer Weg werden, bis sie alles aufgearbeitet hatten was geschehen war, aber dafür musste auch Austin stark werden. Aber er musste das nicht alleine durchstehen. Ab jetzt hatte er uns, und wir würden ihm bei allem beistehen.
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Cursed Beings - Los Angeles Teil 3
FantasiaDie Abenteuer in Los Angeles gehen weiter! Teil drei unserer 'Cursed Beings LA' Reihe ist da! Die kleine Tochter von Jonas und Tiara wurde tatsächlich von dem Vampir Watson entführt, der von seiner Rache besessen ist. Werden die Eltern ihr Kriegsbei...