Kapitel 26

6 3 0
                                    

Nori Zola
by MusicalGirl200

„Mäuschen, du musst schon stillhalten, damit wir mit Tante Natalie los können", sagte ich sanft zu meiner Tochter und zog ihr ihre Jacke an. „Und Papa?", fragte Hannah und ich schloss ihre Jacke. Liebevoll lächelte ich sie an. „Papa muss arbeiten", erklärte ich ihr sanft und sie zog eine kleine Schnute. Hannah war wirklich unser Goldschatz und es freute mich, wie sie zu ihrem Vater aufsah.

Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange und hob sie in meine Arme. Sie war schon so groß geworden und es kam mir manchmal immer noch wie ein Traum vor, dass sie schon zwei Jahre alt war. Dann kam Natalie auch schon zu uns. „Nati!", rief Hannah fröhlich ihrer Patentante zu und ich lächelte. „Könntest du vielleicht den Kinderwagen nehmen?", fragte ich meine beste Freundin und ging schon mal Richtung Tür.

Wir wollten gemeinsam für meine kleine Tochter ein Kleid für die bevorstehende Hochzeit kaufen. „Na klar", meinte Natalie und gab Hannah einen kurzen Kuss auf ihr Haar, ehe wir gemeinsam die Villa verließen und zu meinem Auto gingen. Während ich meine Tochter im Kindersitz anschnallte, legte sie den Kinderwagen zusammen und legte ihn in den Kofferraum. "Wenn wir schon unterwegs zum Shoppen sind, könnte ich mich auch nach einem Kleid umsehen. Hast du dich eigentlich schon nach einem Brautkleid umgesehen?", erkundigte sie sich bei mir, während wir einstiegen.

Ich seufzte und startete den Motor. „Leider nein. Ich habe einen hübschen Brautladen gefunden, aber dort kann man nur mit Termin hin und ich erreiche dort einfach niemanden. Naja, ich habe ja noch etwas Zeit, bis es soweit ist. Es gibt noch so vieles zu tun. Aber Enzo und ich habe uns dazu entschieden am See zu heiraten", erzählte ich meiner besten Freundin.

Hannah lachte und ich sah über den Rückspiegel lächelnd zu ihr. Enzo und ich waren schon gespannt, wann sich die Meerjungfrau in ihr zeigte. Aber bis jetzt zeigten sich noch keine übernatürlichen Eigenschaften. Aber das war auch gut so. Immerhin war sie noch klein. „Wie läuft es mit dem Tanztraining? Wann kann ich dich denn mal wieder beim Tanzen bestaunen?", erkundigte ich mich interessiert.

Natalie holte schnell ihr Handy heraus und tippte eine Nachricht. Bestimmt schrieb sie Philipp. „Es läuft gut. Wir arbeiten gerade an einer neuen Choreographie für ein Musikvideo. Einige meiner Kollegen gehen ab morgen mit einem Künstler auf Tour für ein paar Wochen, aber ich habe abgelehnt, da Phil ja jetzt auch eine Weile weg war und ich ihn vermisse. Aber es gibt genug andere Jobs für Tänzer bei Pain Records", erzählte mir meine Freundin.

Ich lächelte meine beste Freundin an und war so unglaublich stolz auf sie, dass sie ihren Traum leben konnte. „Das freut mich für dich. Immerhin bleibt Phil jetzt auch erstmal und wird sich hier wieder einigen Kämpfen widmen", entgegnete ich Natalie und fuhr in das Parkhaus des Einkaufszentrums.

Nachdem wir geparkt hatten, schnallte ich Hannah ab und Natalie klappte bereits den Kinderwagen auf, in den ich meine Tochter vorsichtig setzte. Dann gab ich ihr noch ihren Kuschelwolf und wir gingen zum Aufzug, der zu dem Geschäften führte. Als wir bei den Geschäften waren, sah Hannah sich mit großen Augen um. Sie war wirklich immer sehr neugierig,

„Enzo hat schon etwas Bammel vor seinem Junggesellenabschied", erzählte ich Natalie lachend. „Er traut den Jungs scheinbar alles zu", fügte ich hinzu und auch Natalie lachte. Dabei konnte ich mir nicht vorstellen, dass Phil und die anderen etwas Schlimmes planten. Aber vielleicht gönnten sie sich ja einen Scherz?

„Ich finde es lustig, dass Enzo so überhaupt nicht der Partygänger ist, obwohl er einen Nachtclub hat. Irgendwie passt das nicht zusammen. Naja, aber wenn wir schon beim Thema sind, ich habe schon eine tolle Idee für deinen Junggesellinnenabschied. Aber denk ja nicht dass ich irgendwas verraten würde", meinte meine beste Freundin zu mir und ich sah sie mit großen Augen an.

Dann kamen wir bei einer Kinderboutique an und steuerten auf die Abteilung mit den Mädchensachen zu. Ich sah mir gerade ein paar Kleider mit Hannah an, als Natalies Handy piepste und sie begann zu grinsen. Wer wohl geschrieben hatte? Vielleicht erneut Philipp?

Ich vertraute Natalie bedinnungslos, deshalb machte ich mir wegen des Junggesellinnenabschieds keine Sorgen. Aber ich war neugierig, dagegen konnte ich nichts machen. „Was meinst du denn zu dem hier, Süße?", fragte ich meine Tochter und hielt ihr ein rosa Kleid hin, doch sie verzog das Gesicht. Ok, das wollte sie schon mal nicht.

Dann stand sie aus dem Kinderwagen auf und eilte zu einem Ständer mit türkisen Kleidern. „Das da", nuschelte Hannah durch ihren Schnuller und ich folgte ihr lächelnd. „Willst du das probieren?", fragte ich sie und meine Tochter nickte. Dann kam Natalie breit grinsend zu uns.

Ich fragte Natalie, was los sei, aber sie hielt sich zurück mir zu erzählen, warum sie so vor sich hin grinste. Wieso war sie nur so geheimnisvoll? Wir fanden noch zwei andere Kleider für Hannah aber schlussendlich wollte sie das türkise Kleid, also kaufte ich es. Enzo würde es bestimmt auch gefallen. Als ich Natalie fragte, ob wir noch auf einen Kaffee gehen sollen, schüttelte sie ihren Kopf.

"Da vorne ist noch ein Geschäft, wo ich unbedingt hin möchte", erklärte mir meine beste Freundin und wir gingen in besagte Richtung. Doch als wir vor einen Brautsalon stehen blieben, machte ich große Augen. "Ich habe Freya um Hilfe gebeten und sie hat einen Termin hier klar gemacht. Wir können rein und uns ein paar Kleider ansehen, also wenn du möchtest", erklärte sie mir nun, was sie die ganze Zeit ausgeheckt hatte.

Mit großen Augen sah ich meine beste Freundin an. Sie hatte wirklich für einen Termin gesorgt? Ich konnte es einfach nicht glauben. Hannah sah uns beide verwirrt an und drückte ihren Stoffwolf fest an sich. „Oh Natalie. Du bist einfach die Beste. Danke", bedankte ich mich und musste sie einfach ganz fest umarmen.

Noch nie hatte ich so eine wundervolle Freundin gehabt. Ich konnte mich glücklich schätzen, dass ich dank Enzo so ein wundervolles Leben hatte. In meiner Gefangenschaft bei Matthew hatte ich niemals gedacht einmal so ein Leben zu führen. Doch Enzo hatte mich gerettet und ich wollte dieses Leben für nichts auf der Welt mehr verlieren.

Cursed Beings - Los Angeles Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt