Mein Blick blieb noch auf dem Bild von der wunderschönen Prinzessin Zaleria Urifaren von Tivendell hängen bevor ich mich lösen konnte. Sie verstand die Sorge der Händlerin. Wenn der Näher sein Werk verstand, dass musste dieses Kleid aus Seide sehr sehr wertvoll sein. Doch jetzt mussten wir neue Spuren finden. In den Baumkronen hörten wir etwas laut rascheln und das Knacken von Ästen. Ein merkwürdiges behaartes Wesen mit langen Armen und Beinen, dass kein echter Dämon zu sein scheint, zumindest hatte ich so etwas noch nie gesehen. Seine Rufe waren sehr laut und wir beide Weiber hielten uns die Ohren zu. Was war das nur für ein Wesen? Während wir unsere Gehörgänge bedeckten hatte ich meine Augen nicht auf das Buch gerichtet und es musste kommen wie es kommen musste! Das flinke Wesen hatte mir das Buch gestohlen. „U HA HA! Ich der Brüllaffe mache euch zum Affen! U AH AH!", mit diesen Worten segelte er unter den Baumkronen von Ast zu Ast und ich versuchte ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Mit eiligen Schritten rannte ich hinterher und die Händlerin mir im Nacken, wobei ich immer wieder das geschulterte Gepäck klirren hören konnte. Mit jedem Schritt veränderte sich Wald in eine komplett andere Welt. Die Pflanzen wurden immer grüner und das Dickicht auf dem Boden verwuchs immer mehr mit der Zeit. Eine unbekannte Pflanzen und Tierwelt offenbarte sich vor uns und wir versuchten so weit es ging mit dem Brüllaffen schritt zu halten. Vielen winzigen Fliegen fanden sich in der Luft und als hindurch rannte musste ich stark anfangen zu würgen. Die Händlerin erzählte mir, dass meine Zunge voll mit winzigen schwarzen Punkte waren. Mein Würgereiz fing an zu wirken und ich kotzte ein wenig heraus so dass die schwarzen Fliegen von meiner Zunge verschwanden.
Die Händlerin klopfte mir auf den Rücken und fragte mich: „Alles in Ordnung? Oder benötigst du einen Heiltrank?"
„Ich benötige nichts. Lass uns weiter gehen durch diese grüne unbekannte Lande. Was ist das nur für ein Zauber?"
Mein suchender Blick stieg in die Höhe zu den Baumkronen und ich versuchte verzweifelt diesen frechen Affen zu finden. Wie ein Pendel schwenkte ich meinen Blick hin und her. „Das konnte doch jetzt nicht wahr sein!", fing ich an innerlich zu fluchen, denn der Affe hatte sich mit dem Buch verduftet. Wahrscheinlich auch mit dem kostbaren Kleid.
„In welche Richtung müssen wir?", fragte ich ungläubig. Hatten wir uns wirklich in dieser verrückten Pflanzenwelt die Orientierung verloren. Die Händlerin lächelte und richtete ihren Eisenkragen, der um ihren Hals befestigt war. Wir werden das schon hinbekommen so lange ich die fahrende Händlerin Annas Eisenhals heiße."
Entschlossen führte die Händlerin nun unsere Gruppe aus zwei Leuten an und tatsächlich fanden wir schon bald das Ende des Pflanzenwaldes. Mit jedem Schritt wurden die Gewächse lichter, wir kämpften uns immer leichter vor um den Affen einzuholen. Der Matsch auf der Erde wurde von meinem Schuhen vom Boden durch die Luft gewirbelt, dass Blättergewächs wich wie ein Vorhang unserer Abenteuerlust und Entschlossenheit. Der Waldboden hatte sich nun nach und nach in einen steinigen Boden verwandelt, der unsere Schritte in einem anderen Ton wiedergab. Diese Felsenformation war sehr unnatürlich und musste von Menschen oder anderen Wesen erbaut worden sein. Stein an Stein lag beieinander und formte sich zu einem Weg, eine Stadt, die verloren war und schon von der Pflanzenwelt bewuchert wurde als ob diese die neuen Bewohner währen. Ich beschleunigte mein Tempo um an die Wände der Häuser zu gelangen und schaute mir die Wände an. Behutsam streckte ich meine Hand aus und versuchte die vermeintlichen, uralten Steine zu betasten. Das feuchte Moos auf den Steinen hatte sich wahrlich ausgebreitet und wirkte widerstandsfähig. Es musste hier also schon eine ganze Zeit niemand mehr gewesen sein. Plötzlich schaute ein Affenkopf hervor hinter einer der Felsen, dann noch einer und es wurden immer mehr. Wir waren also auf der richtigen Spur gewesen, doch auch hatte sich die Lage nicht zum Besseren gewendet, denn wir waren Fremde in ihrer Lagerstätte. Die Affen bildeten einen Kreis um uns und betrachteten die Eindringlinge mit neugierigen Blicken.
Doch die Stimmung kippte kurz als jemand rief: „Aus dem Weg für den König des Dschungels."
Die Affen machten Platz und ich schaute auf einen muskulösen Affen, der eine Brille mit schwarzen Scheiben trug. Sein Oberkörper war in einem merkwürdigen schwarzen Stoff umwickelt, der mit Knöpfen geschlossen werden konnte.
An seiner Seite war ein scheinbar weiblicher Affe, der das kostbare Kleid der Prinzessin Zaleria Urifaren von Tivendell trug. Da war es also! Wir hatten es gefunden.
Der Affenkönig betrachtete uns neugierig und lächelte dann.
„Damenbesuch! Was für eine Freude. Ihr seit sicherlich hier um mich für ein Date zu befragen. Ich weiß, dass ich auf Frauen unwiderstehlich bin."
„Wir sind hier, da ich mein Hexenbuch und dieses Kleid verloren habe. Es wurde mir von einen eurer Affen gestohlen."
Während ich dem König mein Anliegen verdeutlichte, da kam er immer näher auf mich zu. Mein Puls stieg als er meine Hand nahm und einen Kuss darauf platzierte. Seine Lippen fühlten sich nicht unangenehm an und doch wurde mir auf einmal so heiß.
„Ich kann euch leider nicht das Kleid aushändigen. Wir neugierigen Affen nehmen uns alles, was uns gefällt und meine Tochter, die ich über alles liebe und ihr auch jeden Wunsch erfülle wird dieses Kleid für Sozial Media behalten. Wenn ihr das nicht wisst was das ist, dass kann man über Glaskugeln miteinander sich über schöne Dinge austauschen wie Schmuck oder Kleider."
„Bitte eure Hoheit. Dieses Kleid wurde für..."
„... bla bla bla. Immer nur ausreden. Schaut meine Schönheit lieber unserem Gangster Style Tanz zu, der ist berühmt im Affen Sozial Media. Lager! Spielt Musik!"
Die Affen versammelten sich hinter dem König und dieser fing an sich locker breitbeinig und breitarmig hinzustellen.
Danach machte er zur Musik einen Sprungschritt auf der rechten Seite. Dabei lässt er seinen Fuß auf dem Boden aufsetzen und springt leicht nach oben - rechter Fuß, linker Fuß, rechter Fuß, rechter Fuß, gefolgt vom Gegenteil. Dabei machte er eine Lasso Bewegung mit seinem Arm und ging dann über in eine andere Handbewegung. Er kreuzte sein rechtes Handgelenk über seinem linken und hielt die beiden zusammen. Das Handgelenk hüpfte dabei leicht auf und ab.
Die Affen feierten ihren Anführer und brüllten zur Musik. Ich hoffte nur, dass ich bald unsere Sachen wieder bekam, aber bis dahin musste die Show wohl angeschaut werden.
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Die Abenteuer der Schachhexe
AbenteuerDie Abenteuer Schachhexe ist mit dem Demon Chess vertraut. Eine Möglichkeit wie Hexen, Dämonen und andere Wesen ihre Streitgkeiten sowei teuflische Pakts abhalten. Für den Gewinner lohnt es sich, da seine Aufforderung in Erfüllung geht, aber der Ver...