Ich starrte weiter in den Nebel. Es war einfach schwierig etwas zu tun, wenn man die Stellung nicht sehen konnte vom Gegner. Immerhin hatte ich es geschafft meine und seine Dame abzutauschen, aber ich musste noch mir überlegen wie ich fortschritt erzielen konnte. Wie schaffte ich es nur diese Partie zu gewinnen? Hatte ich etwa nicht die Chance diese Prüfung zu bestehen? War diese Partie überhaupt nicht möglich zu gewinnen? Aber einfach kampflos wollte ich nicht aufgeben, dass würde ich mir nie verzeihen. Da fiel mir urplötzlich ein Zitat ein von einem Hexer, der ein Hexenbuch geschrieben hatte: „Schach ist Kompliziert und Dämonen Schach ist noch komplizierter, aber beide stecken voller Überraschungen."
Meine verschwitzten Fingerkuppen griffen in meine Umhängetasche und durchsuchten den Inhalt darin nach etwas um mir halt zu bieten. Es war nicht, dass ich nach etwas bestimmtes suchte. Ich wollte mich in dem Moment einfach irgendwo festhalten. Da erfühlte ich etwas, dass ich nicht genau zuordnen konnte. Es war fast wie ein Fremdkörper in meiner Tasche und doch umschloss ich diesen behutsam, um ihn dann ohne hinzusehen aus der Umhängetasche herauszuholen. In dem Augenblick als meine Hand das Unbekannte in die umschlingende Finsternis des verfluchten Demon Chess brachte, fing es an wie ein Stern am Himmel zu leuchten und entlud sich wie ein langsam verrauchender Feuerball. Ich musste meine Augenlider schließen und drehte mich leicht weg.
„AHHH!!! Was ist das für ein Licht, Tochter?", brüllte mein Vater verzweifelt, der damit total überrumpelt worden war. Auch sein Begleiter auf der Schulter hatte sich die Augen mit den Händen bedeckt. In diesem Moment erkannte ich seine grauen Haare, die wie viele Stacheln herumgestanden, sein komplett vernarbtes Gesicht machte ihn noch unheimlicher. Mir wurde bei dem Anblick schummrig obwohl ich jetzt schon ein paar Dämonen gesehen hatte. Seine Kleidung war ein lilafarbene Tunika und an seinen Armen hatte er goldene Bänder befestigt. Man könnte ihn damit fast wie einen Menschen sehen, doch war er sehr klein dafür. Mein Vater selbst erkannte ich, aber trotz allem hatte er immer noch diese Nebelgestalt, die ihn selbst zu einem Monster gemacht hatte. Eine gruselige Vorstellung mit so viel Macht sein Aussehen zu verlieren, dass einem Menschen ähnlich sah. Ich starrte auf die beiden Schattenfiguren und nach und nach wie das Buch der Zeit seine Seiten umblätterte so schnell war auch der Moment gegangen als das Licht immer schwächer wurde um der Finsternis Platz zu machen. So verschwand auch das Bild vor meinen Augen und wurde durch eine Mauer des Nebels verschluckt. Ich hielt den Spiegel in meiner Hand und merkte, dass ich damit nicht mein Spiegelbild sehen konnte. Was war das nur für ein komischer Spiegel und vielmehr wie sollte mir dieser Spiegel in der Partie helfen?
„Nur über meine Leiche! Wir werden das so machen wie ich es sage und nicht anders verstanden?"
Ich blickte mich verstohlen um! Wer hatte das gesagt?
DU LIEST GERADE
Die Abenteuer der Schachhexe
AdventureDie Abenteuer Schachhexe ist mit dem Demon Chess vertraut. Eine Möglichkeit wie Hexen, Dämonen und andere Wesen ihre Streitgkeiten sowei teuflische Pakts abhalten. Für den Gewinner lohnt es sich, da seine Aufforderung in Erfüllung geht, aber der Ver...