Kapitel 22

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Kyle Moore
by MusicalGirl200

Heute hatte ich bei Pain Records mal einen freien Tag und den wollte ich seit langer Zeit mal wieder im Wald verbringen. Es war schon wieder viel zu lange her seit ich meinen Schneeleoparden ausgelebt hatte und es fehlte mir. Ich liebte immerhin mein Wertier und brauchte diese Zeit in der Natur, um im Gleichgewicht zu bleiben.

Ich suchte mir also im Wald eine geeignete Stelle und zog mich aus, ehe ich die Verwandlung zuließ. Als ich auf meinen vier Pfoten stand, streckte ich mich erstmal ausgiebig und mauzte auf. Das tat gut. Ich fuhr meine Krallen aus und versenkte sie etwas in den Waldboden, ehe ich mich los riss und weiter in den Wald lief.

Ich ließ die Geräusche und Gerüche des Waldes auf mich wirken und nahm alles in mich auf. Das hier war ebenso mein Zuhause wie die Menschenwelt. Ich freute mich schon sehr, wenn meine kleine Nichte Mila alt genug war um sich zu verwandeln. Dann würde ich mit ihr durch den Wald streifen und ihr alles mögliche zeigen. Es war nur schade, dass Lexi ihr Wertier verloren hatte. Aber es lebte in Mila, ihrer Tochter, weiter.

Ich wusste nicht, wie viele Stunden ich bereits im Wald verbracht hatte. Aber Prue, meine wundervolle Verlobte, wusste, dass ich erst gegen Abends nach Hause kommen würde und sie hatte es verstanden. Ich hatte großes Glück mit ihr. Nachdem ich mir zum Essen auch eine Kleinigkeit gejagt hatte, strömte mir der Geruch von einem Wolf in die Nase.

Ich erkannte den Geruch sofort und lief ihm entgegen, als ein großer Wolf auch schon vor mir stand. „Hallo Enzo, hast du auch mal wieder Zeit als Wolf gebraucht?", begrüßte ich ihn gleich über Gedanken. Es tat gut, dass sein Rudel, egal wie klein es war, von Anfang an freundlich gesinnt war. So etwas gab es immerhin selten.

Enzo wackelte freudig mit seinen Ohren als er mich erblickte. Bestimmt hatte er mich schon von weitem gerochen. „Hallo Kyle. Ja, ich bin in letzter Zeit nicht oft dazu gekommen ehrlich gesagt. Es ist immer viel zu tun aber unsere Grenzen müssen auch gesichert werden. Aber morgen kommt Philipp wieder nach Hause, er ist mir eine große Stütze. Freya und Madison helfen zwar auch wo sie können, aber sie haben ja auch ihr eigenes Leben", erklärte er mir.

Ich lief etwas neben Enzo her und nickte verstehend. „Ich kann mir schon vorstellen, dass Nori und Hannah dich ganz schön auf Trab halten und eure Hochzeit steht auch noch an. Prue und ich haben auch so viel mit der Arbeit um die Ohren, dass wir noch gar nicht viel planen konnten. Aber Megan hat ihre Hilfe angeboten und Prue hat begeistert zugestimmt. Die beiden haben sich durch ein Projekt richtig angefreundet", erzählte ich dem Alpha.

"Das freut mich zu hören. Sie sind beide wirklich sehr nette, junge Frauen. Und es ist schön zu sehen wie glücklich Prue dich macht", entgegnete mir der Alpha. Bald würden wir beide unsere Traumfrauen heiraten. „Kommen Lexi, Sam und die Kinder zur Hochzeit? Ich würde sie gerne ebenfalls dabei haben. Immerhin gehören sie ja doch zu uns, auch wenn sie in England leben. Aber besonders nahe stehen wir uns ja nicht", erzählte der Werwolf mir von seinen Gedanken.

Ich nickte. Meine Schwester war schon jetzt völlig aus dem Häuschen und die Kinder liebten Los Angeles. „Ja, sie kommen. Und meine Schwester ist noch nervöser als ich, obwohl ich heirate. Mila will unbedingt Blumenmädchen sein", erzählte ich Enzo voller stolz. Ich liebte meine Familie über alles.

„Lexi und Sam würden sich sehr über die Einladung bei deiner und Noris Hochzeit freuen, da bin ich mir sicher. Wir sind immer eine Familie, egal wo", entgegnete ich. Dann kamen wir beide bei einem kleinen Teich an und tranken etwas davon. Ich wusste Freya und Keno freuten sich auch schon auf Lexi, Sam und die Kinder.

Enzo streckte sich und sah hinauf in den Himmel. Bestimmt, um sich nach dem Stand der Sonne zu erkundigen. "Sag mal, was hältst du von einem kleinen Trainingskampf? Bist du in deiner Tiergestalt überhaupt in Form?", forderte er mich dann amüsiert heraus.

Ich mauzte amüsiert. „Ich bin immer bereit. Mein Schneeleopard und ich sind immer eins", garantierte ich ihm scherzhaft. Wir tranken beide noch etwas, ehe wir uns ein Fleckchen zum Kämpfen suchten. Ich war ein guter Kämpfer, egal ob in Menschengestalt oder in Tiergestalt. Kämpfen war für ein Wertier, was sehr selten war, mehr als wichtig.

Enzo und ich gingen in Stellung  und dann begannen wir zu kämpfen. Es tat wirklich gut, mal etwas Dampf abzulassen und Enzo war dafür der perfekte Partner. Wenn ich später nach Hause kam, würde ich mir erstmal eine ausgiebige Dusche gönnen und dann würde ich meiner Verlobten etwas Leckeres kochen. Ich hatte endlich das Leben, dass ich mir schon so lange gewünscht hatte.

Cursed Beings - Los Angeles Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt