Der große Innenraum zitterte ein wenig, als das Flugzeug langsam sank. Wir befanden uns knapp über München und ich saß neben Bucky auf einer Bank, gegenüber von Sam. Mittlerweile trugen wir alle unsere Anzüge. Bucky seinen blauen, welchen Torres ihm gegeben hatte. Ich hatte meinen schwarzen bekommen und Sam trug seine rot-silbernen Flügel.
„Wenige Minuten bis zum Absprung!", rief Torres kurz zu uns rein und verschwand danach wieder in einen anderen Raum, welchem er vermutlich die Informationen über die Flag Smashers im Auge behielt. Ich wandte meinen Blick von der provisorischen Tür ab und sah zu Sam, welcher intensiv zu Bucky starrte.
Verwirrt sah ich zu dem Braunhaarigen neben mir, nur um feststellen zu müssen, dass er ebenso verbissen zurück starrte. Kurz sah ich zwischen den Beiden hin und her, bevor ich aufstand und zu dem großen Kasten mit unsern Kommunikationsgeräten hinüber lief.
Bucky konnte Sam wohl wirklich nicht ausstehen und auch wenn ich nach seiner Aktion mit dem Schild genervt von ihm war, wollte ich diese Menschen erwischen. Nicht einen kleinen Krieg zwischen Verbündeten entfachen, darauf konnte ich mich nicht konzentrieren.
Das beste in dieser Situation war, dass niemand außer Francis wusste wie ich aussah. Und selbst Francis kannte mein Gesicht nicht. Die Aufträge und Kommunikationen liefen nur über ihn, weswegen mich sonst niemand kennen sollte. Niemand sollte wissen, dass ich ihre Waffe war und ebenfalls ein Winter Soldier war.
Nachdenklich drückte ich mir den Funkknopf ins Ohr, während ich versuchte die Chancen auf ein Treffen mit dem Power Broker einzuschätzen.
In diesem Moment erhob Sam sich und kam zu mir herüber, Bucky war knapp hinter ihm.
„Also, wie lautet unser Plan?", fragte Buck gegen die immer lauteren Geräusche des Windes, da Torres die Tür des Flugzeuges geöffnet hatte. Sam sah nur kurz zu uns hinüber und zog sich langsam seine Flugbrille über den Kopf, bevor er wortlos ging und sich zu Torres stellte.
„Super. Also kein Plan.", stellte Buck fest und setzte sich wieder auf die Bank, nachdem er sich seinen Funkknopf genommen hatte. Wartend setzte ich mich ebenfalls wieder hin und griff kurz nach seiner Hand. Die wenigen Sekunden, in welchen ein sanfter Gesichtsausdruck in seinem Gesicht erschien, ließen mein Herz rasen und schnell löste ich den Körperkontakt wieder.
Nicht, dass Bucky etwas in diese Geste hineininterpretierte was er nicht wissen sollte.
„Großartig. Also kein Plan!", rief er dann zu Sam, welcher ihn weiterhin nur stumm ansah.
„30 Sekunden!", rief Torres und endlich öffnete Sam seinen Mund.
„Genießt den Flug, Buck!", rief er ihm zu und ich konnte die Ironie in seiner Stimme beinahe sehen.
„Nein! So darfst du mich nicht nennen!", antwortete Bucky schnell und verwirrt sah der Mann mit den Vogelflügeln zu ihm.
„Warum? Steve hat dich doch auch so genannt, ganz abgesehen von deiner Freundin!", rief er zurück und ich versuchte mein Herzrasen unter Kontrolle zu bringen, während Buck den Kopf schüttelte.
„Ich vertraue den Beiden und außerdem hatte Steve immer einen Plan!"
„Ich habe einen Plan!", sagte Sam und zog seine Brille runter auf seine Augen, während er zur Tür ging. Erwartungsvoll erhob Bucky sich und ich folgte ihm.
„Ach ja? Welcher...?", wollte er fragen, doch Sam war bereits aus dem Flugzeug verschwunden. Resigniert sah Buck zu mir, aber ich konnte auch nicht viel mehr tun, als mit den Schultern zu zucken. Schnell ging ich zu Torres und sah nach unten auf den Nadelwald.
