Videogames

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Schließlich schaffte ich es ans Ende des Läufers zu kommen und als ich schließlich erschöpft mich kurz ausruhte, konnte ich die Stimme des Schoßhundes meines Vaters hören. Sie mussten also in der Nähe sein und damit waren sie zum Greifen nah. So machte ich mich weiter auf dem Weg zum nächsten Hindernis, dass der Baum des Schachs zu bieten hatte. Die Rinde des Baums war an der nächsten Stelle, die selbe wie ein Turm, der aus Steinen erbaut worden ist. Die Mauer stieg in die Höhe und war parallel zu einem zweiten Turm, der direkt neben dem ersten Stand. Allerdings waren die beiden Türme so weit auseinander, dass ich nicht einfach so einen Spagat machen konnte um in die Höhe zu klettern. Ich schluckte als ich erkannte, dass ich nicht einfach so mit ausgestreckten Beinen hinauf klettern konnte also musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. Während ich die Mauern beobachtete, da konnte ich meinen Vater schreien hören, aber ich hatte immer noch keine Ahnung wo dieser war. Er brüllte etwas von einer Fleischfressenden Pflanze, aber als ich mich umschaute konnte ich keine Pflanze entdecken. Über den Türmen thronte ein Baumhaus, dass aus Brettern zusammengenagelt worden ist und aus dem Fenster durchdrang buntes Licht als ob gerade eine Feier in diesem Baumhaus stattfinden würde. Es war hier alles so merkwürdig, fast als ob der Baum nicht nur aus einfachen Schachfiguren bestand, sondern auch noch eine eigene Art von Kreativität besaß. Konnte es wirklich sein, dass Pflanzen ein eigenes Leben besaßen und was machte das nun für einen Unterschied zu uns Hexen? Konnte eine Pflanze eventuell auch Schachspielen oder Bilder malen? So viele Fragen und Gedanken kreisten mir wie eine Windmühle im Kopf und überschatteten für einen kurzen Moment mein eigentliches Ziel. Mein Blick war starr auf das Mauerwerk des Turms gerichtet, aber ein lauter Schrei meines Vaters ließ mich wieder aus der Starre erwachen. Mein Körper begann leicht zu zittern als ich wieder aus dem Dornröschenschlaf erwachte und meine Lippen ließen die verbrauchte Luft wieder aus meinem Mund heraus weichen.

„Dann mal los, Schachhexe. Wie kann ich nur diese Mauer überwinden?", fragte ich mich laut und stellte einen Fuß an einen kleinen Mauerstein, der etwas herausschaute aus dem Mauerwerk. Bewusst stemmte ich einen Fuß gegen diesen Stein und drückte mich dann ein wenig weg. In diesem Moment taumelte ich mit dem Schwung des Stoßes in die Richtung des anderen Turmes zu und konnte mich noch umdrehen, um mich mit meinen Händen abzustoßen.

„Puh! Das war knapp!"

In diesem Moment realisierte ich etwas, dass ich mit gezielten, hin und her springen, immer wieder ein Stück hoch arbeiten konnte. Ich versuchte es ein erstes Mal, rannte auf die erste Mauer zu, stieß mich mit dem Fuß ab und flog auf den zweiten Turm zu. Im Flug drehte ich mich und stieß mich wieder mit dem anderen Fuß ab, um wieder auf den ersten Turm zuzubewegen. Ich wiederholte das Spiel immer wieder bis ich es geschafft hatte das Ende des Turmes zu erreichen und mich am Baumhaus festhielt. Eine Hand wurde mir in meine Richtung gehalten und ich nahm diese sofort an, da ich es somit einfacher hatte aufzusteigen. Zuerst dachte ich an meinen Vater, aber es war ein Pirat mit einer Augenklappe, der mir auf die Beine half. Der Raum erinnerte an einen besonderen Tanzsaal wo bunte Kerzen leuchteten und in seiner Hand hielt er einen grauen Kasten. Ich konnte sehen, dass in diesem Kasten, noch ein weiterer Kasten aus Glas war, der aber beleuchtet war. Auf dem Glas konnte ich sehen wie immer wieder verschiedene Formen vom Himmel fielen, die der Pirat versuchen musste in eine Reihe zu bringen. Als er dass geschafft hatte, da verschwand ein Teil der Blöcke, die komplett in einer Reihe waren. Der Pirat erklärte mir, dass es ein Videospiel war mit dem Namen Tetris. Ich war verwundert, da ich so etwas zum ersten Mal sah, aber auch der Pirat ließ mich dann spielen. Während ich auf das Glas schaute und versuchte die Blöcke in eine Reihe zu bringen, streifte der Pirat mir etwas über die Schulter und dann über meinen Arm. Vertieft in das Spiel ließ ich es geschehen und machte nur kurz die Bewegungen mit, die der Pirat mir mit einem sanften Ton mitteilte. Schließlich wiederholte sich das ganze Prozedere auf der anderen Seite und als der Pirat fragte ob das Videospiel mir gefällt, konnte ich nur kurz zur Bestätigung nicken. Mein Finger streiften den roten Stoff als ich kurz mich hinstellte und setzte mich auf den Barhocker, aber ich Blickte nur kurz vom Videospiel weg. Es war total spaßig und sollte etwas passieren, dann würde ich es bestimmt merken, aber jetzt musste ich nur noch dieses Spiel zu ende spielen.

Monkey Island SE OST - The Scumm Bar

https://youtu.be/ZohwuRsZ2s8?feature=shared


Die Abenteuer der SchachhexeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt