Kapitel 38

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Hayden Blane
by MusicalGirl200

Ich kam gerade von einem ausgiebigen Lauf im Wald in die Küche der Villa, um mir ein Wasser zu schnappen, ehe ich unter die Dusche huschen würde. Inzwischen war es zu einem Ritual geworden, dass ich nach dem Frühstück joggen ging. Madison war ganz in ihre Arbeit vertieft und ich würde später schon etwas finden, um meine Zeit zu vertreiben. Vielleicht schraubte ich etwas an meinem Motorrad rum.

Ich trank gerade gierig eine Wasserflasche leer, als mir der vertraute verbrannte Geruch in die Nase stieg und ich schmunzeln musste. „Hallo Schwesterherz. Bist du jetzt erst aufgestanden?", fragte ich sie mit einem amüsierten Grinsen. Kiki wirkte wieder richtig glücklich. Das Mutter sein stand ihr und der Vampir Anthony war an all dem wohl auch nicht ganz unbeteiligt.

Kiki gähnte herzhaft und ging zum Kühlschrank um sich einen Orangensaft raus zu nehmen. Bestimmt vermisste sie es morgens einen guten, starken Kaffee zu trinken, aber solange sie noch stillte ging das nicht. „Ja. Christian wollte heute Nacht nicht schlafen. Ich glaube er bekommt seinen ersten Zahn", meinte sie noch schläfrig zu mir und holte sich ein Glas aus dem Schrank. Sie füllte den Saft rein und trank das Glas auf einen Zug leer.

Ich betrachtete Kiki schmunzelnd und griff in den Schrank und gab ihr eine Tafel Schokolade. Die hatte sie schon immer gerne gegessen, wenn sie müde war. „Mein Neffe wächst eben zu einem starken Mann heran", meinte ich stolz. Ich liebte es Onkel zu sein und mit Christian Zeit zu verbringen, war eine gute Übung falls Madison eines Tages ein Kind wollte.

„Normalerweise kümmert sich doch dein Romeo Vampir um Christian. War heute selbst er machtlos?", erkundigte ich mich und schnappte mir die zweite Flasche Wasser. Höllenhunde verbrannten immerhin viel Wasser.

"Wir waren beide machtlos", entgegnete mir meine kleine Schwester und schenkte sich das nächste Glas Orangensaft ein. Dann nahm sie mit einem Lächeln die Schokolade von mir an und wir setzten uns zusammen an den Tisch. Dann betrachtete sie mich etwas und knabberte an einem Stück Schokolade.

"Wie läuft es bei dir und Madison? Habt ihr schon mal über Kinder gesprochen?", erkundigte sie sich. Ja, durch Madison und allgemein meinem Leben hier in der Villa war ich ausgeglichener als jemals zuvor. Ich war glücklich mit dem Leben, dass ich jetzt hatte. Das wir jetzt hatten. Wir hatten immerhin beide schon einiges erlebt.

Ich lächelte Kiki an und klaute ihr ein Stück Schokolade. Grinsend steckte ich es mir in den Mund. „Mit Madison läuft es bestens. Ich kann mich glücklich schätzen sie als Freundin zu haben und das sie mir nach allem, was ich getan habe noch eine Chance gegeben hat. Aber über Kinder haben wir noch nicht so richtig gesprochen.

Also ich weiß, dass sie Babys und kleine Kinder liebt. Und naja sie will glaube ich auch mal Mutter werden. Aber wann und ob keine Ahnung. Wahrscheinlich will sie sich erstmal ihrer Karriere widmen", erzählte ich meiner kleinen Schwester und leerte meine zweite Flasche Wasser. Kiki schmunzelte mich breit an. "Und du? Wünscht du dir Kinder? Du weißt, in einer Partnerschaft geht es nicht nur um die Frau. Deine Bedürfnisse sind ebenso wichtig. Also Bruderherz, was wünscht du dir?"

Ich kratzte mich etwas verlegen mit meiner Hand im Nacken. Nachdem ich es zuerst bei Madison so vergeigt hatte, wollte ich einfach bei ihr alles richtig machen. Sie war zu dem Mittelpunkt meiner Welt geworden. „Ich weiß nicht. Ich bin glücklich, wenn sie es ist", meinte ich. Doch Kiki warf mir diesen Blick zu, dass ich ehrlich sein sollte und ich hob geschlagen die Hände.

„Seit ich stolzer Onkel bin, würde ich mir schon einen eigenen Sohn oder eine eigene Tochter wünschen. Aber Kiki, ich habe auch Angst, dass ich vielleicht nicht dazu geschaffen bin. Ich war ein richtiges Arschloch, als ich mich Matthew angeschlossen hatte", erklärte ich meiner Schwester meine Bedenken.

Kiki schluckte das Stück Schokolade hinunter welches sie gerade in ihren Mund gestopft hatte und sah mich mit großen Augen an. "Hayden Blane. Ich kenne dich schon mein ganzes Leben lang. Kein Wunder, da wir ja Geschwister sind. Ich habe dich in deinen besten Zeiten und in deinen schlimmsten Zeiten erlebt.

Und als wir unsere Eltern verloren hatten, warst du für mich da. Du hast dich aufopferungsvoll um mich gekümmert, bis ich in der Lage war selbst mein Leben zu meistern. Naja, irgendwie, wir wissen ja wie das ausgegangen ist. Aber eines weiß ich. Wenn du etwas aus tiefsten Herzen tust, dann tust du es voller Hingabe. Und ich sehe wie sehr du Madison liebst. Und solltet ihr eines Tages Kinder bekommen, dann wirst du der beste Vater der Welt sein. Und wenn nicht hast du immer noch mich, die dir in deinen feurigen Arsch tritt. Also rede mit Madison und sage ihr was du dir wünschst."

Ich lächelte Kiki an. „Es war schon immer süß, wenn du solche Reden schwingst", meinte ich amüsiert, aber war auch gerührt und dankbar für die Worte meiner kleinen Schwester. Also stand ich auf und winkte sie zu mir. „Na komm her", meinte ich und Kiki sprang sofort auf, ehe ich sie fest in meine Arme zog und ihr einen dicken Kuss auf den Kopf drückte.

„Danke Schwesterherz. Die Worte zu hören, habe ich gebraucht. Ich liebe dich und bin mehr als stolz auf dich. Mom und Dad wären das auch", sagte ich leise zu ihr und hielt sie einfach fest. Ich war nicht so der Typ dafür seine Emotionen rauszulassen, aber ich hatte andere Wege zu zeigen, was ich fühlte. Und Kiki hatte recht. Ich war ein Kämpfer und ich kämpfte für das und die, die ich liebte.

Cursed Beings - Los Angeles Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt