Kapitel 16

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Austin Ralphs
by MusicalGirl200

Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich ein Praktikum bei Pain Records in der Rechtsabteilung hatte und das auch noch bezahlt. Ein Traum von mir wurde wahr. Und das verdankte ich auch meiner wundervollen Freundin Jenna. Sie war das Beste was mir jemals hätte passieren können. Durch sie hatte ich wieder ein Leben zurückbekommen.

Heute wollte ich an den Friedhof um meine Mutter zu besuchen und ihr neue Blumen auf das Grab zu legen. Ich versuchte sie, wenn es ging jede Woche zu besuchen. Und heute sollte Jenna mitkommen, was mir viel bedeutete. Meine Mom hätte Jenna über alles geliebt.

Ich hatte einen schönen Blumenstrauß besorgt und Jenna und ich gingen auf das Tor des Friedhofes zu. „Danke, dass du mitgekommen bist", bedankte ich mich bei ihr und hielt ihre Hand ganz fest mit meiner umschlossen, während ich in der anderen den Strauß hielt. Jenna lächelte mich sanft an und drückte etwas meine Hand. "Dafür brauchst du mir nicht danken. Ich fühle mich geehrt, dass ich mitkommen darf", entgegnete sie mir und sah sich um.

Etwas Schmerz machte sich in meinem Herzen breit. Meine Mom fehlte mir schrecklich. Aber wenn einer das verstehen konnte, dann Jenna. Schließlich kamen wir beim Grab an. Carmen Ralphs. Ich schluckte und ließ Jenna's Hand los, um meinen Strauß auf das Grab zu legen. Dann richtete ich mich wieder auf.

„Hey Mom, ich habe heute jemanden mitgebracht. Meine Freundin Jenna und dank ihr geht es mir wieder besser. Und ich habe einen Praktikumsplatz bei Pain Records, das ist der Wahnsinn", begann ich zu erzählen und spürte, wie mir die Tränen aufstiegen. „Du fehlst mir Mom", brach es dann aus mir heraus. Nichts von all dem hier, konnte sie mehr miterleben.

Während Jenna mir zuhörte und mich beobachtete, kamen ihr tatsächlich auch die Tränen. Dabei wollte ich nicht, dass sie weinte. Sie hatte schon genug durchmachen müssen. Mitfühlend legte mir meine Freundin ihre Hand auf die Schulter und dann kam eine leichte Briese auf. Es war ein angenehmer, warmer Windhauch. Fast schon als wäre es ein Zeichen gewesen, dass meine Mom hier war. Vielleicht war sie das ja auch. Ich wünschte es mir sehr.

Ich holte tief Luft und sammelte mich wieder einigermaßen. Dann nahm ich meine Brille einen Moment ab und wischte mir meine Tränen weg. „Ich habe dich lieb Mom", sagte ich leise und nahm dann Jenna's Hand, damit wir wieder gehen konnten. Wir sprachen kein Wort, während wir den Friedhof verließen und ich war Jenna dankbar dafür. Denn so konnte ich mich wieder etwas sammeln.

Als wir denn ein Stück vom Friedhof entfernt waren, räusperte ich mich und fand langsam wieder meine Stimme. „Ähm, hast du noch Lust vielleicht ins Kino oder so zu gehen? Oder was essen?", fragte ich Jenna dann. Ich wollte, dass wir nach diesem emotionalen Moment noch eine schöne Zeit hatten.

"Das klingt gut. Ich verrate dir ein Geheimnis über mich, ich habe immer Hunger", meinte Jenna sanft und ich lachte etwas. "Wir können ja danach ins Kino. Außerdem wollte ich dich noch was fragen. Megan und ich planen am Wochenende einen Ausflug. Und wir fänden es schön wenn du mitkommen würdest. Megan fragt Owen auch. Vielleicht ins Haus des Meeres oder so, darüber sind wir uns noch nicht einig", erzählte mir meine Freundin.

Sie lud mich wirklich zu einem Familienausflug ein? Wow! Ich war sprachlos. Wann hatte ich zuletzt einen Familienausflug gemacht. Gerührt sah ich Jenna an. „Also wenn du mich dabei haben willst und nicht störe, komme ich sehr gerne mit. Danke. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt auf einem Familienausflug war", antwortete ich Jenna lächelnd.

„Vielleicht können wir ja auch mal zusammen kochen? Meine Mom hat früher viel mit mir gekocht. Enzo hat bestimmt nichts dagegen", schlug ich dann auch vor und führte Jenna zu einem Diner, wo ich ihr die Tür aufhielt, damit sie als erste hineingehen konnte.

"Wir haben auch schon lange keinen richtigen Familienausflug mehr gemacht. Naja, du weißt ja warum", erzählte mir meine wundervolle Freundin, während wir uns einen Tisch aussuchten und uns setzten. "Wir können auch gerne mal zusammen kochen, aber ich muss gestehen dass ich davon keine Ahnung habe.

Das musst du mir dann wohl beibringen", meinte sie lächelnd und gab mir tatsächlich einen Kuss auf die Wange, ehe sie nach der Speisekarte griff um sie zu studieren. Ich wusste die Auswahl war in jedem Diner gleich. Aber auf die Schnelle war mir leider kein anderes Restaurant eingefallen.

Dennoch grinste ich wie ein Blöder. War Jenna nicht wunderbar? „Ach das ist kein Problem. Ich habe früher öfters mit Mom gekocht und es gibt auf YouTube auch tolle Tutorials", meinte ich zu Jenna, ehe die Bedienung kam und wir etwas bestellten. Mir war egal, wo wir essen waren, Hauptsache ich war mit Jenna zusammen. Dieses Mädchen hatte mein Herz gestohlen und sie konnte es gerne für immer behalten.

Cursed Beings - Los Angeles Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt