Madison Scott
By LuanaWhiteHeute hatte ich mir frei genommen. Ich war immerhin selbstständig und konnte mir meine Zeit so einteilen wie ich es wollte und das fand ich einfach großartig. Der heutige Tag sollte Zara gehören und sie schien sich darüber zu freuen. Sie war wie eine kleine Schwester für mich und nach allem was sie durchgemacht hatte, musste ich mehr denn je für sie da sein.
Ich hatte auch nichts dagegen dass ihre Freundin Mandy heute den Nachmittag mit uns zusammen verbringen würde. Ich fand es toll dass Zara eine beste Freundin hatte und sie sogar über alles Bescheid wusste. Ich hatte immer mein Rudel gehabt, meinen Bruder und meinen Cousin. Jeder brauchte jemanden, bei dem er sich fallen lassen konnte.
Ich wartete also vor der Schule auf die beiden Mädchen. Ich hatte ja jetzt endlich auch ein Auto, zum Glück! Doch während ich wartete, fiel mir neben den anderen Eltern die auf ihre Kinder warteten ein Mann auf, der ziemlich nervös hin und her ging. Immer wieder sah er auf die Uhr. Hatte er es eilig?
Doch dann ertönte die Schulglocke und die ersten Kinder kamen heraus gestürmt und mitten drin Zara und Mandy. Zara lächelte mich an, doch Mandy blieb plötzlich erstarrt stehen als sie den nervösen Mann erblickte, welcher auch noch auf sie zuging. Kannte sie ihn etwa? "Hey Zara, weißt du wer das ist?" fragte ich das blonde Mädchen neugierig.
Zara betrachtete ihre Freundin besorgt und schüttelte den Kopf. "Hey Madison, nein nicht wirklich." meinte sie und wir gingen zu Mandy. "Mandy, wer ist das?" fragte Zara sie leise. Sie wollte uns gerade antworten, als auch der Fremde bei uns ankam.
"Mandy. Hallo." sagte er und im Gegensatz zu Zara's Freundin schien er sich sich über dieses Zusammentreffen zu freuen. War er also vielleicht doch nicht in Eile sondern war nervös gewesen?
"Daddy?" antwortete dann Mandy und sowohl meine als auch Zara's Augen wurden groß. Das war ihr Vater? Ich dachte der würde ganz weit weg wohnen? War er her gekommen weil es Mandy's Mutter nicht so gut ging? Aber soweit ich gehört hatte war sie bereits auf dem Weg der Besserung. Ich hatte zwar meine Bedenken gehabt, als ich gehört hatte dass Mandy vorübergehend bei Jonas wohnte. Aber ich war allein mit meiner Angst er könnte die Kontrolle verlieren und Zara oder Mandy beißen. Aber das spielte im Moment keine Rolle.
Zara wirkte völlig geschockt und auch ein wenig ängstlich, während sie Mandy's Hand nahm und sie fest drückte. "Mandy will sie nicht sehen." meldete Zara sich mit fester Stimme zu Wort. Sie wusste wohl mehr als ich.
Ich war völlig überrascht über dieses Szenario, aber nachdem Zara das gesagt hatte und ich auch Mandy's Reaktion beobachtete, kam ich zu dem Schluss dass dies wohl keine glückliche Familienzusammenführung war. "Ich muss mit dir sprechen, Mandy. Alleine." meinte der Mann zwar sanft aber auch mit einer gewissen Strenge. Und ich konnte sehen wie unwohl sich Mandy fühlte. Jetzt war wohl der Zeitpunkt gekommen mich einzuschalten.
"Entschuldigen Sie, mein Name ist Madison Scott und ich habe heute die Aufsicht über die Mädchen. Wenn Mandy nicht mit ihnen reden will, dann sollten sie das akzeptieren." meinte ich so höflich wie möglich. Keine Ahnung wie dieser Kerl drauf war, aber ich hoffte er machte jetzt keinen Ärger. Aber dann meldet sich Zara's Freundin zu Wort.
"Ich will aber nicht mit dir reden. Du hast Mom und mich in Stich gelassen, wegen dieser anderen Frau! Ich hasse dich! Ich will dich niemals wieder sehen und zu deiner blöden Hochzeit will ich auch nicht! Lass uns in Ruhe!" entfuhr es der Teenagerin und das war wohl eindeutig.
Mandy's Vater schienen diese Worte sehr zu treffen und wollte anscheinend etwas sagen, aber dann ließ er es auch wieder sein. Er schien mit sich zu kämpfen und raufte ein wenig seine Haare. Zara zog Mandy an sich und wir wollten gehen, als ich hörte wie der Mann noch was sagte. "Es tut mir Leid, Mandy. Ich wollte dir niemals weh tun." Dann beobachtete ich wie er mit hängenden Kopf zu seinem Auto ging, einstieg und weg fuhr.
Ich betrachtete Mandy und ihr waren Tränen in die Augen gestiegen. Zara tröstete sie, während wir in mein Auto einstiegen. Sie umarmte ihre beste Freundin und versuchte so gut es ging für sie da zu sein. "Hey, alles wird wieder gut. Wenn du ihn nicht sehen und anhören willst, musst du das auch nicht." versicherte Zara ihr. "Komm, jetzt haben wir einen schönen Nachmittag mit Madison." versuchte sie Mandy etwas aufzumuntern.
Ich beobachte während der Fahrt die beiden Mädchen ein wenig. Ich konnte ja Mandy schon irgendwie verstehen. Es war bestimmt hart dass ihr Vater ihre Mom wegen einer anderen Frau verlassen hatte, aber das bedeutete ja nicht dass er sie nicht mehr lieb hatte. Aber ich hatte auch kein Recht mich da einzumischen.
"Zara hat Recht. Aber ich glaube auch wenn deine Eltern getrennt sind, Mandy, dass das nichts daran ändert wie sehr sie dich lieben. Aber das ist nur mein Gedanke. Und jetzt machen wir drei was schönes. Jetzt fahren wir erstmal zur Strandpromenade und holen uns einen fetten Burger. Was meint ihr?" fragte ich die beiden. Mandy sollte auf andere Gedanken kommen und auch Zara brauchte nach all den Tragödien wieder schöne Momente. Und ich wollte mein Bestes geben damit sie solche hatten. Das war das Mindeste was ich tun konnte.
DU LIEST GERADE
Cursed Beings - Los Angeles Teil 3
FantasyDie Abenteuer in Los Angeles gehen weiter! Teil drei unserer 'Cursed Beings LA' Reihe ist da! Die kleine Tochter von Jonas und Tiara wurde tatsächlich von dem Vampir Watson entführt, der von seiner Rache besessen ist. Werden die Eltern ihr Kriegsbei...