The Story of Winter IIII / Bucky FF

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„Ich muss sagen, ich bin beeindruckt.", sagte Zemo neben mir anerkennend. Schweigend musterte ich ihn, zog mir die geklaute Mütze eines Polizisten vom Kopf und strich mir ein paar Haare aus dem Gesicht.

Zusammen standen wir nun in einem leeren Gang, in welchem ich Bucky und Sam vermutete. Die leichte Dunkelheit wurde nur von einem Licht einige Meter weiter durchbrochen, wo der Gang in eine große Garage überging.

„Ich nehme keine Komplimente von dir an. Wir brauchen dich nur, um an das Serum zu kommen. Danach kommst du zurück in den Knast.", sagte ich ruhig und zog mir auch noch die Polizistenjacke aus, unter welcher ich meine eigene trug.

Immerhin musste ich sie niemandem gewaltsam abnehmen, die Uniform lag auf einem Stuhl in ihrem Pausenraum. Mein Kopf pochte immer noch ein wenig durch die Wörter von Hydra, welche Zemo nun schon vor 2 Stunden benutzt hatte.

„Jetzt komm.", murmelte ich als ich wieder so aussah wie immer und trat die Uniform noch ein wenig weiter in eine dunkle Ecke, bevor ich Zemo mit einem Kopfnicken in die Richtung des Plastikvorhangs und der Garage führte.

„Mir gefällt nicht wie locker du das erzählst.", hörte ich in diesem Moment Sam und kurz musste ich lächeln. Immerhin hatte ich die zwei ohne weitere Absprache gefunden.

„Und überhaupt, wo sind wir hier überhaupt?", fragte er in diesem Moment und schnell schob ich Zemo vor mir her durch den Vorhang. Augenblicklich starrten uns die Beiden an und ich lächelte Bucky kurz zu, bevor ich in Sams Gesicht sah.

Er sah nicht wirklich so aus, als würde er die gesamte Situation gut heißen. Es schien viel eher so als würde er Zemo gleich umbringen, gefolgt von mir und Bucky.

„Was macht er denn hier?!"

„Genau wegen der Reaktion habe ich dir nichts gesagt!", rief Bucky schnell und hielt Sam davon ab auf Zemo loszugehen.

„Du gehst wieder zurück!"

„Wir brauchen ihn!"

„Wieso hast du ihn da raus geholt?"

„Er hat Informationen die wir nicht haben! Das wird nicht lange dauern, okay? Er sagt uns was wir wissen wollen und dann bringen wir ihn wieder zurück!", sagte ich schnell.

„Wenn ich dürfte..."

„NEIN!", schrieen wir ihn zu dritt an. Enttäuscht nickte er und ich ließ ihn allein stehen, um zu Bucky und Sam zu gehen.

„Als Steve das Sokovia Abkommen abgelehnt hat, hast du ihn unterstützt. Ihr habt den Hals für uns hingehalten. Ich bitte dich das noch einmal zu tun."

„Ich bin von unschätzbaren...", begann Zemo erneut, doch ein Blick von mir und ein Klappe von Sam ließen ihn erneut verstummen.

Seufzend sah Sam zu seinen Füßen, ließ seinen Blick durch die Halle wandern und nickte dann langsam.

„Okay. Aber wenn wir das wirklich durchziehen gehst du keinen Schritt ohne unsere Erlaubnis. Wir behalten dich im Auge."

„Fair.", kam es von Zemo, welcher ohnehin keine Möglichkeit hatte etwas an diesem Deal zu ändern.

„Okay, Zemo. Wo fangen wir an?", fragte Sam dann und ich konnte sehen, dass er sich dabei unwohl fühlte. Ich vertraute diesem Mann ebenso wenig, aber ich wusste das er Informationen hatte. Bestimmte Informationen und vor allem Verbindungen, die uns helfen könnten.

>*<

„Bei Autodiebstahl fangen wir also an."

„Diese Autos gehören mir. Meine Familie sammelt sie schon seit Generationen.", erwiderte Zemo nur und lief zielstrebig durch die Halle voller Autos. Ich hielt mich unschlüssig neben Bucky und behielt Zemo im Auge, welcher zielstrebig zu einem der Autos hinlief.

„Ich habe Menschen gejagt, die für Hydra das Serum reproduziert haben."

„Nicht gründlich genug. Es gab während des Blips noch mehr als ein Dutzend Menschen, die etwas mit Hydra oder dem Serum zutun hatten.", sagte ich unbeeindruckt und lehnte mich gegen ein schwarzes Auto, welches Bucky gerade inspizierte.

„Nun, meine Arbeit wurde unterbrochen. Nicht?", fragte er nur und lief nun genau auf ein gelbes Auto zu.

„Ich habe dieses Serum gejagt. Denn wenn es einmal dort draußen ist, kann man Armeen erschaffen.", sagte er und zog einen Beutel aus dem Auto hervor.

„Wie die Avengers, zum Beispiel."

Ich sah zu Sam, welcher bemüht emotionslos zu Zemo hinüber sah. Aber ich konnte durch seine schwache Maske sehen und es war nicht schwer zu erkennen, dass er ihn verabscheute.

„Ich habe das Winter Soldier Programm schon einmal beendet. Ich habe nicht die Absicht meine Arbeit unvollendet zu lassen. Dafür müssen wir uns in zwielichtige Gegenden begeben.", erklärte er und lief voraus, aus der Garage hinaus.

„Willkommen im Club. Machen wir das nicht schon?", fragte Sam ironisch, was mich leicht zum grinsen brachte.

„Unsere erste Station ist eine Frau namens Selby. Eine Hehlerin, die ich kenne. Von dort aus sehen wir weiter.", erklärte er uns und meine Lippen wurden zu einem Strich.

„Solange du weißt wie wir an sie herankommen ohne vorher getötet zu werden...", fügte ich hinzu, worauf er, abgesehen von einem unscheinbaren Nicken, nicht weiter einging.

Schweigend folgten wir Zemo aus der Garage hinaus auf einen Flughafen, auf welchem in einigen Metern Entfernung ein kleineres Flugzeug stand. Die Sonne hatte sich wieder dazu entschieden zu scheinen und es dauerte nur wenige Sekunden, bis Bucky und Sam Sonnenbrillen hervor zogen und sie sich aufsetzten.

Ich zog mein schwarzes Cap aus einer meiner Hosentaschen hervor und schirmte somit die Sonne von meinem Gesicht ab. Je näher wir dem Flugzeug kamen, desto klarer wurden die Umrisse eines alten Mann davor.

Es war auch kein normales Flugzeug, sondern ein Privatjet.

„Du warst also die ganze Zeit über reich?", fragte Sam einige Sekunden später, als er das Selbe realisierte wie ich.

„Ich bin ein Baron, Sam. Meine Familie war adelig, bevor ihre Freunde mein Land zerstört haben.", sagte er kühl. Das selbe Motiv wie vor 7 Jahren leitete ihn also immer noch. Er hasste die Avengers und jeden der mit ihnen zu tun hatte, weil sie sein Land zerstört hatten.

Der alte Mann vor der Flugzeugtreppe rief uns freudig etwas zu und umarmte Zemo höflich, bevor er die Treppe hinauf zeigte.

„Folgen Sie mir doch.", bot Zemo uns an und Sam war der Erste, welcher nach ihm die wenigen Stufen nach oben nahm.

„Nach dir, Jo.", sagte Bucky breit lächelnd und ich erwiderte es mit einer gespielten Verbeugung. Vielleicht war nicht alles schlecht an der Befreiung von Zemo.