Kapitel 9

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Samantha 'Mandy' Mitchell
By LuanaWhite

"Zara! Zara!" rief ich voller Angst und Panik. Dieser Mann hatte sie einfach mitgenommen und ich hatte nichts tun können. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaube er war ein Vampir. Was würde er mit meiner besten Freundin jetzt machen? Was sollte ich denn jetzt machen? Tränen liefen über mein Gesicht und ich war verzweifelt.

In meiner Verzweiflung kramte ich mein Handy aus meinen Rucksack und wählte Jonas Nummer. Er würde bestimmt wissen was zu tun war. Ganz bestimmt. Es dauerte auch nicht lange bis er meinen Anruf entgegen nahm. "Hey Mandy. Alles okay? Ich bin in zwanzig Minuten da um euch abzuholen. Habt ihr keinen Unterrricht mehr?" fragte Zara's Vater und ich schluchzte in das Telefon.

"Mandy? Weinst du? Was ist passiert?" fragte Jonas, der ebenso ein Vampir war aber einer von den Guten. Jonas hatte sich, seit Zara und ich beste Freundinnen waren, immer wieder um mich gekümmert. Er wusste dass Mom viel arbeiten musste und ich deshalb sehr oft allein war. Deshalb durfte ich oft bei ihnen essen, die Nachmittage verbringen und manchmal sogar bei ihnen übernachten.

Mom war Jonas auch dankbar und es schien ihr besser zu gehen, wo sie wusste dass ich nicht mehr mir selbst überlassen war. Natürlich wusste meine Mutter nichts von Vampiren, sie wüde es sowieso nicht glauben. "Wir hatten früher Unterrichtsschluss. Aber dann ist dieser Mann vor der Schule aufgetaucht und er hat Zara einfach mitgenommen. Ich konnte ihr nicht helfen, ich glaube er war ein... Du weißt schon." erzählte ich Jonas unter Tränen, der zunächst still war aber dann konnte ich ihn durchs Handy knurren hören.

"Das war Watson. Scheiße. Hat er dir auch was getan, bist du verletzt?" fragte er mich aber ich verneinte. Dann riet Zara's Dad mir so schnell es ging nach Hause zu fahren und ich sollte dort bleiben. Er und seine Freunde würden sich darum kümmern und Zara nach Hause holen. Dann bedankte er sich dass ich gleich angerufen hatte und legte auf.

Ich versuchte auzufhören zu weinen, was schwer war, und lief zur Bushaltestelle um zu tun was Jonas mir gesagt hatte. Hoffentlich fanden sie Zara schnell und ich hoffte dass dieser Watson ihr nichts antat.

Inzwischen ging es Zara wieder besser und sie war sicher zu Hause. Heute war sie sogar wieder in der Schule gewesen und am Nachmittag war ich bei ihr. Wir hatten zusammen Hausaufgaben gemacht, uns unserer Lieblingssserie angeschaut und Popcorn gegessen. Und als ihr Dad nach Hause kam, halfen wir ihm beim Kochen und aßen zu Abend.

Natürlich sah man Zara an dass sie immer noch nicht wieder fit war, immerhin hatte sie schreckliches erlebt, aber ich war immer für sie da. Immer. Nach dem Abendessen allerdings war es Zeit für mich nach Hause zu fahren. Jonas war so nett mich zu fahren und hatte sogar eine Kleinigkeit zum Essen für Mom eingepackt. Das war wirklich total lieb von ihm. Ich hatte ihn inzwischen wirklich lieb.

Vor der Haustür lies Jonas mich raus und er fuhr wieder, dann lief ich ins Wohnhaus und die Treppen nach oben zu unserem kleinen Apartment. Mom war bestimmt schon zu Hause und ich hoffte das Essen würde ihr schmecken. Immerhin hatte ich geholfen es zuzubereiten. Ich schlosss die Haustür auf und entdeckte auch gleich ihre Sachen im Flur. Ihre Schuhe, ihre Jacke und die Tasche.

"Mom? Ich bin zu Hause!" rief ich und ging weiter ins Wohnzimmer, wo ich sie auf der Couch entdeckte. Sie schien zu schlafen, aber sie hatte ja noch ihre Arbeitskleidung an, und sie roch nach Putzmittel. "Mom, wach auf." versuchte ich sie sanft zu wecken, aber sie rührte sich nicht. "Mom!" sagte ich nun etwas lauter. Aber ihr Gesicht war bleich und ich bekam ein ganz ungutes Gefühl.

Immer wieder versuchte ich sie zu wecken, aber nichts schien zu funktionieren und ich bekam Angst. Irgendwas stimmte mit Mom nicht. Ich konnte sie nicht hier so liegen lassen, ich musste irgendwas tun. Also holte ich eilig mein Handy und rief den Notruf an. Vielleicht steckte mir das Erlebnis vor der Schule noch in den Knochen, aber ich untersuchte Mom ob ich irgedwo Bisspuren entdecken konnte. Vielleicht war ja dieser Watson wieder aufgetaucht? Aber ich fand nichts und dann meldete sich auch eine Dame beim Notruf.

Ich schilderte ihr was mit Mom los war. Die Frau versuchte mich zu beruhigen und meinte sie würde gleich einen Krankenwagen vorbei schicken die nach meiner Mom sehen würden. Und es dauerte auch gar nicht lange bis sie da waren. Die Sanitäter untersuchten Mom, währen einer von ihnen mit mir sprach. Dann meinte ein anderer dass sie Mom mit ins Krankenhaus nehmen müssten. Es stand außer Frage dass ich mitkommen würde, ich musste doch wissen was mit Mom los war!

Sie fragten mich auch dann im Krankenwagen, ob ich jemanden anrufen könnte. Meinen Vater vielleicht. Aber den wollte ich ganz bestimmt nicht anrufen. Ihn würde es sowieso nicht interessieren. Ihm war Mom egal und deshalb hasste ich ihn. Aber es gab jemand anderen den ich anrufen konnte und so wählte ich Zara's Nummer. Ich brauchte meine beste Freundin. Ich wusste nicht was mit Mom los war, nur dass sie immer noch ohne Bewusstsein war. Was wenn sie sterben würde? Das durfte einfach nicht passieren! Ich brauchte meine Mama! Sie war doch mein ein und alles.

Cursed Beings - Los Angeles Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt