Die Abenteuer der Schachhexe

Paradiesvogel

„Trink mein Diamant. Die Nacht ist noch jung!", sagte Jack Sporozoon während er mir noch etwas von dem blauen Getränk einschenkte. Lächelnd nahm ich einen Schluck und schaute hinaus aus dem Fenster um meinen Vater zu sehen. Mein Vater wäre bestimmt auch angetan von dem wunderbaren Abenteurer und Pirat. Behutsam strich ich das rote Kleid glatt und lächelte ihm zu. Mittlerweile hatte ich mich an das Kleid gewöhnt. Es war nicht mehr wirklich fremd und fühlte sich einfach toll an. Wie ein Paradiesvogel, der ein wunderschönes Federkleid besitzt um es mit Anmut und Stolz zu präsentieren.

„Schreibt mir doch bitte diese wunderbare Schachpartie die ihr in London verfolgt habt zwischen zwei Piraten. Einfach unglaublich. Wie hießen die beiden Piraten noch gleich?"

Er lächelte mich an und erklärte mir das es Blake, Joseph Henry - Hook, William waren.

Sie spielten in London eine zwölf Zügige Partie. Mit einer Gänsefeder notierte er mir die Züge auf einem Stück Papier.

1. e4 e5

2. Sf3 d6

3. Lc4 f5

4. d4 Sf6

5. Sc3 exd4

6. Dxd4 Ld7

7. Sg5 Sc6

8. Lxf7+ Ke7

9. Dxf6+ Kxf6

10. Sd5+ Ke5

11. Sf3+ Kxe4

12. Sc3#

Link zum Schachspiel:

https://youtu.be/jeYD_u4vd1o?feature=shared

„Wirklich unglaublich. Einfach ein tolles Opfer was Sir Blake da gespielt hat", sagte ich noch einmal und machte meiner Verwunderung und Glückseligkeit freien lauf in meiner Stimme. Behutsam packte ich den Zettel in Umhängetasche, die ich als Schachhexe immer noch dabei hatte, nur trug ich anstelle meiner normalen Kleidung dieses wunderbare schöne Kleid.

„Darf ich dir noch etwas vorspielen, mein Diamant?", fragte Jack Sporozoon, der gerade hinter der Bar mit einem verzogenen Gesicht stand und in dem Moment eifrig ein Glas mit einem schlagenden Herzen ins Regal zurückstellte, dass er vor paar Sekunden raus geholt hatte. Eigentlich wollte er noch etwas zu trinken hohlen für uns beide. Ich musste kurz bei dem Gesicht Ausdruck schmunzeln. Es passte so gar nicht zu dem wunderbaren jungen Mann, der das Herz am rechten Fleck hatte und sich gegen böse Seemonster zu verteidigen. Seufze! Einfach wunderbar. Und jetzt schlendert er auch noch zu einem Klavier und fängt an die Moorscheinsonate zu spielen... Seufze. Was für ein Traummann!

„Ich mag dich, Jack Sporozoon. Dein Klavierspiel ist einfach einmal. Es ist so..."

„Ja? Sag es mein Diamantehen aus der Schatzkiste."

„... einfach traumhaft. Ich fühle mich wie in einem Märchen", sagte ich und lauschte dem Lied. Behutsam nahm ich noch einen Schluck von dem Zitronen Likör zu mir und genoss den Moment im Paradies auf Erden.

„Das freut mich zu hören mein Goldstückchen. Bald werde ich dir noch ein Geheimnis verraten, aber jetzt lass uns den Moment genießen."