Kapitel 19

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Natalie Adams
By LuanaWhite

Ich lag in meinen Bett und wartete. Es war kurz vor acht und ich hatte noch keine Nachricht auf meinen Handy. Philipp war für vier Tage weg, wegen eines Filmdrehs wo er die Stunts machte. Heute war er den zweiten Tag weg und ich wartete auf die Guten-Morgen-Nachricht meines Freundes.

Wieso vergingen Minuten wie Stunden wenn man auf etwas wartete? Aber dann endlich piepste mein Handy, welches ich ganz eilig ergriff um die Worte meines heißen Werwolfs zu lesen.

Guten Morgen meine Schönheit,
ich denke jeden Tag an dich. Heute wird es wieder ein langer Tag werden. Ich melde mich am Abend wieder. Hab einen schönen Tag! Ich vermisse dich und liebe dich!
Dein Philipp xxx

Ich grinste in mich hinein und tippte schnell eine Antwort zurück, in der ich schrieb wie sehr ich ihn auch vermisste und ich mich schon darauf freute seine Stimme zu hören. Aber jetzt musste ich mich wohl für den Tag fertig machen. Heute stand kein Training an, das bedeutete ich hatte einen ganzen Tag Freizeit, aber den würde ich sicher nicht in meinen Zimmer verbringen.

Ich nahm mir vor an den Strand zu fahren und mich ein wenig in die Sonne zu legen. Meine blasse Haut hatte das wirklich nötig also packte ich alles zusammen was ich brauchte, zog mir einen Bikini und ein luftiges Kleid an. Vielleicht hatten ja Nori und die kleine Hannah Lust mitzukommen?

Aber bevor ich los fuhr, wollte ich mir noch ein kleines Frühstück gönnen und ging runter in die Küche der Villa, aber als ich dort ankam, war Anthony da, der Vampir. Auch wenn er schon eine Weile hier wohnte, hatte ich ihn kaum zu Gesicht bekommen, was vermutlich daran lag dass ich ein Mensch war und mein Blut seine Droge. Philipp meinte er hätte sich inzwischen im Griff, aber ich sollte vorsichtig sein. "Ähm, guten Morgen." begrüßte ich ihn schüchtern, während ich zur Kaffeemaschine ging und sie einschaltete.

"Guten Morgen." erwiderte Anthony und sah auf den Blutbeutel den er in seinen Händen hielt. Irgendwie bizarr, aber besser ein Beutel als frisches Blut, oder? "Ich lass dich dann lieber alleine." meinte er aber dann plötzlich und wandte sich ans Gehen.

Ich war irritiert. Ich wusste nicht ob Anthony gehen wollte weil ihm mein Blut zu sehr lockte oder weil er mich einfach meiden wollte. Ich meine wir wohnten beide hier, sollten wir nicht versuchen uns anzufreunden? Oder war das zu viel verlangt? Mit den anderen verstand ich mich doch auch gut.

"Geht es Christian gut? Ich habe ihn heute Nacht öfter weinen gehört." meinte ich dann zu ihm. Ja, Babys weinten, das war normal. Aber ich wollte irgendwie mit ihm ins Gespräch kommen. Ich wollte es zumindest versucht haben und ich wusste dass er für Kiki's Sohn die Vaterrolle übernommen hatte. Babys waren doch immerhin immer ein gutes Gesprächsthema, oder?

Der Vampir sah mich sehr überrascht an. War es so verwunderlich dass ich mich mit ihm unterhalten wollte? Doch als ich Christians Namen erwähnte, begannen seine Augen zu strahlen. Ein leichtes, ehrliches Lächeln huschte über seine Mundwinkel und er hielt inne.

"Bei ihm ist alles gut. Kiki glaubt er ist gerade dabei seine Stimme zu entdecken. Weil ich sowieso nicht schlafen kann, versuche ich ihn so schnell es geht zu beruhigen, damit Kiki sich ausruhen kann. Ich könnte ihn die ganze Nacht im Arm halten. Tut mir leid, falls er dich geweckt hat." entgegnete Anthony mir sanft.

