Philipp Scott
by MusicalGirl200Ungeduldig sah ich auf die Uhr. Madison war spät dran, wie immer. Meine Schwester schaffte es nie pünktlich aufzubrechen. Sie war wirklich eine Chaotin, aber ich liebte meine kleine Schwester über alles. Und heute verbrachten wir den ganzen Tag zusammen. Damit wir nie wieder auseinander drifteten, hatten wir uns das versprochen.
Und starten wollten wir das ganze mit einem Kampf, der bevorstand. „Madison! Wirst du heute noch fertig oder sollen wir lieber morgen aufbrechen?", rief ich amüsiert die Treppen nach oben und schüttelte über meine Schwester lachend den Kopf. Endlich eilte Mads die Treppen zu mir nach unten und machte sich währenddessen schnell einen hohen Pferdeschwanz. "Bin ja schon da. Warum machst du jedes Mal so einen Stress?", fragte sie mich und schnappte sich ihre Jacke von der Garderobe.
Ich sah meine Schwester eindringlich an. Immerhin kannte ich sie in und auswendig. „Ich bin nun mal gerne pünktlich und du trödelst", zog ich sie auf, wurde dann aber wieder ernster. „Hey, wenn du für den Kampf keinen Kopf hast, ist das auch ok. Ich sehe dir doch an, dass du dir Sorgen um Zara machst. Du kannst auch zu ihr, wenn du willst. Ich komme einen Kampf auch alleine aus", versicherte ich ihr sanft, als wir die Villa verließen.
Madison schüttelte ihren Kopf und stieg bei meinem Auto auf der Beifahrerseite ein. "Nein. Ist schon in Ordnung. Ich habe dir was versprochen und morgen fahre ich zu Zara. Wir fangen nicht wieder an unsere Traditionen zu brechen. Und ich weiß, dass du mich brauchst, Bruderherz", meinte sie zu mir als ich ebenso einstieg.
Ich grinste Madison an. „Denkst du wirklich, ich würde verlieren, wenn du nicht da bist?", zog ich Madison etwas auf und sie nickte lächelnd. Ich schüttelte darüber den Kopf und fuhr los. „Zara ist ein starkes Mädchen. Es wird dauern, aber sie wird das Geschehene verarbeiten. Sie und Jonas brauchen einander mehr denn je. Und ich weiß, dass du nicht begeistert bist, dass sie bei Jonas wohnt.
Aber Jonas ist ihr Vater. Sie sind eine Familie und er würde ihr niemals etwas tun. Du kannst darauf vertrauen, Mads", erklärte ich meiner Schwester, weil ich wusste, dass das für sie auch noch ein wichtiges Thema war. Meine kleine Schwester seufzte aus und sah auf die Straße. "Wie läuft es mit Natalie?", erkundigte sie sich dann bei mir auf einmal.
Ich schüttelte über meine Schwester den Kopf. Das war typisch sie, einfach mal das Thema wechseln. Aber na gut. „Es läuft gut, genau wie ihre Karriere als Tänzerin", antwortete ich Madison. Wie sollte es auch anders laufen? Natalie und ich liebten uns über alles. Ich konnte mich sehr glücklich schätzen.
„Und was ist mit dem Feuerhund? Ich hoffe, er behandelt dich nach wie vor in jeder Hinsicht gut, sonst muss ich ihm Manieren beibringen", fragte ich Madison nun ebenso. Ja, ich hatte mit Hayden Frieden geschlossen und verstand mich mit ihm auch soweit. Aber wenn er Madison nochmal weh tat, würde ich auch handeln.
Madison lachte etwas. Ja, sie genoss es, wenn ich den großen Bruder raushängen ließ. „Hayden trägt mich auf Händen, im wahrsten Sinne des Wortes. Er hat sich verändert. Bei uns zu wohnen, Kiki da zu haben und sogar Onkel geworden zu sein, hat ihm gut getan.
Er kann jetzt das Leben führen, was er möchte und von Matthew haben wir ewig nichts mehr gehört. Also brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Er hat jetzt auch angefangen wieder zu kämpfen, weißt du das? Ich hoffe nur, dass ihr beide nicht mehr so bald gegeneinander antreten müsst", sprach meine Schwester ihre Gedanken laut aus.
Das war gut für Hayden. „Ja, ich weiß. Keine Ahnung, ob wir wieder gegeneinander antreten müssen. Ich habe bald wieder weniger Zeit zum Kämpfen wegen eines längeren Drehs. Hayden macht das ja dann sowieso Hauptberuflich", meinte ich zu Madison und hielt an der Ampel. „Geht es um den Actionfilm? Ich hoffe ich bekomme dann wieder ein paar exklusive Informationen. Du weißt, dass das für meine Karriere gut ist", meinte meine kleine Schwester breit grinsend und ich lachte herzlich.
„Reporter. Das sind schon schlimme Leute", zog ich Madison auf und sie boxte mir dafür in den Oberarm. Ich lachte weiter und bog auf den Parkplatz, bei der Halle, wo der Kampf stattfand. „Eigentlich müsstest du mir schon was schulden, wie oft ich dir für deine Karriere geholfen habe. Dabei habe ich noch kein Interview geben dürfen", scherzte ich und zog einen gespielten Schmollmund.
"Hey, ich dachte du tust das gerne für mich. Jeder Journalist nutzt seine anonymen Quellen und du bist nun mal meine. Da kann ich auch nichts dafür. Dann hättest du dir eben einen anderen Beruf aussuchen sollen. Und was willst du bitte für ein Interview geben? Du bist kein Schauspieler, sondern lediglich ein Stuntman. Oder soll ich schreiben, dass du unverwundbar bist?", zog Madison mich ein wenig auf und wir stiegen aus meinem Auto als ich es geparkt hatte.
Ich schüttelte erneut über Madison den Kopf. „Autsch danke. Lediglich ein Stuntman. So denkst du also über deinen großen Bruder. Danke. Ohne Stuntman gäbe es keine Actionfilme. Eigentlich sind wir die wahren Helden. Ohne uns würden die Schauspieler blöd aussehen", setzte ich dagegen. Ja, konnte sein, dass dass etwas an meinem Ego kratzte.
Als wir die Halle betraten, kam mir auch gleich der Veranstalter des Kampfes entgegen. „Philipp mein Champion! Wir sehen uns gleich im Ring. Ich erwarte dich in Bestform", begrüßte er mich und klopfte mir auf die Schulter, ehe er weiter eilte. Ich war immer in Bestform!
Madison lächelte mich sanft an und gab mir einen neckischen Stoß in die Seite. "Du bist nun mal mein Bruder und ich kann nicht über dich schreiben. Man schreibt keinen Artikel über die eigene Familie. Aber wenn du unbedingt willst, kann ich jemanden fragen, ich habe auch noch Kontakt zu anderen Journalisten", schlug sie mir vor.
Ich lachte leicht. „Alles gut Schwesterherz. Ich muss mich jetzt bereit machen. Ich erwarte, dass du viel jubelst", meinte ich zu ihr und drückte ihr einen dicken Kuss auf den Kopf, ehe ich nach hinten lief. Mit meinem Nummer eins Fan würde auch der heutige Kampf ein Klacks werden und Dampf ablassen war nie schlecht.
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Cursed Beings - Los Angeles Teil 3
FantasíaDie Abenteuer in Los Angeles gehen weiter! Teil drei unserer 'Cursed Beings LA' Reihe ist da! Die kleine Tochter von Jonas und Tiara wurde tatsächlich von dem Vampir Watson entführt, der von seiner Rache besessen ist. Werden die Eltern ihr Kriegsbei...