"Wir wollen deine Tochter besiegen! Sie hat schon unsere Dame abgetauscht. Wer weiß sie noch alles drauf hat. Also lass uns meinen Plan umsetzen und die Bauern nach und nach vorspielen. Die nehmen die Felder für ihre Figuren weg und wir können danach angreifen. Sie wird davon nichts mitbekommen."
"Was für ein Blödsinn! Ich kenne meine Tochter genau und weiß, dass sie darauf vorbereitet ist. Wir spielen unsere Läufer so, dass wir ihren König auf der Damenseite angreifen können. Damit haben wir erfolg. Die Bauern werden doch nur unseren Nebel aufdecken und sind Kleingeld für sie, die sie nur aufsammeln muss mit ihren Türmen."
Schon wieder hörte ich diese Stimmen und langsam fingen meine Augen an zu zittern als ich realisierte wie Mächtig dieser Spiegel war. Er konnte nicht wie ein normaler Spiegel, Licht reflektieren sondern die Worte und Gespräche auf der anderen Seite des Brettes. Ich war damit in der Lage jeden Plan von meinem Gegner mitzubekommen ohne das er davon wusste. Diese Tatsache musste ich erst einmal sacken lassen, denn damit konnte ich viel mehr die Chance haben, diese Partie zu gewinnen....
...allerdings musste ich das sehr geschickte anstellen, obwohl die beiden Gegner ja schon diesen Spiegel gesehen haben als dieser so arg geleuchtet hat. Darauf könnte ich mein Kleingeld verwetten. Nach den neuen Informationen waren sie sich nicht wirklich einig was für einen Plan sie umsetzten sollten. Das war zwar etwas gutes, aber damit konnte ich immer noch nicht die Stellung auf dem Schachbrett sehen. Ich hatte durch die Dame zwar viel gesehen, aber nicht alles. Trotz des mächtigen Werkzeuges musste ich mich immer noch konzentrieren was ich hier auf dem benebelten Schlachtfeld tun würde.
Meine Hand wanderte zu einem Springer und ich stellte ihn vor die drei Bauern, die den König beschützten. Somit hatte mein König eine Verstärkung erhalten und der Angriff meines Vaters war fürs erste mal verhindert. So zumindest hatte ich das gehofft.
"Siehst du! Ich habe es dir doch gesagt. Man darf deine Tochter nicht unterschätzen, denn mit ihrem letzten Springerzug hat sie die Verteidigung ihres König erhöht. Sie muss zur Vernunft gebracht werden und das geht nur, wenn wir jetzt die Bauern vorranschieben. Damit haben wir dann gewonnen. HAHAHAHAHA!"
"Ich denke nicht, Berater. Wir sollten die Züge sorgfältig planen. Ein falscher Zug und sie kann eventuell einen Bauern von uns schlagen."
"Wie soll sie das denn können? Hmmm... Der Nebel verhindert ihre Sicht und wir sollten nun weiter machen mit meinem Plan."
"Ich bin von deinem Plan nicht wirklich überzeugt. Warum sollte ich auf dich hören?"
"Hahahaha! Ich wusste es. Spiele den Bauern vor und warte ab was sie macht. Dann können wir ihren Bauern auf e4 schlagen. Damit wird sie nicht gerechnet haben."
"Ich probiere es aber nur einmal aus und sollte der Plan nicht funktionieren, dann kannst du dich auf was gefasst machen."
"Hahahaha! Meinst du wirklich, dass mein Plan nicht klappen könnte? Ich bin schließlich dein Berater."
Mit diesem Wissen wartete ich ab bis ich wieder am Zug war. Ein gegnerischer Bauern wurde gezogen und mein Bauer auf e4 ist bedroht, aber ich hatte keine guten Möglichkeiten meinen Bauern auf e4 zu verteidigen, außer ich würde meinen Springer wieder ziehen. Als ich meine Finger auf den Springer zubewegte schaute ich auf den blanken Spiegel, der nicht mein Spiegelbild zeigte. Irgendetwas passte hier nicht zusammen, aber ich kam nicht drauf. Auch nachdem ich ein paar Minuten überlegt hatte wollte mir mein Kopf etwas mitteilen, aber ich konnte es nicht ganz zuordnen. War es überhaupt möglich nun alle Möglichkeiten in diesem Spiel aus Nebel und Stimmen herauszufinden. Was sollte ich nun machen?
"Was ist denn nun, Tochter? Versuchst du deine Niederlage herauszuzögern?"
"Nein! Ich mache diesen Zug."
Eifrig nahm ich meinen Springer und verteidigte meinen Bauern auf e4. Zwar musste ich damit meinen König etwas weniger schützen, aber ich konnte damit meinen wichtigen Bauern im Zentrum verteidigen, denn sonst hatte ich keinen meiner Bauern ins Zentrum gestellt.
"Wie konnte sie das wissen? Ich habe doch extra den Weg frei gemacht mit meinem Bauern für den Läufer, um heimlich von meinem Lager aus anzugreifen. Das ist nicht fair. Wenn ich die Chance habe werde ich diesen Bauern schlagen."
"Ich habe eine Idee! Die wird teuflisch Genial sein. Wir schieben die Bauern vor und bedrohen damit nach und nach die Verteidigung des Königs. Damit wird sie dann irgendwann einknicken und wir können dann..."
"Ja, du musst nichts sagen. Ich habe schon verstanden."
"Hahaha! Sehr gut. Jetzt kommen die Bauern ins Rollen und damit auch die Niederlage für deine Tochter."
Ich konnte die nächsten Züge nur zuschauen wie die gegnerischen Bauern immer weiter auf meinen König zurollten. Der Berater und mein Vater schienen sich bestens zu verstehen, als mein Vater den Plan von dem Berater umsetzte. Sie musste nicht wirklich viel Worte miteinander wechseln als das mir der magische Spiegel somit etwas bringen würde. Immer mehr wurde meine Verteidigung des Königs belagert und ich brauchte unbedingt Verstärkung. Mir blieb also nichts anderes übrig die Verteidigung des Bauern aufzugeben, aber dann hätte ich einen Bauern weniger und würde eventuell die Partie verlieren, da ich nichts sah...
Moment! Wie hatte das hier alles angefangen? Ich hatte einen teuflischen Plan und dieser musste nur funktionieren. Der Spiegel war doch nicht mehr nutzlos sondern hatte mich auf den richtigen Pfad geführt. Jetzt hieß es Daumen drücken, dass mein Plan auch klappte.
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Die Abenteuer der Schachhexe
AdventureDie Abenteuer Schachhexe ist mit dem Demon Chess vertraut. Eine Möglichkeit wie Hexen, Dämonen und andere Wesen ihre Streitgkeiten sowei teuflische Pakts abhalten. Für den Gewinner lohnt es sich, da seine Aufforderung in Erfüllung geht, aber der Ver...