„Wo sind die Fallschirme?", rief ich ihm zu und er schüttelte schnell den Kopf.
„Wir sind in 60 Metern Höhe, da bringen Fallschirme nichts!", antwortete er und ich zog beide Augenbrauen hoch, während ich ihn entgeistert ansah.
„Ernsthaft?!", rief ich, aber er zuckte nur entschuldigend mit den Schultern. Ungläubig drehte ich mich zu Bucky, welcher schräg hinter mir stand und ebenfalls von Torres zu mir sah. Dann nickte er langsam und riss sich den linken Ärmel seines blauen Anzugs ab.
„Denkt ihr, ihr schafft das?", fragte Torres noch und Bucky nickte leicht. Nickend verschwand der Jüngere wieder in einem anderen Raum und ließ mich und Buck allein vor der offenen Tür zurück.
„Wie genau soll das jetzt funktionieren?", fragte ich ihn über den Wind, doch er legte einfach nur seinen menschlichen Arm um mich und zog mich zu sich ran. Erschrocken klammerte ich mich an ihn und konnte seine Stimme nah an meinem Ohr hören.
„Halte dich an mir fest, ich werde jetzt springen.", warnte er mich und erschrocken riss ich die Augen auf. Gerade als ich zu ihm hochsehen wollte verließen meine Füße plötzlich den Boden und erschrocken schrie ich auf, während ich mich noch fester an meinen besten Freund klammerte und mein Gesicht gegen seine Brust presste.
Ich konnte die Blätter neben mir hören und Bucky griff mit seinem metallischen Arm nach einzelnen Ästen, wodurch er unseren Fall immer wieder für wenige Sekunden unterbrach. Am Ende landete er mit dem Rücken auf dem Boden und ich lag, fast wie eingerollt, auf ihm.
Ich brauchte einige Sekunden um die Situation zu verstehen, bevor ich mich schnell aufstützte und in Bucky's Gesicht sah. Er starrte nach oben in den Himmel und schnell schob ich mich in sein Sichtfeld. Erleichtert atmete ich auf, als seine Augen sich auf meine richteten und grinste ihn nun breit an.
„Das hat Spaß gemacht.", stellte ich fest, worauf hin er nun ebenfalls leicht lächeln musste und ich mich schnell von ihm runterrollte.
„Ich habe alles auf Kamera. Ihr wisst das, oder?", kam es plötzlich von Sam und ich registrierte Redwing, welcher sich nur einen Meter über unseren Köpfen befand.
„Get out of my face, Sam. Or I'll brake it." , murmelte Bucky und ich musterte den kleinen, fliegenden Roboter mit zusammengekniffenen Augen. Bei Tony war es etwas anderes gewesen, aber dieses rote Ding fing an mich zu nerven. Nicht allein deswegen, weil er mich ständig an Sam und somit an den neuen Captain America erinnerte.
„Komm doch lieber selbst her anstatt dieses Ding hierher fliegen zu lassen.", zischte ich nur und ich hörte Sams Lachen in meinem Ohr, was mich nur noch etwas wütender machte.
„Würde ich ja, aber dann würden wir doch die bösen Jungs verlieren. Und das willst du doch nicht, oder?", fragte er und ich wusste, dass er mich wütend machen wollte. Aus irgendeinem Grund machte es ihm Spaß.
„Hör auf so mit ihr zu reden und sag uns endlich wo wir hinmüssen.", unterbrach Buck Sam dabei, weiterhin Dinge zu sagen die er bereuen würde und richtete somit den Blick des Roboters auf sich.
„Eine Lagerhalle, Richtung Norden. Na kommt."
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The Story of Winter IIII / Bucky FF
Fiksi Penggemar'Welche mächtigen Drei?', fragte ich verwirrt und Sam sah mich an. 'Androiden, Aliens und Zauberer.' ~*~ Der Verlust von Steve und Tony liegt schwer über Joye. Jeder zog sich nach der Schlacht zurück und endlich hatte sie die Zeit wieder normal zu L...