Kapitel 10

8 3 0
                                    

Zara King
by MusicalGirl200

Während Dad Mandy nach Hause fuhr, hatte ich mich begonnen um den Abwasch zu kümmern. Ich hatte auch nicht gewusst, was ich sonst tun sollte. Früher hätte ich ein Buch gelesen oder so, aber dazu fehlte mir die Lust. Wenn meine Familie oder Freunde um mich rum waren, versuchte ich ihnen zu zeigen, dass es mir gut ging. Aber tief in mir ging es mir alles andere als gut. Aber sie sollten sich alle nicht noch mehr Sorgen machen.

Als Dad dann wieder nach Hause kam, half er mir das Geschirr aufzuräumen. Es war langsam Zeit ins Bett zu gehen, aber ich hatte Angst. Immer noch quälten mich Albträume und Papa war jedesmal voller Sorge, wenn er sofort zu mir ins Zimmer eilte, wenn ich weinte und schrie. Papa war alles, was mir noch an Familie geblieben war. Ich wollte mich gerade umziehen, als mein Handy klingelte.

Mandys Name erschien auf dem Display. Vielleicht wollte sie mir noch eine gute Nacht wünschen und mir erzählen, dass ihrer Mom das Essen gut geschmeckt hatte. Wir sollten Mandys Mom unbedingt mal zu einem Essen bei uns einladen. „Hey Mandy, ich mache mich gerade fertig fürs Bett. Hat das Essen deiner Mom geschmeckt?", meldete ich mich und setzte mich auf mein Bett.

"Nein, also... Mit Mom stimmt was nicht. Ich weiß auch nicht was. Ich sitze gerade im Rettungsauto und fahre mit ihr ins Krankenhaus", erklärte Mandy mir mit brüchiger Stimme. Ich konnte sie auch weinen hören. „Können Jonas und du kommen?", bat sie mich dann flehend. Das war doch klar!

Ich riss erschrocken meine Augen auf. Mandy brauchte mich. „Natürlich. Das tut mir alles so leid, Mandy. Schreib mir wo du bist. Ich breche gleich mit Dad auf. Ich habe dich lieb, Mandy. Alles wird gut", sagte ich eilig zu ihr und legte auf. So schnell ich konnte lief ich die Treppen nach unten zum Wohnzimmer.

„Dad! Daddy!", rief ich laut und mein Dad kam sofort zu mir und sah mich besorgt an. „Wir müssen ins Krankenhaus. Mandy ist mit ihrer Mama im Krankenwagen unterwegs dort hin. Mit ihrer Mom stimmt etwas nicht. Sie braucht uns", erklärte ich Dad, während ich mir meine Schuhe anzog.

„Was ist denn passiert?", fragte Dad mich, aber das wusste ich ja auch nicht genau. Ich wusste nur, dass etwas mit Mandys Mom nicht stimmte. Wir liefen schnell zu Dads Auto und fuhren los zum Krankenhaus. Während der Fahrt bekam ich eine Nachricht von Mandy, dass sie in der Notaufnahme waren. Doch beim Krankenhaus angekommen gestaltete sich die Suche nach einem Parkplatz eher schwierig, so dauerte es noch etwas bis wir aussteigen konnten.

In der Notaufnahme angekommen, war allerdings weder von Mandy noch von ihrer Mutter etwas zu sehen, also ging Dad zum Schalter um sich nach ihnen zu erkundigen. Die Dame dort meinte aber, sie dürfte uns keine Informationen geben und machte einen Anruf. Danach meinte sie, wir sollen kurz warten und es würde gleich jemand zu uns kommen.

Nervös pulte ich an meinen Fingernägeln als wir warteten. Die konnten uns doch nicht einfach warten lassen. Mandy war meine beste Freundin. Ich wollte bei ihr sein. Ich sah meinen Dad flehend an. „Daddy, was wenn sie uns nicht zu ihr lassen? Kannst du nicht ein bisschen nachhelfen?", fragte ich nervös. Er könnte sie ja manipulieren, damit wir zu Mandy konnten. Ich wollte hier nicht tatenlos rumsitzen.

"Hey, es wird alles gut. Bleib ruhig. Wenn du die Nerven verlierst, bringt das Mandy auch nichts", erklärte Dad mir, aber dann kam zum Glück eine junge Frau zu uns und hatte ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht. "Jonas King. Es freut mich Sie persönlich kennen zu lernen. Sie sind wegen Smanatha und Cora Mitchell hier?", fragte sie und Dad nickte. Sie kannte ihn wohl durch seine Musik, wie die meisten Leute. Aber in LA gab es viele Prominente.

"Ja, genau. Die beiden gehören zur Familie. Wo sind sie?", fragte Dad nach und die Frau stellte sich bei uns ebenfalls vor und bat uns mit zu kommen. Dad und ich folgten ihr daraufhin zu einem der Behandlungsräume. Als ich sah, wie mein Dad sich merklich anspannte, was bestimmt an dem Blut lag, nahm ich seine Hand und drückte sie fest. Er machte das gut. Ich war stolz auf ihn. Er war einfach der beste Dad auf der ganzen Welt. Dann entdeckte ich Mandy und ließ Dads Hand wieder los, um auf sie zu zulaufen.

Ich schlang fest meine Arme um sie und umarmte meine beste Freundin, so fest ich nur konnte. Ich würde immer für sie da sein. Sie war doch wie eine Schwester für mich. „Alles wird wieder gut. Weißt du schon was von deiner Mom?", fragte ich sie gleich und hielt sie noch einen Moment fest.

Mandy schüttelte ihren Kopf und löste sich leicht von mir. "Nein. Sie haben sie in eines der Zimmer gebracht aber ich durfte nicht mit und niemand sagt mir was", erzählte sie mir. Dad unterhielt sich mit der Frau, die uns hergebracht hatte und sie schienen extra leise zu sprechen und sahen dabei immer wieder in unsere Richtung.

Ich hielt Mandys Hand ganz fest in meiner, während wir warteten, dass Daddy zu uns kam. „Alles wird gut, versprochen", versuchte ich meiner besten Freundin Mut zu schenken und dann kam Dad endlich zu uns. Ich sah ihn erwartungsvoll an. „Was ist mit Mandys Mom? Hat die Frau dir gesagt, was los ist?", fragte ich sofort nach und hielt Mandy ganz fest.

Hoffnungsvoll sah Mandy Dad an. "Nein, also nicht direkt. Der Arzt will gleich noch mit uns sprechen. Er wollte damit warten bis jemand bei Mandy ist, damit sie nicht allein ist. Die Frau eben war vom Jugendamt. Das Krankenhaus ist dazu verpflichtet, weil Mandy jetzt nicht alleine sein kann. Cora muss wohl eine Weile im Krankenhaus bleiben.

Sie müssen auch deinen Vater kontaktieren, aber ich habe ihr versichert, dass du erstmal bei uns bleiben kannst, weil dein Vater nicht in der Stadt lebt, Mandy. Ich muss ein paar Formulare unterschreiben. Ich hoffe das ist für dich in Ordnung?", erklärte Dad und Mandy nickte, während ihr Tränen die Wange weiter runter liefen. Ich zog sie daraufhin gleich wieder in meine Arme.

Ich ließ Mandy nicht los. Natürlich würde Mandy so lange bei uns bleiben, bis es ihrer Mom wieder gut ging. Das war doch klar. Und ihrer Mom würde es wieder gut gehen, anders ging es nicht. Im Notfall würde ich Onkel Keno um Hilfe bitten. Meine beste Freundin würde ihre Mom nicht verlieren.

Cursed Beings - Los Angeles Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt