Cursed Beings - Los Angeles Teil 3

Kapitel 2

Freya Pain
by MusicalGirl200

Nachdem ich aufgelegt hatte, hatte ich das weitere Training sofort wegen eines familiären Notfalles abgesagt. In zwei Tagen würden wir es nachholen. Doch jetzt galt es Zara zu finden und ich würde dabei helfen, wo ich konnte. Wenn ich mir vorstellte Ava hätte jemand entführt, ich würde sehr genau wie Jonas reagieren, voller Wut und Verzweiflung.

Schnell lief ich zu meinem Auto und fuhr auch schon los. Mein Ehemann würde einen Weg finden, um Zara zu befreien, da war ich mir sicher. Es dauerte zehn Minuten dann kam ich bei Jonas Haus an. In Rekordzeit parkte ich mein Auto und eilte zum Haus, wo ich nicht einmal klingeln musste, weil Kyle mir bereits die Tür öffnete.

Im Wohnzimmer entdeckte ich Keno und Jonas. Mein Ehemann war bereits in seinem Element und hatte alles für einen Zauber aufgebaut. Sofort ging ich auf Jonas zu und umarmte ihn fest, wobei ich ihm einen Kuss auf die Wange gab. „Alles wird wieder gut. Keno wird Zara finden und dann holen wir sie wieder nach Hause", versuchte ich unserem gemeinsam Freund Mut zu machen.

Jonas dankte mir. Ich sah ihm an, wie er versuchte ruhig zu bleiben, aber in ihm ein Sturm tobte, um Sorge um Zara. Aber das konnte ich mehr als verstehen. Er wollte gerade etwas zu mir sagen, als sein Handy in seiner Hosentasche klingelte. Er zog es heraus und sah mit großen Augen auf den Bildschirm. Dort stand der Name seiner Ex-Frau. Tiara. Hatte sie etwas mit Zara's Entführung zu tun? Immerhin hatte sie sich für Watson entschieden. "Kannst du mit Tiara sprechen?", fragte er mich und reichte mir sein Telefon.

Tiara. Sie war mir einst eine so gute Freundin gewesen, aber das war vorbei. Aber natürlich würde ich Jonas den Gefallen tun. Also nahm ich ihm das Handy ab und drückte seine Hand. „Natürlich. Versuche ruhig zu bleiben, auch wenn ich weiß, wie schwer es ist und führe mit Keno den Zauber durch", erklärte ich unserem Freund und nickte Keno zu, ehe ich mich in den Garten zurück zog.

Ich holte tief Luft und ging schließlich dran. „Tiara, was gibt es? Hier ist gerade die Hölle los. Wegen Watson wurde Zara entführt! Hast du damit auch etwas zu tun?", sagte ich so ruhig und neutral wie möglich. „Was? Nein, ich hatte versucht es ihm auszureden. Ich konnte das nicht zulassen und daraufhin hat er mir das Genick gebrochen. Ich habe Angst, Freya. Ich brauche eure Hilfe um Zara zu retten", erklärte Tiara mir verzweifelt und schien zu weinen.

Ich wusste nicht, ob ich Tiara glauben konnte. Aber ich war immerhin auch Mutter und konnte verstehen, wenn man sich Sorgen um sein Kind machte. Was ich aber dabei wiederum nicht verstehen konnte war, wie man sich gegen sein Kind und seine Familie hatte stellen können. Ich war enttäuscht von meiner einst guten Freundin.

Watson war ein fruchtbarer Mann und hatte die Familie King vollkommen zerstört. „Ich glaube deine Tochter hat gerade am meisten Angst Tiara wegen Watson, dem Mann, dem du ihr vorgezogen hast", sagte ich ernst. Es war die Wahrheit und sie musste sie hören. „Keno ist dran sie mit einem Zauber aufzuspüren. Ich bin mir sicher er, Kyle und Jonas werden Zara nach Hause bringen", fügte ich hinzu und sah durch die Scheiben ins Haus, wo mein Ehemann gerade den Zauber wirkte.

"Ich möchte helfen. Ich bin ihre Mutter, Freya. Bitte sag mir bescheid, wenn ihr sie gefunden habt. Ich werde alles tun was nötig ist, damit Zara wieder in Sicherheit ist, selbst wenn es meinen Tod bedeutet. Ich kann die Vergangenheit nicht mehr ändern Freya. Aber ich werde alles tun, was ich nur kann. Bitte", flehte Tiara mich regelrecht an.

Ich schloss einen Moment meine Augen und atmete tief ein und aus. Auch wenn ich unglaublich wütend und enttäuscht von Tiara war, empfand ich auch Mitleid. „Du hättest ihr viel früher wieder eine Mutter sein sollen, Tiara. Zara hat dich genauso gebraucht wie Jonas. Aber sobald ich was weiß, werde ich mich melden, wenn ich kann.

Ich muss jetzt auflegen. Ich muss zu Keno, Jonas und Kyle", sagte ich traurig und legte auf. Ich hoffte sehr, dass ich keinen Fehler machte, wenn ich Tiara Bescheid gab. Ich sammelte mich und ging zurück ins Wohnzimmer zu den drei Herren. „Habt ihr was herausfinden können?", fragte ich und gab Jonas sein Handy zurück.

Jonas nickte mir dankbar zu und auf meine Frage nickte Keno, der den Ortungszauber eben beendet hatte. „Ja. Zara befindet sich in einer verlassenen Lagerhalle. Ich weiß wo das ist. Wir teleportieren uns am Besten direkt hin", erklärte mein Ehemann. Das er sie gefunden hatte war ein gutes Zeichen, das bedeutete Zara war noch am Leben. Aber was hatte Watson ihr angetan?

Ich nickte nun ebenfalls. „Soll ich mitkommen?", fragte ich schließlich in die Runde. Ich hatte keine Ahnung, was von ihnen der Plan war und wir hatten auch noch nicht darüber gesprochen, wie wir vorgehen wollten. Aber ich wollte helfen, wo ich nur konnte. Jonas und Zara gehörten zur Familie. Ich würde nicht zögern für sie zu kämpfen. Die Zeiten wo ich meinen Wolf nicht akzeptiert hatte, waren schon lange vorbei.

Keno biss die Zähne etwas zusammen. Ich konnte mir schon denken, was das hieß. Mein Mann ging auf mich zu und legte sanft seine Hand an meine Wange. "Es ist deine Entscheidung, Liebes. Aber ich würde es besser finden wenn du hier bleibst. Watson ist gerissen und ich will nicht, dass dir auch noch etwas passiert, okay?", meinte er liebevoll zu mir.

Das war mein Keno, steht's um meine Sicherheit besorgt. Aber dafür liebte ich ihn auch so sehr und drückte kurz meine Lippen auf seine. „In Ordnung. Dann bleibe ich hier. Ich werde zu Enzo fahren. Bitte pass auf dich auf", entgegnete ich meinem Ehemann.

Dann löste ich mich etwas von ihm und sah auch Jonas und Kyle eindringlich an. „Ihr beide passt auch auf euch auf", stellte ich sofort klar. Ich wollte nicht, dass irgendjemanden etwas passierte und ich war zuversichtlich, dass sie Zara wieder nach Hause brachten. Allerdings wusste ich auch, was ich zu tun hatte. Ich würde Tiara schreiben, wo Zara war. Vielleicht konnte sie wenigstens diesmal etwas tun, um ihrer Tochter zu helfen.