Ich musste schmunzeln als ich ihn so von Christian reden hörte. Das war wirklich süß. "Ach was. Bei Baby's ist das doch normal. Ich habe gehört richtig schlimm wird es erst wenn sie ihre Zähne bekommen. Als Hannah in dem Alter war, habe ich hier noch nicht gewohnt, aber Philipp meinte sie hätte fast die Nächte durchgeschriehen.

Aber ich finde es wirklich toll wie du für Kiki und Christian da bist. Das ist nicht selbstverständlich. Ihr seid eine wirklich schöne Familie, Anthony." meinte ich zu dem Vampir und nahm einen großen Schluck vom Kaffee, als er fertig war.

Vorsichtig nahm Anthony einen Schluck von seinem Blutbeutel. "Dankeschön. Ich liebe die beiden mehr als alles andere. Du und Philipp seid auch ein schönes Paar." entgegnete er, als kurz darauf mein Patenkind angelaufen kam.

"Tante Nati!" rief die kleine Meerjungfrau und Werwölfin Hannah und eilte zu mir, um sich an meinen Bein festzuklammern. "Hallo Anthony." nuschelte sie. Sein Name war ihr noch zu schwer, aber das machte nichts. Anthony grüßte sie ebenfalls und schenkte ihr ein sanftes Lächeln.

"Hey Süße." begrüßte ich das zweijährige Mädchen und stellte meine Tasse zur Seite damit ich sie hoch nehmen konnte. Sie war so süß. "Wo ist denn deine Mom? Ich muss sie etwas fragen." meinte ich, als noch jemand in die Küche kam. Hayden. Man, er wirkte ja noch richtig verschlafen. Waren seine Augen überhaupt geöffnet?

"Morgen." nuschelte er und Hannah drückte sich an mich. Dann kam Nori auch schon angelaufen. "Mommy." sagte Hannah und zeigte auf ihre Mutter.

"Mäuschen, du wirst ja von Tag zu Tag immer schneller." entgegnete die Meerjungfrau und wünschte uns allen einen guten Morgen.

Ich lächelte und begann etwas mit Hannah's Haar zu spielen, während ich kurz zu Anthony sah der sehr ruhig geworden war. Dann wandte ich mich an meine beste Freundin Nori. Einem Tag am Strand könnte sie als Meerjungfrau bestimmt nicht widerstehen, da war ich mir sicher.

"Hey Nori. Ich wollte gleich zum Strand fahren. Hast du Lust mit Hannah mit zu kommen?" fragte ich nach und das Mädchen auf meinen Schoß wirkte sofort begeistert. Dann kam mir noch eine Idee. "Anthony, du könntest doch mit Kiki und Christian auch mit." schlug ich dann vor. Warum denn eigentlich nicht?

"Oh ja, Mommy." stimmte die kleine Hannah sofort zu und Nori lächelte.

"Wir kommen sehr gerne mit. Enzo hat heute sowieso viel wegen des Clubs zu tun." sagte Nori sanft, während Anthony über meinen Vorschlag nachzudenken schien, auch wenn er zunächst überrascht gewirkt hatte. Er kratzte sich etwas am Kopf.

"Ich kann Kiki gerne fragen. Sie wird bestimmt Ja sagen. Aber dort sind auch viele Menschen. Ich möchte euch den Ausflug nicht verderben." meinte der Vampir traurig.

"Ihr findet sicherlich ein Fleckchen, wo weniger Leute sind. Das geht schon." warf dann Hayden ein und trank ebenso Kaffee.

Ich lächelte Hayden dankbar an und Hannah sprang von meinen Schoß. Sie meinte sie würde Kiki gleich fragen und düste auch schon los. Sie war wirklich voller Energie und Nori eilte ihr hinterher. Ich lachte und trank meinen Kaffee leer.

"Nori wird sich sowieso auch verwandeln wollen. Da sollten wir tatsächlich wohin, wo wir etwas abgeschieden sind." versicherte ich Anthony. Abgesehen davon war ich sicher dass Kiki gut auf ihn aufpassen würde. Ich freute mich schon einen Tag mit Freunden zu verbringen und ich würde mich ebenso freuen, wenn Anthony auch zu einem Freund wurde.

Cursed Beings - Los Angeles Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt